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Denkwürdiger KO-Sieg für Cheick Kongo

Es gibt eine neue Macht im Weltergewicht – aber die heißt weder Story noch Marquardt, sondern Charlie Brenneman. Hier findet ihr alle wesentlichen Informationen zu UFC Live 4 aus Pittsburgh, Pennsylvania.

Vor seinem Kampf gegen Cheick Kongo ging Pat Barry davon aus, dass der Franzose die Auseinandersetzung auf dem Boden suchen würde. Kongo begann den Kampf jedoch mit harten Lowkicks, die normalerweise Barrys Markenzeichen sind. Dann fand Barry aber die richtige Distanz und schlug Kongo mit einem rechten Schwinger zur Schläfe nieder. Barry setzte sofort mit Schlägen nach, aber Kongo kam wieder auf die Beine. Erneut ging Kongo durch Schlageinwirkung zu Boden, aber Barry gelang es nicht, den Kampf zu beenden.

Es ging wieder zurück in den Stand, wo Kongo Barry mit einem rechten Haken durchrüttelte. Dann knipste er ihm mit einem knackigen Aufwärtshaken endgültig die Lichter aus. Kongo, der einst als einer der besten Standkämpfer der Schwergewichtsklasse galt, zeigte in diesem Kampf, dass er nichts von seiner früheren Klasse eingebüßt hat.

Der größte Gewinner des Abends war aber nicht Cheick Kongo, sondern Charlie Brenneman. Sein ursprünglicher Gegner TJ Grant sagte seine Teilnahme eine Woche vor ihrem Kampf aufgrund einer Erkrankung ab. Brenneman hielt sich dennoch bereit, für den unwahrscheinlichen Fall, dass eines der anderen Weltergewichte noch kurzfristig abspringen würde. Und so kam es dann auch: Nate Marquardt, der gegen den aufstrebenden Rick Story kämpfen sollte, bekam von der Sportkommission des US-Bundestaats Pennsylvania keine Kampffreigabe – und das zwei Tage vor der Veranstaltung. Brenneman erklärte sich bereit, Marquardts Platz einzunehmen und gegen Story anzutreten, welcher nach sechs Siegen in Folge kurz vor einem Weltmeisterschaftskampf war.

Brenneman begab sich im Kampf früh auf die Suche nach einem Takedown, hatte damit aber erst Erfolg, nachdem er es mit einer rechten Geraden vorbereitete. Aus Storys Guard heraus versuchte er es mit Ground and Pound, aber Story klammerte und verhinderte somit größeren Schaden.

In der zweiten Runde benötigte Brenneman nur zwanzig Sekunden, um Story zu Boden zu bringen. Story setzte zum Guillotine Choke an, aber Brenneman verteidigte sich. Zurück im Stand dauerte es nicht lange, ehe Brenneman Story ein zweites Mal auf die Matte beförderte. Wieder versuchte es Story mit einem Guillotine Choke, der abermals von Brenneman abgewehrt wurde.

Auch in Runde drei holte sich Brenneman früh ein Takedown. Story arbeitete auf einen Kimura hin, aber der Ringrichter beorderte die beiden zurück in den Stand. Brenneman brachte Story noch einmal zu Boden, fand sich aber kurz darauf in einem Triangle Choke wieder. Der Würgegriff hatte nicht den gewünschten Erfolg und Brenneman entkam.

Nach den drei Runden stimmten alle drei Punktrichter für Charlie Brenneman, der aus einer verrückten Woche noch das Beste herausholte und den größten Sieg seiner Karriere einfuhr.

Im Weltergewichtsduell gegen John Howard holte sich Matt Brown nach drei Niederlagen in Folge einen dringend benötigten Sieg. Howard punktete zunächst mit Lowkicks, dann fing er einen Kniestoß ab und brachte Brown zu Boden. Der versuchte es mit einem D’Arce Choke, hatte damit aber keinen Erfolg. Zurück im Stand ließ Howard Brown mit einem Slam auf die Matte krachen.

In der zweiten Runde ging Howard früher zum Takedown über, aber Brown verteidigte sich und verlagerte das Geschehen kurze Zeit später selbst zu Boden. Howard wollte ihn in einen Fußhebel nehmen, aber Brown bedrohte ihn kurz vor Schluss mit einem Triangle Choke und einem Omoplata.

Im dritten Durchgang ergriff Brown mit einem Takedown die Initiative. Auf der Matte konnte er Howard jedoch nicht zusetzen, also ging es in den Stand zurück. Dort konnte dann keiner der beiden mehr Akzente setzen.

Die Punktrichter gaben den Sieg einstimmig an Matt Brown.

Der „Ultimate Fighter 10“-Teilnehmer Matt Mitrione ist auch nach seinem fünften Kampf in der UFC ungeschlagen. Gegen das groß gewachsene Schwergewicht Christian Morecraft bewies der ehemalige NFL-Profi erneut seine Schnelligkeit und Schlagkraft. Nach wenigen Minuten holte Mitrione Morecraft mit einer linken Geraden von den Beinen. Mitrione behielt anschließend im Stand weiterhin die Oberhand. Er schlug Morecraft mit einer Links-Rechts-Kombination nieder, konnte aber nicht genug nachsetzen, um den Kampf zu beenden.

Nachdem Mitrione zu Beginn der zweiten Runde erneut einige Treffer landete, ging Morecraft zum Takedown über. Bei seinem zweiten Versuch gelang es ihm, Mitrione unten zu halten. Dem Ringrichter waren beide Kämpfer nicht aktiv genug, woraufhin er sie in den Stand zurückbeorderte. Kurz vor Schluss der Runde holte Mitrione Morecraft mit einer Schlagkombination von den Beinen. Mitrione setzte dann gar nicht mehr nach, da klar ersichtlich war, dass Morecraft nicht mehr weiterkämpfen konnte.

Im Vorprogramm gaben zwei Leichtgewichte ihr Debüt im Federgewicht, allerdings war nur einer von ihnen erfolgreich: Tyson Griffin. Er traf auf den „Ultimate Fighter 5“-Finalisten Manny Gamburyan, welcher gut in den Kampf fand und nicht nur im Stand die Vorteile hatte, sondern den Kampf auch beinahe mit einem Guillotine Choke beendet hätte.

In der zweiten Runde zeigten Griffins Lowkicks Wirkung, und er begann, im Stand das Heft in die Hand zu nehmen. In der alles entscheidenden dritten Runde war Gamburyan ständig auf der Suche nach dem Knockout, aber Griffin behielt im Stand die Kontrolle und punktete zudem noch mit Takedowns.

Das Punkturteil fiel anschließend einstimmig aus: Der Sieg ging an Tyson Griffin.

Joe Stevenson kassierte in seinem Federgewichtdebüt die vierte Niederlage in Folge. Abgesehen von einem Armhebelversuch zu Beginn der ersten Runde konnte er seinen Gegner Javier Vazquez nicht in Bedrängnis bringen. Vazquez hatte anschließend im Stand, im Clinch und auf dem Boden die Nase vorn und sicherte sich damit einen einstimmigen Punktsieg.

Wenn Joe Lauzon gewinnt, gewinnt er spektakulär. Nachdem der Engländer Curt Warburton ihn geschickt aus der Distanz attackiert hatte, schlug Lauzon ihn mit einer Kombination aus rechter Gerade und linkem Haken nieder. Sein Ground and Pound führte kein Ende herbei, also packte sich Lauzon Warburtons rechten Arm und ließ sich zu einem Kimura zurückfallen. Der Schulterhebel saß, und so hatte Warburton keine andere Wahl als aufzugeben.

Der „Ultimate Fighter 11“-Teilnehmer Rich Attonito feierte bei UFC Live 4 sein Debüt im Weltergewicht. Gegen den Bodenkämpfer Daniel Roberts dominierte er in der ersten Runde den Standkampf und verhinderte alle Takedowns. In der zweiten Runde arbeitete Roberts nach einem Takedown auf einen Rear Naked Choke hin, aber Attonito befreite sich und punktete mit Schlägen. In der dritten Runde setzte Attonito Roberts mit Schlägen und Lowkicks zu. Beinahe hätte er mit einem Tritt zum Kopf die Entscheidung herbeigeführt, doch Roberts entkam dem nachfolgenden Ground and Pound und rettete sich über die Zeit. Nach den drei Runden gaben alle drei Punktrichter den Sieg an Rich Attonito.

Charles Oliveira und Nik Lentz lieferten sich zwei Runden lang einen aufregenden Kampf, der anschließend ein enttäuschendes Ende nahm. Nachdem es im ersten Durchgang hin und her ging, traf Oliveira Lentz in der zweiten Runde schwer mit einem illegalen Kniestoß. Der Ringrichter übersah das Vergehen jedoch und ließ den Kampf weiterlaufen. Oliveira setzte mit einem weiteren Kniestoß nach, woraufhin Lentz zu Boden ging. Dann kletterte er ihm auf den Rücken und zwang ihn mit einem Rear Naked Choke zur Aufgabe.

Ricardo Lamas ist ein sehr guter Ringer, glänzte aber bei seinem UFC-Debüt mit seinen Fähigkeiten im Stand. Er klingelte seinen Gegner Matt Grice mit einem linken Highkick an und schlug ihn anschließend mit einer Schlagkombination nieder. Auf dem Boden beendete er den Kampf dann mit Ground and Pound.

Im ersten Kampf des Abends setzte sich der „Ultimate Fighter 12“-Finalist Michael Johnson gegen den Neuling Edward Faaloloto durch. Johnson holte Faaloloto mit einem rechten Schwinger von den Beinen und bewegte den Ringrichter mit seinen Folgeschlägen auf dem Boden zum Kampfabbruch.