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Lyoto Machida verdient sich Titelkampf

Rua, Machida, Lauzon und Swick siegen bei UFC on Fox 4. Hier findet ihr alle wesentlichen Informationen zu der Veranstaltung in Los Angeles, Kalifornien.

Vier Männer, zwei Duelle, ein Titelkampf – bei UFC on Fox 4 stand viel auf dem Spiel. UFC-Präsident Dana White versprach demjenigen Halbschwergewicht, das den eindrucksvollsten Sieg erkämpfte, einen Kampf um die Weltmeisterschaft. Die Brasilianer Mauricio „Shogun“ Rua und Lyoto Machida gewannen ihre Kämpfe vorzeitig, doch es war Machida, der seinen Chef und die Fans dabei am meisten beeindruckte.

Im Hauptkampf der Veranstaltung hatten Mauricio Rua und Brandon Vera nicht nur gegeneinander, sondern auch gegen ihre inneren Schweinehunde zu kämpfen. Beide waren bereits nach der zweiten Runde am Ende ihrer Kräfte, doch die Aussicht auf einen Titelkampf verlieh ihnen zusätzlichen Schub, der sie bis in die vierte Runde brachte, in der Rua die Auseinandersetzung zu seinen Gunsten beendete.

Vera setzte Rua zu Beginn des Kampfes mit Kicks zum Körper unter Druck, woraufhin Rua ihn auf den Boden zog. Nach einer Weile gelang Rua der Pass in die Side Control, doch kaum hatte er diese Position eingenommen, kam Vera wieder in den Stand zurück. Als Rua zu einem Single-Leg-Takedown ansetzte, konterte Vera mit dem Guillotine Choke. Es dauerte jedoch nicht lange, da hatte Rua seinen Kopf auch schon wieder aus der Schlinge gezogen. Anschließend erarbeitete sich Rua mit Ground and Pound die Side Control und nahm danach die Back Mount ein.

In der zweiten Runde kontrollierte Rua mit harten Schlägen das Geschehen. Zweimal konnte er Vera am Käfig stellen und mit Kniestößen und Haken bearbeiten, doch immer als es aussah, als wäre Vera am Ende, fand er mit kurzen Haken und Ellenbogenstößen in den Kampf zurück. Rua klingelte Vera mit einem rechten Haken an und versuchte, am Boden erneut die Back Mount einzunehmen, doch Vera antwortete mit einer Rechten und warf Rua aus einem Bodylock auf den Boden.

Der harte Kampf zehrte an den Kräften beider Männer, und so verlangsamte sich das Geschehen etwas in der dritten Runde. Rua zerrte Vera wieder auf den Boden und schlug auf ihn ein. Vera befreite sich, nur um erneut von den Beinen geholt zu werden. Vera verteidigte sich mit der Half Guard, aber Rua kam dennoch mit Ellenbogenstößen durch.

In der vierten Runde teilten Rua und Vera im Clinch Kniestöße aus. Vera traf mit Ellenbogenstößen, Rua antwortete mit einem Aufwärtshaken. Dann schickte er Vera mit einer Schlagsalve zu Boden und setzte mit Ground and Pound nach, woraufhin der Ringrichter nach 4:09 Minuten die Auseinandersetzung beendete.

„Ich kämpfe für meine Fans“, sagte Rua nach dem Kampf. „Meine Fans sind meine Motivation.“

Vera verlor zwar den Kampf, doch er zeigte den Fans und seinen Kritikern, dass er mit einem Mann aus der Weltspitze mithalten kann und man ihn noch nicht abschreiben sollte.

Machida führt Bader vor

Während sich Rua mit Vera einen knüppelharten Kampf lieferte, hatte Lyoto Machida keinerlei Mühe, sich gegen den „Ultimate Fighter 8“-Gewinner Ryan Bader durchzusetzen. Machida pflückte Bader in der ersten Runde mit präzisen Angriffen aus der Distanz auseinander, insbesondere mit Frontkicks, Bodykicks und seiner Geraden.

Auch im zweiten Durchgang ließ Machida den schlagkräftigen Ringer nicht zur Entfaltung kommen. Als Bader blindlings nach vorne stürmte, konterte Machida mit seiner kurzen Rechten. Bader ging zu Boden und Machida knipste ihm mit weiteren Schlägen nach 1:32 Minuten die Lichter aus.

„Ich denke, dass ich den gesamten Kampf erfolgreich kontrolliert habe“, sagte Machida. „Ich habe meine Kampfstellung so oft es ging gewechselt, um ihn zu verwirren. Ich wartete auf seine Fehler und wollte dann kontern. So konnte ich ihn am Ende besiegen. Der ‚Drache‘ ist zurück! Ich habe meinen letzten Kampf verloren, aber ich fühle mich besser als jemals zuvor und bin bereit, wieder um die Weltmeisterschaft zu kämpfen.“

Das sah auch UFC-Präsident Dana White so und kündigte auf der Pressekonferenz nach der Veranstaltung an, dass Machida der neue Herausforderer auf den Weltmeistertitel im Halbschwergewicht ist.

Lauzon schlägt Varner in wahrem Thriller

Die Leichtgewichte Joe Lauzon und Jamie Varner zeigten bei UFC on Fox 4 einen der besten Kämpfe des Jahres, der bis zum Schluss spannend und hart umkämpft war.

Varner hatte in der Anfangsphase mit Körperhaken Erfolg und brachte Lauzon anschließend mit einer Rechten zum Wanken. Lauzon kam mit einem Kniestoß zum Körper zurück, Varner konterte mit einer Schlagkombination. Dann traf Lauzon mehrfach mit seiner Rechten, doch Varner schickte ihn mit einer Linken zu Boden. Varner folgte Lauzon auf die Matte und attackierte kurz vor Schluss der Runde mit Kniestößen zum Körper.

Im zweiten Durchgang drängte Varner Lauzon mit Boxtechniken in die Defensive. Lauzon drückte Varner gegen den Käfigzaun, woraufhin Varner sich zu einem Guillotine Choke zurückfallen ließ. Scheinbar mühelos befreite sich Lauzon aus dem Würgegriff und nahm noch in derselben Bewegung die Back Mount ein. Varner schüttelte Lauzon von sich ab, fand sich aber wenige Augenblicke erneut auf der Matte wieder. Lauzon schlug auf ihn ein, aber Varner kam auf die Beine zurück. Lauzon führte erneut ein Takedown durch und holte sich nochmals die Back Mount. Der Rear Naked Choke wollte ihm aber nicht mehr gelingen.

Varner brachte Lauzon in der Anfangsphase der dritten Runde mit einem kraftvollen Double-Leg-Takedown zu Boden, aber nach einem Sweep stand Lauzon wieder auf. Nach mehreren Schlägen ging Varner abermals zum Takedown über, doch kaum waren die beiden auf der Matte gelandet, fing Lauzon Varner im Triangle Choke. Varner versuchte sich kurz zu befreien, aber nachdem Lauzon den Würgegriff etwas nachjustierte, erzwang er nach 2:44 Minuten die Aufgabe.

Swick feiert erfolgreiches Comeback

Der „Ultimate Fighter 1“-Veteran Mike Swick stand erstmals seit Februar 2010 wieder im Octagon. In der ersten Runde seines Comeback-Kampfs gegen den „Ultimate Fighter 9“-Finalisten DaMarques Johnson spürte der von einer Speiseröhrenkrankheit und einer schweren Knieverletzung geplagte Swick noch den Ringrost, zeigte dann aber in der zweiten Runde, dass er während seiner über zweijährigen Auszeit nichts verlernt hat.

Swick setzte Johnson in den ersten fünfzehn Sekunden ihres Kampfes mit seiner Rechten zu, aber Johnson brachte ihn zu Boden und revanchierte sich mit Ground and Pound. Zurück im Stand traf Swick Johnson erneut, landete jedoch kurz darauf erneut auf der Matte. Johnson erarbeitete sich die Mount-Position und attackierte wieder mit Ground and Pound. Seine Versuche eines Rear Naked Chokes und eines D’Arce Chokes schlugen fehl, und so griff er Swick weiter mit Schlägen und Ellenbogenstößen an.

In der zweiten Runde fing Swick einen Kick von Johnson und stieß ihn zu Boden. Noch im Fallen landete Swick einen harten Schlag mit seiner Rechten, die Johnson nach 1:20 Minuten ins Reich der Träume schickte.

Yahya und Moraga die großen Gewinner im Vorprogramm

Der „Ultimate Fighter 12“-Teilnehmer Nam Phan setzte sich gegen den „Ultimate Fighter 5“-Teilnehmer Cole Miller geteilt nach Punkten durch.

Der Kampf zwischen Phil Davis und der brasilianischen Neuverpflichtung Wagner Prado endete in der ersten Runde ohne Wertung, da Prado nach einem unabsichtlichen Stich ins Auge nicht mehr weiterkämpfen konnte.

Der Brasilianer Rani Yahya zwang Josh Grispi nach 3:15 Minuten der ersten Runde mit einem North-South Choke zur Aufgabe.

Der Engländer Phil De Fries besiegte seinen Landsmann Oli Thompson nach 4:16 Minuten der zweiten Runde mit einem Rear Naked Choke.

Der „Ultimate Fighter 5“-Finalist Manny Gamburyan bezwang den Japaner Michihiro Omigawa einstimmig nach Punkten.

Im Kampf zweier Fliegengewichtsdebütanten ging John Moraga gegen Ulysses Gomez nach 3:46 Minuten der ersten Runde als Sieger durch KO hervor.