Jake Ellenberger garantiert ein vorzeitiges Ende

Am 15. Februar wird die UFC erstmals auf dem amerikanischen TV-Sender Fuel TV ausgestrahlt. Im Hauptkampf der Veranstaltung, die in Omaha, Nebraska stattfindet, trifft der Lokalmatador Jake Ellenberger auf den „Ultimate Fighter 1“-Gewinner Diego Sanchez.

„Wenn man in der UFC an der Spitze einer Veranstaltung steht, ist das eine große Ehre“, sagt Ellenberger. „Die Tatsache, dass ich dort vor heimischem Publikum stehe, macht es nur noch aufregender für mich. Alle meine Freunde und Verwandte werden mir zusehen – ich lasse mich dadurch aber nicht unter Druck setzen, sondern ich lasse mich dadurch beflügeln.“

Ellenberger verlor sein UFC-Debüt im September 2009 gegen den heutigen Interimsweltmeister im Weltergewicht, Carlos Condit, nach Punkten. Anschließend besiegte er Mike Pyle und John Howard durch TKO, dann holt er sich einen knappen Punktsieg gegen den Wahl-Hamburger Carlos Eduardo Rocha.

Nachdem er Sean Pierson KO geschlagen hatte, feierte Ellenberger im September letzten Jahres den größten Erfolg seiner Karriere: Er besiegte Jake Shields in nur 53 Sekunden durch TKO. Ein Beweis für die rasante Entwicklung, die der 26 Jahre alte US-Amerikaner in den letzten Monaten durchlief. Eine Entwicklung, die nicht nur im kämpferischen Bereich stattgefunden hat.

„Ich bin um einiges disziplinierter geworden“, erzählt Ellenberger. „Die guten und die sehr guten Kämpfer unterscheidet nicht sehr viel, aber ein wichtiger Aspekt ist die Disziplin. Lange Zeit war ich nicht sehr organisiert und diszipliniert, vor allem in Bezug auf meine Ernährung und meine Trainingspläne. Das habe ich geändert, und es hat sich auch schnell bemerkbar gemacht.“

Gewinnt Ellenberger am Mittwoch gegen Diego Sanchez, wäre er sechsmal hintereinander ungeschlagen. Damit wäre er für einen Rückkampf gegen Carlos Condit prädestiniert, zumal ihr erstes Duell sehr knapp verlaufen war.

„Ich denke momentan noch nicht über einen Titelkampf nach“, meint Ellenberger. „Ich konzentriere mich einzig und allein darauf, den Willen von Diego Sanchez zu brechen. Ich konzentriere mich nur auf diesen Sieg – was danach kommt, liegt in den Händen der UFC.“

Ellenberger ist schon mit einigen sehr guten Kämpfern ins Octagon gestiegen, doch keiner von ihnen ist so robust wie Sanchez, welcher zuletzt mit Siegen über Paulo Thiago und Martin Kampmann an seine alte Stärke anknüpfen konnte.

„Er ist immer in Topform“, sagt Ellenberger über Sanchez. „Seine Kondition ist beeindruckend, er legt immer ein hohes Tempo vor.  Wir haben einen ähnlichen Kampfstil. Wir kämpfen beide aggressiv, wir gehen beide stets nach vorne. Und er ist ein zäher Typ. Es ist schwer, ihn zu besiegen und noch schwerer, ihn vorzeitig zu besiegen. Aber ich garantiere euch, dass dieser Kampf vorzeitig enden wird.“

Eine Garantie, die schon viele Kämpfer gegeben haben. BJ Penn ist es als einzigem gelungen, sie auch einzuhalten. Ellenberger nennt einen Grund, weswegen er der zweite sein wird.

„Es hört sich vielleicht arrogant an, aber für mich ist das keine Arroganz, sondern Selbstvertrauen“, sagt Ellenberger. „Ich glaube einfach, dass ich ihn in allen Distanzen besiegen kann, egal wohin sich unsere Auseinandersetzung verlagert. Ich bin in allem besser als er.“