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Vitor Belfort kämpft für die Fans

Am 22. September fordert Vitor Belfort den schier unantastbaren Jon Jones bei UFC 152 um die Weltmeisterschaft im Halbschwergewicht heraus.

Für einen UFC-Kämpfer ist kein Ziel, kein Traum größer als der Gewinn der Weltmeisterschaft. Besitzt man den Titelgürtel der UFC, ist man in seiner Gewichtsklasse die unangefochtene Nr. 1 der Welt.

Als für Jon Jones, den amtierenden Weltmeister im Halbschwergewicht, nach der Verletzung von Dan Henderson und der Absage von UFC 151 ein neuer Herausforderer gesucht wurde, verstummten urplötzlich alle Halbschwergewichte in der UFC, die zuvor kräftig nach einem Titelkampf gerufen hatten.

Einzig Vitor Belfort, der die letzten Jahre im Mittelgewicht kämpfte, erklärte sich mit nur drei Wochen Vorbereitungszeit bereit, am 22. September bei UFC 152 gegen Jones anzutreten.

„Als ich sah, dass UFC 151 abgesagt wurde, taten mir die Fans sehr leid“, erzählt Belfort. „Ich teilte Dana (White) und Lorenzo (Fertitta) mit, dass ich gegen Jon Jones kämpfen will. Die Fans wollen Jon Jones kämpfen sehen, er ist ein Star, also habe ich mich angeboten, gegen ihn zu kämpfen. Außer mir hat sich niemand getraut, das zu tun. Ich bin der alte Löwe in diesem Kampf, aber ich bin ein wahrer Kämpfer. Ich kämpfe seit den Anfangstagen dieses Sports, ich bin Old-School. Ich scheue keine Herausforderungen, ich liebe sie. Ich verstehe nicht, wie man Kämpfe ablehnen kann.“

Belfort hat seit genau fünf Jahren nicht mehr im Halbschwergewicht gekämpft – von „verdienen“ kann bei seinem Titelkampf nicht die Rede sein, doch wenn er der einzige ist, der es sich zutraut, kurzfristig gegen Jon Jones zu kämpfen, kann man ihn nur in den höchsten Ehren halten – auch wenn er auf dem Papier wenig Siegchancen hat. Jones ist dem 35 Jahre alten Brasilianer körperlich weit überlegen. Er ist größer, schwerer, kräftiger und hat eine viel längere Reichweite. Belfort meint jedoch zu wissen, was er dem entgegensetzen kann.

„Ich habe viel an meiner Schnelligkeit und Explosivität gearbeitet“, sagt Belfort, dessen größte Waffe seine blitzschnellen Schlagsalven sind. „Deswegen nannte man mich ‚Phenom‘. Um Jon Jones zu besiegen, muss man schnell und explosiv sein, damit man an seiner langen Reichweite vorbeikommt. Er ist sehr gut, er ist sehr vielseitig, er ist der beste Kämpfer der Welt, aber jeder ist schlagbar. Man muss nur seine Schwachstelle entdecken und sie zur richtigen Zeit ausnutzen. Ich bin ein alter Löwe, der einige Tricks auf Lager hat. Ich habe in diesem Sport schon alles gesehen.“

Für Belfort wird der Kampf am 22. September das vierte Titelduell in der UFC. 2004 nahm er Randy Couture den Weltmeistertitel im Halbschwergewicht ab, 2011 verlor er gegen Anderson Silva einen Kampf um die Weltmeisterschaft im Mittelgewicht. Im Februar 1997 gewann er mit 20 Jahren als jüngster Kämpfer aller Zeiten ein UFC-Turnier. Belfort könnte sich also entspannt zurücklehnen und anderen das Kämpfen überlassen, aber noch ist er nicht bereit, in den Ruhestand zu treten.

„Ich habe in diesem Sport schon alles erreicht“, sagt Belfort. „Ich habe Turniere gewonnen, ich habe Weltmeistertitel gewonnen. Ich kämpfe nicht mehr für Ruhm oder Geld oder Status, ich kämpfe, weil es mir Spaß macht. Meine Karriere neigt sich ihrem Ende zu und ich habe mir vorgenommen, sie genauso stark zu beenden wie ich sie begonnen habe. Ich glaube dabei nur an eine Sache: Keine Opfer – keine Erfolge!“