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Vitor Belfort auf Titeljagd

Im Jahr 2009 feierte der verlorene Sohn Vitor Belfort seine triumphale Rückkehr in die UFC. Jetzt steht er bereits wieder in einem Kampf um die Weltmeisterschaft. Gewinnt Belfort am Samstag bei UFC 126 gegen Anderson Silva, wäre dies sein dritter Titel in der UFC.

Viereinhalb lange Jahre waren vergangen, als Vitor Belfort am 19. September 2009 zu seinem zwölften Kampf im Octagon antrat. Die Fans hatten ihn nicht vergessen. Begeistert verfolgten sie, wie der mittlerweile 33 Jahre alte Brasilianer den ehemaligen Mittelgewichtsweltmeister Rich Franklin in nur drei Minuten durch TKO besiegte. Dabei überzeugte er mit genau der Schnelligkeit, Schlagkraft und Präzision, die er seit seinem MMA-Debüt im Jahr 1996 regelmäßig demonstrierte.

„Ich bin endlich nach Hause zurückgekehrt“, sagte Belfort nach dem Kampf. „Jetzt will ich weiter an meinem Vermächtnis arbeiten.“

Ein Vermächtnis, das bislang aus dem Weltmeisterschaftstitel im Halbschwergewicht und dem Gewinn des Schwergewichtsturniers von UFC 12 besteht. Erkämpft sich Belfort bei UFC 126 den Mittelgewichtstitel, wäre er der erste Kämpfer in der Geschichte der UFC, der in drei unterschiedlichen Gewichtsklassen Erfolge vorweisen kann.

„In der Bibel heißt es, dass Gott einem alles gibt, was man braucht“, so der gläubige Christ. „Aber wenn man etwas will, muss man es sich selbst holen. Ich will diesen Titel, also muss ich ihn mir selbst holen.“

Das ist jedoch leichter gesagt als getan, denn der aktuelle Inhaber des Mittelgewichtstitels ist Anderson Silva – der Gewichtsklassen übergreifend beste Kämpfer der Welt. Wie Belfort hat Silva einen Schwarzgurt im brasilianischen Jiu-Jitsu und im Judo, wie Belfort ist er ein ausgezeichneter Standkämpfer.

„Im Stand ist Anderson ein Experte“, sagt Belfort. „Er attackiert mit Kicks, er attackiert mit Kniestößen, er attackiert mit Ellenbogenstößen. Ich respektiere sein Können, aber ich habe keine Angst davor. Es wird ein Kampf zwischen einem Löwen – und einem Löwen!“

Chael Sonnen, der Silva bei dessen letzter Titelverteidigung im August 2010 erstmals seit Jahren wieder an den Rand einer Niederlage brachte, tat dies mit seiner bewährten Mischung aus Takedowns und Ground and Pound. Damit hat er gute Vorarbeit für künftige Titelherausforderer geleistet, doch Belfort pflegt einen anderen Kampfstil: Er ist auf einen Knockout im Stand aus. So hat er vier seiner letzten fünf Kämpfe gewonnen, so hat er insgesamt schon dreizehnmal gesiegt.

Die Gegner vor Sonnen, die sich mit Silva im Stand messen wollten – oder messen mussten, weil sie ihn nicht zu Boden bringen konnten – wurden von dem Brasilianer vorgeführt. Demian Maia, Forrest Griffin, Thales Leites, Patrick Cote und James Irvin wirkten gegen ihn fast wie Anfänger. Griffin und Irvin schlug Silva in der ersten Runde KO, Maia und Leites stellte er fünf Runden lang mit Tänzeleien und Showeinlagen bloß.

„Ich werde gegen Silva kämpfen“, verspricht Belfort. „Ich werde nicht vor ihm herumtanzen, es gibt keinen Grund, das zu tun. Ich bin kein Tänzer, ich bin ein Kämpfer.“

Sechzehn Monate musste Belfort nach seiner Rückkehr in die UFC pausieren. Der Faktor Ringrost soll in seinem Titelkampf gegen Silva aber keine Rolle spielen. Alles außer einem Sieg und seinem dritten Titel in der UFC kommt nicht in Frage.

 „Ich habe alle nötigen Fähigkeiten und das Talent, um Silva auszuknocken“, sagt Belfort. „Meine Mission ist der Titelgewinn, und die werde ich erfüllen.“