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Gab es die erhofften Gefechte im Stand? Konnte sich Mark Hominick seinen Federgewichtstitelkampf gegen Jose Aldo verdienen? Hier findet ihr alle wesentlichen Informationen zu UFC Fight For The Troops 2 aus Fort Hood, Texas.
Ungeachtet der kontroversen Punktniederlage gegen Sean Sherk galt der Senkrechtstarter Evan Dunham vor UFC Fight For The Troops 2 als unbesiegt. Melvin Guillard hatte sich vorgenommen, an dieser Tatsache etwas zu ändern – und das mit durchschlagendem Erfolg. Nach weniger als drei Minuten der ersten Runde musste der Ringrichter Dunham aus dem unausgeglichenen Kampf nehmen.
Von Anfang an war Dunham auf der Suche nach dem Takedown, schließlich gehört Guillard zu den schlagkräftigsten Standkämpfern der Leichtgewichtsklasse. Nach großer Anstrengung gelang es Dunham, ihn zu Boden zu bringen, aber Guillard konnte schnell wieder aufstehen und sich mit einigen Schlägen in Dunhams Gesicht revanchieren. Dann schlug er Dunham mit einer Zweier-Kombination nieder. Dunham klammerte sich an Guillards Bein fest und versuchte ein Takedown, während Guillard weiter auf ihn einschlug. Mit einem kräftigen Kniestoß schaffte sich Guillard etwas Luft und im Anschluss beendete er den Kampf mit weiteren Schlägen. Nach dem Hattrick im Jahr 2010 war dies für Guillard der vierte Sieg in Folge.
Der „Ultimate Fighter 10“-Teilnehmer Matt Mitrione setzte seine erstaunliche Entwicklung auch gegen Tim Hague fort. Nachdem er seine ersten drei Profikämpfe in der UFC bestritten und gewonnen hatte, baute der ehemalige NFL-Profi seine Kampfbilanz gegen den Kanadier auf 4-0 aus. Mitrione traf Hague immer wieder mit dem linken Inside-Lowkick und seiner linken Geraden – einmal ging Hague davon zu Boden, doch Mitrione folgte ihm nicht. Weitere Treffer folgten und dann gelang Mitrione mit seiner Linken erneut der Niederschlag. Diesmal setzte er mit harten Schlägen auf dem Boden nach, bis der Ringrichter dazwischen ging.
George Roop versuchte Mark Hominick mit wilden Kicks aus dem Konzept zu bringen, aber der Kanadier konterte kühl mit einer Rechten. Roop landete auf dem Boden, stand aber schnell wieder auf. Hominick traf ihn mit einem linken Haken und einer rechten Geraden, dann schlug er ihn mit seiner Linken nieder. Er setzte noch mit einem einzelnen Schlag nach, aber da war auch schon der Ringrichter zur Stelle und brach den Kampf ab. Mit diesem Sieg, seinem vierten in Folge, verdiente sich Hominick einen Federgewichtstitelkampf gegen den amtierenden Weltmeister Jose Aldo.
Pat Barry feierte bei UFC Fight For The Troops 2 nach fast sieben Monaten Verletzungspause sein Comeback. Im Kampf gegen Joey Beltran war ihm der Ringrost noch etwas anzumerken. Barry verschlief die erste Runde und ließ sich von Beltran mit Schlagkombinationen eindecken. In der Rundenpause wachte er auf und kehrte zu seinem Erfolgsrezept zurück: brutale Lowkicks und schnelle Schlagkombinationen. Stück für Stück zerlegte Barry Beltrans Standbein. Der gab jedoch zu keinem Zeitpunkt klein bei und feuerte tapfer mit Schlägen zurück. Zum Punktsieg hat es aber nach drei Runden dennoch nicht gereicht, der ging einstimmig und verdient an Barry.
Im Duell zweier „Ultimate Fighter 5“-Teilnehmer konnte Matt Wiman den zuletzt sehr erfolgreichen Bodenkampfspezialisten Cole Miller drei Runden lang entzaubern. Wiman dominierte das Geschehen im Stand mit Schlagkombinationen und auf dem Boden mit kräftigem Ground and Pound. Was folgte, war ein einstimmiger Punktsieg, der Wiman mit Sicherheit auf ein Aufeinandertreffen mit einem der höherrangigen Sportler innerhalb der Leichtgewichtsklasse vorbereitet hat.
Den „Kampf des Abends“ lieferten sich der Veteran Yves Edwards und der „Ultimate Fighter 12“-Teilnehmer Cody McKenzie. McKenzie versuchte sich zunächst mit wilden Angriffen im Stand, die der technisch versiertere Edwards allesamt abblockte oder ins Leere gehen ließ. Als Edwards mit knackigen Schlagkombinationen antwortete, ging McKenzie zu mehreren Takedownversuchen über. Zwischenzeitlich war er kurz damit erfolgreich, aber insgesamt bestimmte Edwards den Kampf.
In der zweiten Runde zeigte Edwards seine Vielseitigkeit im Stand, indem er flüssig seine Schläge, Kicks und Kniestöße kombinierte und sowohl auf McKenzies Körper als auch auf seinen Kopf abzielte. McKenzie ging in den Clinch und zog Edwards auf den Boden. Er erarbeitete sich ein Body Triangle und versuchte, mit Schlägen den Rear Naked Choke vorzubereiten, aber Edwards ließ das nicht zu. Edwards befreite sich und stand auf, doch McKenzie zog ihn erneut auf die Matte. Diesmal konterte Edwards und landete kurz darauf in der Mountposition. McKenzie drehte ihm den Rücken zu. Edwards nutzte die Gelegenheit zum Rear Naked Choke. McKenzie weigerte sich aufzugeben und schlief in den Armen von Edwards ein, der seit seinem Comeback noch immer ungeschlagen ist.
Der „Ultimate Fighter 9“-Finalist DaMarques Johnson hatte keine Schwierigkeiten, sich gegen Mike Guymon durchzusetzen. Er brachte ihn zu Boden und erarbeitete sich mit Ground and Pound die Mountposition. Daraufhin drehte sich Guymon auf den Bauch, worauf Johnson mit weiteren Schlägen reagierte. Johnson wechselte von der Back Mount zum Body Triangle. Der Haltegriff war so eng, dass Guymon verbal aufgab.
Beim ehemaligen Federgewichtsweltmeister Mike Brown steckt im Jahr 2011 weiter der Wurm drin. Nachdem er am 1. Januar gegen den Brasilianer Diego Nunes knapp nach Punkten verlor, setzte es bei UFC Fight For The Troops 2 gegen dessen Landsmann Rani Yahya eine einstimmige Punktniederlage.
Einstimmig nach Punkten erfolgreich war zudem Waylon Lowe, der den debütierenden Brasilianer Willamy „Chiquerim“ Freire mit seiner ringerischen Überlegenheit neutralisierte. Charlie Brenneman war der zweite amerikanische Ringer an diesem Abend, der einen brasilianischen Bodenkämpfer schlug: Er holte sich einen einstimmigen Punktsieg gegen Amilcar Alves. Und Chris Cariaso besiegte Will Campuzano – ebenfalls einstimmig nach Punkten.