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UFC Fight Night 24 Ergebnisse

Hat Antonio Rogério Nogueira das Zepter an Phil Davis weitergegeben? In welcher Verfassung befand sich Anthony Johnson nach seiner langen Verletzungspause? Hier findet ihr alle wesentlichen Informationen zur UFC Fight Night 24 aus Seattle, Washington.

Der unbesiegte Senkrechtstarter Phil Davis stand im Februar vor der größten Chance seine bisherigen Karriere: Ihm wurde kurzfristig angeboten, den verletzten Tito Ortiz im Hauptkampf der UFC Fight Night 24 zu ersetzen. Am 26. März nutzte er diese Chance aus. Er besiegte den Brasilianer Antonio Rogério Nogueira einstimmig nach Punkten und sicherte sich somit einen Platz unter den zehn weltbesten Kämpfern der Halbschwergewichtsklasse.

Davis, ein NCAA-Landesmeister im Ringen, hatte in der ersten Runde zunächst Probleme, Nogueira seinen Kampfstil aufzuzwingen. Nogueira wehrte sämtliche Takedownversuche ab und konterte mit kurzen Schlägen.

Ab der Mitte der zweiten Runde wechselte Davis seine Angriffstaktik. Anstatt mit dem Double-Leg-Takedown versuchte er es nun mit dem Single-Leg-Takedown – mit Erfolg. Er ließ Nogueira nicht mehr in den Stand zurück und bearbeitete ihn mit Schlägen aus der Oberlage.

Das Ground and Pound und die Tritte zum Körper aus der zweiten Runde schienen Nogueira etwas Luft genommen zu haben. Zweimal brachte Davis ihn in der dritten Runde zu Boden, wo er ihn bis zum Ende des Kampfes kontrollierte. Nach fünfzehn Minuten stimmten alle drei Punktrichter für Davis, der damit den größten Sieg seiner noch jungen Karriere erkämpft hat.

Die sechzehnmonatige Verletzungspause war Anthony Johnson überhaupt nicht anzumerken, als er Dan Hardy gleich zu Beginn ihres Kampfes mit einem Tritt zum Kopf von den Beinen holte. Nach dieser Aktion agierte eigentlich nur noch Johnson. Er warf den Engländer in allen drei Runden auf den Boden und setzte ihm mit hartem Ground and Pound zu.

Hardy versuchte hartnäckig, Johnson mit einem Kimura aus der Guard zur Aufgabe zu zwingen, doch Johnson wusste sich zu verteidigen. In der dritten Runde ging er selbst in die Bodenkampfoffensive und bedrohte Hardy mit einem Rear Naked Choke, einem Arm Triangle Choke und einem Nackenhebel. Zwar brachte keiner der Aufgabegriffe Hardy zum Abklopfen, aber das einstimmige Punkturteil für Johnson besiegelte seine dritte Niederlage in Folge.

Hin und her ging es in der ersten Runde des Duells zwischen dem „Ultimate Fighter 7“-Gewinner Amir Sadollah und dem kurzfristig eingesprungenen „Ultimate Fighter 9“-Finalisten DaMarques Johnson. Beide schenkten sich im Stand mit Kicks und Boxkombinationen ein. Johnson verlagerte das Geschehen auf den Boden, seine Offensive war jedoch nicht von Erfolg gekrönt. Sadollah beendete die Runde mit einem Takedown und Ground and Pound.

Am Anfang der zweiten Runde traf Sadollah mit Kniestößen und einer schnellen Schlagsalve. Johnson schlug zurück, fand sich aber kurz darauf auf dem Boden wieder. Sadollah setzte ihm mit Schlägen und Ellenbogenstößen zu. Johnson stand wieder auf, wurde aber von Sadollah erneut zu Boden gebracht. Aus der Mountposition klemmte Sadollah Johnsons Arm ein und arbeitete weiter mit Ground and Pound. Johnson konnte sich nicht mehr aus dieser prekären Lage befreien und gab unter Sadollahs Schlaghagel auf.

Der erste Kampf zwischen dem „Koreanischen Zombie“ Chan Sung Jung und Leonard Garcia war eine knappe Angelegenheit. Das Ergebnis war ein – kontrovers diskutierter – geteilter Punktsieg für Garcia. Umso deutlicher fiel dann aber der Rückkampf des „Kampf des Jahres 2010“ aus.

In der ersten Runde duellierten sich die beiden im Stand, ohne dass sich jemand nennenswerte Vorteile erarbeiten konnte. Jung beendete die Runde jedoch stark, indem er Garcia auf die Matte brachte und kurz darauf einen Kniestoß zum Kopf anbringen konnte.

Auch in Runde zwei beharkten sich Jung und Garcia zunächst nach allen Regeln der Kunst im Stand, inklusive eingesprungenen Kniestößen. Als Garcia bei einem Tritt ausrutschte, ging es wieder auf den Boden. Jung nahm die Back Mount ein und arbeitete auf einen Rear Naked Choke hin. Garcia verteidigte sich jedoch, und so nahm Jung die Gelegenheit war, ihn in einen Nacken- und Rückenhebel zu nehmen, den Twister. Eine Sekunde vor Schluss der Runde gab Garcia darin auf. Zum ersten Mal in der Geschichte der UFC wurde ein Kampf mit diesem Aufgabegriff entschieden.

Im Vorprogramm fügte Mike Russow dem „Ultimate Fighter 10“-Teilnehmer Jon Madsen dessen erste Niederlage zu. Nachdem Russow in seinem letzten Kampf das Nachwuchstalent Todd Duffee KO geschlagen hatte, sorgte er auch bei der UFC Fight Night 24 für den ersten Fleck auf einer weißen Weste.

Nach einer ereignislosen ersten Runde landete Russow zu Beginn von Runde zwei ein paar Treffer im Stand. Anschließend gab es wieder viel Geclinche zu sehen, von dem die Fans nicht gerade begeistert waren. In der Pause zwischen der zweiten und dritten Runde sah sich der Ringarzt das mittlerweile zugeschwollene linke Auge von Madsen an und entschied daraufhin, den Kampf zugunsten von Russow abzubrechen.

In seinem lange erwarteten UFC-Debüt traf der „Ultimate Fighter 12“-Teilnehmer Alex „Bruce Leroy“ Caceres auf den früheren WEC-Kämpfer Mackens Semerzier. Zweimal brachte Semerzier ihn zu Boden, ohne weiter in die Offensive gehen zu können. Beim dritten Takedown landete er allerdings direkt in der Mountposition. Um sich zu schützen, drehte sich Caceres auf den Bauch, woraufhin Semerzier ein Body-Triangle ansetzte. Caceres versuchte, ihn abzuschütteln, doch Semerzier blieb auf seinem Rücken kleben. Wenige Sekunden später zwang er ihn mit einem Rear Naked Choke zur Aufgabe.

Der junge Engländer John Hathaway, der im Oktober die erste Niederlage seiner Karriere eingesteckt hatte, kehrte bei der UFC Fight Night 24 erfolgreich zurück. In einem engen Kampf punkteten Hathaway und sein Gegner, der „Ultimate Fighter 11“-Finalist Kris McCray, in den ersten beiden Runden mit Takedowns und Arbeit auf dem Boden.

In der entscheidenden dritten Runde gelangen Hathaway sowohl mehr Takedowns als auch effektivere Treffer im Stand, mit Schlägen und Kniestößen. Das genügte, um zwei der Punktrichter für einen geteilten Punktsieg auf seine Seite zu bekommen.

Der „Kampf des Abends“ spielte sich zwischen dem kurzfristig eingesprungenen Edwin Figueroa und dem erst 20 Jahre jungen Michael McDonald ab. McDonald dominierte die erste Runde im Stand mit blitzschnellen Boxkombinationen. In der zweiten Runde versuchte McDonald dann sein Glück im Bodenkampf, aber Figueroa verteidigte sich fantastisch gegen Rear Naked Choke, Armhebel und Triangle Choke.

Auch in der dritten Runde ging es noch einmal im Stand und auf dem Boden hin und her. Schließlich würdigten die Punktrichter McDonalds großartige Leistung mit einem einstimmigen Punktsieg.

Im Kampf zweier Schwergewichtskolosse setzte sich Christian Morecraft gegen Sean McCorkle durch, indem er ihn in der zweiten Runde im Stand in einem Guillotine Choke einschlafen ließ.

Johny Hendricks zeigte sich von seiner ersten Karriereniederlage, die er im Dezember erlitten hatte, unbeeindruckt und besiegte den jungen Anthony „TJ“ Waldburger nach nur 95 Sekunden durch TKO.

Aaron Simpsons bezwang den Brasilianer Mario Miranda einstimmig nach Punkten.

Nik Lentz gelang, nachdem er fünfmal hintereinander über die volle Distanz gehen musste, der erste vorzeitige Sieg in der UFC. Er zwang Waylon Lowe in der dritten Runde mit einem Guillotine Choke zur Aufgabe.