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UFC 126 Ergebnisse

Hat Anderson Silva seinen Mittelgewichtstitel gegen Vitor Belfort verteidigen können? Welcher ehemalige Weltmeister setzte sich durch: Rich Franklin oder Forrest Griffin? Sind Jon Jones und Ryan Bader reif fürs Titelgeschehen? Hier findet ihr alle wesentlichen Informationen zu UFC 126 aus Las Vegas, Nevada.

Kämpfe mit Beteiligung von Anderson Silva sind wie eine Schachtel Pralinen: Man weiß nie, was man bekommt. Einmal schlägt der Mittelgewichtsweltmeister seine Gegner in der ersten Runde KO, beim nächsten Mal macht er fünf Runden lang nur Faxen. Bei UFC 126, im Weltmeisterschaftskampf gegen Vitor Belfort, tat er beides.

In den Anfangsminuten tasteten sich die beiden Kämpfer ab. Silva tänzelte um den ehemaligen Halbschwergewichtsweltmeister Belfort herum und wollte ihn mit seinen schnellen Handbewegungen aus der Fassung bringen. Belfort antwortete mit einer linken Geraden, dem ersten echten Treffer ihres Kampfes. Silva revanchierte sich mit einem Headkick. Belfort nutzte das aus, um ihn zu Boden zu stoßen, aber Silva stand blitzschnell wieder auf. Belfort versuchte es wieder mit seiner Linken, doch Silva hatte seinen Rhythmus gefunden und wich aus.

Urplötzlich ließ Silva dann seinen linken Fuß Richtung Belforts Kopf hochschnellen – ein Frontkick mitten ins Gesicht. Belfort ging schwer angeschlagen zu Boden und war nach zwei Folgeschlägen endgültig KO. Silva feierte dadurch seine achte Titelverteidigung und den dreizehnten Sieg im Octagon – hintereinander.

Mit Rich Franklin und Forrest Griffin standen sich nicht nur zwei ehemalige Weltmeister, sondern auch zwei der beliebtesten Kämpfer in der UFC gegenüber. Griffin gab nach vierzehnmonatiger Verletzungspause sein Comeback, während Franklin im vergangenen Sommer den legendären Chuck Liddell in den Ruhestand geschickt hatte.

In der ersten Runde verlagerte Griffin das Geschehen relativ zügig auf den Boden. Aus Franklins Guard heraus arbeitete er bis zum Schluss des Durchgangs mit Ground and Pound. In der zweiten Runde punktete Griffin im Stand mit Jabs und Lowkicks. Franklin landete ein paar Schlagkombinationen, die größte Wirkung erzielte jedoch Griffin mit einem knackigen linken Haken.

In der dritten Runde gelang es Franklin endlich, die effektiveren Treffer zu erzielen. Für ein vorzeitiges Ende reichten seine Bemühungen im Stand aber nicht mehr aus, und so gaben die drei Punktrichter den Sieg einstimmig an Griffin.

Vor UFC 126 war jedem klar, dass die beiden Shootingstars Ryan Bader und Jon Jones die Zukunft der Halbschwergewichtsklasse sind. Auch war jedem klar, dass sich der Sieger ihres Duells ins Titelgeschehen bringen würde. Überraschend war jedoch, wie schnell das passieren würde…

Jones eröffnete den Kampf mit einem Double-Leg-Takedown. Bader konterte mit einem Guillotine Choke, aber Jones befreite sich schnell und ging in die Side Control über, von wo aus er dann die North-South-Position einnahm. Jones erarbeitete sich einen North-South Choke, doch Bader weigerte sich aufzugeben. Es ging zurück in den Stand. Jones traf mit einem linken Headkick. Bader versuchte ein Takedown, aber Jones wehrte es ab und brachte den „Ultimate Fighter 8“-Gewinner in Rücklage. Ein Würgegriffversuch von Jones schlug fehl und so kam Bader wieder auf die Beine zurück.

Zu Beginn der zweiten Runde traf Bader mit einer Rechten und einem Lowkick. Jones konterte seinerseits mit Lowkicks und Bader versuchte es erneut mit einem Takedown. Jones wusste dies zu verhindern und brachte dafür Bader zu Boden. Aus der Half Guard setzte er einen engen Guillotine Choke an, aus dem sich Bader nicht mehr befreien konnte.

Nach diesem Aufgabesieg wurde eine überraschende Ankündigung gemacht. Da Jones‘ Teamkollege Rashad Evans aufgrund einer Knieverletzung nicht am 19. März bei UFC 128 um die Weltmeisterschaft im Halbschwergewicht kämpfen kann, darf nun Jones gegen den amtierenden Champion Mauricio „Shogun“ Rua um den Titel antreten.

Sein spektakulärer Debütsieg bei UFC 122 in Oberhausen katapultierte den Wahl-Hamburger Carlos Eduardo Rocha direkt ins Hauptprogramm. Mit seiner Leistung im Kampf gegen den Ringer Jake Ellenberger, einen der besten Kämpfer in der Weltergewichtsklasse, untermauerte „Ta Danado“, dass dieser Schritt absolut verdient war.

In der ersten Runde lieferte Rocha eine Bodenkampfgala vom Feinsten ab. Ellenberger wollte ihn zu Boden bringen, aber Rocha konterte und landete in der Oberlage. Er wechselte blitzschnell von der Side Control in die Mount und wieder in die Side Control. Rocha wollte einen Fußhebel ansetzen, aber dann ließ er davon ab und kehrte in die Side Control zurück. Ellenberger stand auf und setzte Rocha mit einem Kniestoß zum Körper zu. Rocha antwortete mit einem Spinning-Kick, der jedoch ins Leere ging. Ellenberger war mit einem Takedown erfolgreich, aber Rocha sweepte ihn mit einem Kimura. Es gelang ihm allerdings nicht mehr, den Schulterhebel aus der Side Control bis zur Aufgabe durchzuziehen.

In den Runden zwei und drei fand der Kampf nur noch im Stand statt. Rocha arbeitete viel mit Kicks, während Ellenberger einige Schlagkombinationen ins Ziel brachte. Zum Ende jedes Durchgangs warf Ellenberger Rocha auf den Boden, was ihm die nötigen Punkte für den Rundengewinn beschert haben sollte. Ein Punktrichter wertete am Ende 30-27 für Rocha, zwei sahen Ellenberger mit 29-28 vorne.

Im ersten Kampf des Hauptprogramms setzte sich der ehemalige Bantamgewichtsweltmeister Miguel Torres gegen Antonio Banuelos einstimmig nach Punkten durch. Torres nutzte seinen erheblichen Reichweitenvorteil aus, um Banuelos aus der Distanz mit Kicks und Schlagkombinationen auszupunkten.

Den „Kampf des Abends“ gewann der debütierende Donald Cerrone gegen den Engländer Paul Kelly. Das Ende kam in der zweiten Runde, als Cerrone Kelly zu Boden brachte. Kelly konterte zwar mit einem Guillotine Choke, aber Cerrone zog seinen Kopf aus der Schlinge und erarbeitete sich die Mountposition. Er schlug auf Kelly ein, was diesen dazu bewegte, sich auf den Bauch zu drehen. Cerrone sicherte die Position mit einem Body Triangle und weichte Kelly mit Schlägen auf. Anschließend zwang er ihn mit dem Rear Naked Choke zur Aufgabe.

Chad Mendes besiegte den Rückkehrer Michihiro Omigawa einstimmig nach Punkten. Der japanische Judo-Schwarzgurt Omigawa hatte dem dynamischen Ringer weder im Stand noch auf dem Boden sonderlich viel entgegenzusetzen. Mit diesem Sieg steigt Mendes auf der Federgewichtsleiter ziemlich weit nach oben.

Der quirlige Demetrious Johnson holte sich gegen Norifumi „Kid“ Yamamoto, einen der größten Kampfsportstars Japans, einen einstimmigen Punktsieg. Johnson überrumpelte Yamamoto mit seiner Schnelligkeit und frustrierte ihn mit seinen Takedowns.

Der Engländer Paul Taylor hatte bei seinem Sieg gegen den „Ultimate Fighter 5“-Teilnehmer Gabe Ruediger kaum Mühe. Nachdem er ihn bereits in der ersten Runde im Stand zerlegt hatte, klingelte er ihn in der zweiten mit einer Linken an. Bevor Ruediger zu Boden ging, ließ Taylor noch einen linken Headkick folgen. Weitere Schläge am Boden sorgten für den endgültigen Kampfabbruch.

Der „Ultimate Fighter 8“-Teilnehmer Kyle Kingsbury musste an diesem Abend nur 21 Sekunden arbeiten. Er setzte Ricardo Romero mit einem Kniestoß zum Körper schwer zu, schlug ihn mit einem linken Haken nieder und beendete den Kampf dann mit Ground and Pound.

Mike Pierce besiegte den debütierenden Kenny Robertson in der zweiten Runde durch TKO. Pierce sorgte mit einer Linken für den Niederschlag und führte mit weiteren Schlägen das Ende herbei.