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Siyar Bahadurzada macht keine Gefangenen

Am 14. April bekommt die UFC einen unterhaltsamen Neuzugang: Der Afghane Siyar Bahadurzada, der für seinen rücksichtslosen Kampfstil bekannt ist, debütiert bei „UFC on Fuel TV 2“ gegen Paulo Thiago.

In Europa hinterließ Siyar Bahadurzada eine Schneise der Verwüstung – jetzt ist er in der UFC und hat sich vorgenommen, dasselbe auch in Nordamerika zu tun. Zunächst macht der 27 Jahre alte Afghane jedoch noch einmal auf unserem Kontinent Halt, denn sein Debüt findet am 14. April bei „UFC on Fuel TV 2“ statt, der ersten UFC-Veranstaltung in Schweden.

„Mein Kampfstil ist wild, rabiat und grausam“, stellt sich Bahadurzada vor. „Wenn ich kämpfe, mache ich keine Gefangenen. Hinter jedem Schlag steckt böse Absicht. Jedes Mal, wenn ich meinen Gegner treffe, schicke ich ihn schlafen. Jeder Schlag, jeder Tritt, jeder Kniestoß ist dazu gedacht, einen KO zu erzielen. Ich hoffe, dass die Fans der UFC meinen Kampfstil mögen werden. Ich kämpfe nicht, um Punkte zu sammeln, sondern um meine Gegner zu zerstören.“

Das sind alles Eigenschaften, die auch auf den Brasilianer Paulo Thiago zutreffen, der ihn in der UFC willkommen heißen wird.

„Paulo Thiago ist ein großartiger Kämpfer“, meint Bahadurzada. „Er arbeitet stets auf einen vorzeitigen Sieg hin, ist sowohl im Stand als auch auf dem Boden außerordentlich gut. Er ist der perfekte Gegner für mich.“

Seine kämpferische Einstellung wurde Bahadurzada in die Wiege gelegt: 1999 floh er im Alter von 15 Jahren aus dem vom Krieg zerrütteten Afghanistan nach Holland.

„Es gab da ein paar Probleme, die meine Familie und mich gezwungen haben, Afghanistan zu verlassen“, blickt Bahadurzada zurück. „Aber ich liebe das Land immer noch und repräsentiere Afghanistan. Die Welt hat ein schlechtes Bild von uns – ich habe jetzt die Möglichkeit, einige Dinge richtigzustellen und mein Land in einem positiven Licht darzustellen. Afghanistan ist nicht nur das, was ihr in den Nachrichten seht – Afghanistan ist viel, viel mehr.“

In Holland gab es weder den Trubel noch die Aufruhr, die Bahadurzada von seiner alten Heimat gewohnt war. Er fühlte sich gelangweilt  und suchte nach etwas, das ihm denselben Nervenkitzel verschaffte. Den fand er schließlich beim MMA-Sport.

Vor zehn Jahren stieg Bahadurzada erstmals für einen MMA-Kampf in den Ring, Vollzeit trainiert er aber erst seit sechs Jahren, da er nebenher noch internationale BWL studierte. In den darauffolgenden Jahren gewann er in Japan den Halbschwergewichtstitel von Shooto und erreichte das Halbfinale des Mittelgewichtsturniers von Sengoku.

Im Oktober 2010 wechselte Bahadurzada, der beim weltberühmten holländischen Kickboxteam Golden Glory trainiert, ins Weltergewicht. Dort gewann er auf Anhieb das Weltergewichtsturnier von United Glory, mit drei TKO-Siegen in Folge. Titel will Bahadurzada nun auch in der UFC sammeln.

„Ich weiß, dass ich in der UFC die Weltmeisterschaft gewinnen kann – deswegen bin ich hier“, sagt Bahadurzada. „Wenn ich das nicht wüsste, würde ich hier meine Zeit verschwenden. Muhammad Ali hat es so formuliert: Wenn man Weltmeister werden will, braucht man den Willen und die Fähigkeiten. Aber der Wille muss größer als die Fähigkeiten sein. Ich habe den Willen, Weltmeister zu sein und ich werde auch Weltmeister sein.“

Bahadurzada hat definitiv den Willen. Ob er auch die Fähigkeiten hat, wird sich am 14. April bei „UFC on Fuel TV 2“ herausstellen.