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Rory MacDonald im Schatten von Georges St. Pierre

Kanadas bestes Nachwuchstalent Rory MacDonald kämpft am 21. April bei UFC 145 gegen den Engländer Che Mills.

Der Kanadier Rory MacDonald ist erst 22 Jahre alt, aber bereits auf dem Weg, in die Fußstapfen seines Mentors Georges St. Pierre zu treten – auch wenn er das eigentlich gar nicht will.

„Rory ist besser als ich es am jetzigen Punkt seiner Karriere war, und er wird eines Tages besser sein als ich“, sagte St. Pierre, amtierender Weltmeister im Weltergewicht, vor kurzem über seinen Schützling. Ein größeres Lob kann ein aufstrebender Kämpfer gar nicht bekommen.

„Das sind nur Worte, großartige Komplimente, und ich weiß sie sehr zu schätzen, vor allem weil sie von einem Mann wie Georges kommen, zu dem ich aufsehe“, sagt MacDonald. „Aber ich will in diesem Sport meine eigenen Ziele erreichen und nicht in die Fußstapfen eines anderen treten oder in seinem Schatten stehen. Ich will ich selbst sein und meine eigenen Pläne verwirklichen.“

MacDonald ist nicht nur ähnlich talentiert wie sein Vorbild, sondern geht auch mit derselben Einstellung an den MMA-Sport heran.

„Ich will ein guter Kampfkünstler sein und andauernd neue Techniken lernen“, sagt MacDonald. „Ruhm und Geld sind mir nicht so wenig, darum habe ich nicht mit diesem Sport begonnen. Ich bleibe weiterhin meinen Werten treu.“

Die Tatsache, dass er nicht nur ein guter, sondern ein sehr guter Kampfkünstler ist, führte MacDonald im Jahr 2010 ins Octagon. Er erhöhte seine Kampfbilanz mit einem Aufgabesieg bei seinem UFC-Debüt auf 10-0. Ein halbes Jahr später erlitt er gegen Carlos Condit, den heutigen Interimsweltmeister im Weltergewicht, die erste und einzige Niederlage in seiner Karriere. MacDonald gewann die ersten beiden Runden, schwächelte aber in der dritten Runde konditionell und verlor sieben Sekunden vor Schluss durch TKO.

„Ich habe extrem viele Lehren aus diesem Kampf gezogen“, erzählt MacDonald. „In erster Linie, was die mentale Einstellung angeht, wenn ich für einen Kampf in den Käfig steige –  und welche Techniken ich einsetze. Ich will auf alle Fälle einen Rückkampf gegen Carlos und ich hoffe, dass es in der nahen Zukunft dazu kommen wird.“

Mit dominanten Siegen über Nate Diaz und Mike Pyle kämpfte sich MacDonald im vergangenen Jahr in die Herzen der Kampfsportfans. Eine Verletzung verhinderte im Dezember seine Teilnahme an UFC 140, und so ist er umso heißer darauf, am 21. April endlich wieder ins Octagon steigen zu können.

MacDonald trifft im Co-Hauptkampf von UFC 145 in Atlanta, Georgia auf den Engländer Che Mills. Der 29 Jahre alte Thaiboxer legte im November bei UFC 138 ein überzeugendes UFC-Debüt hin, als er den „Ultimate Fighter 13“-Teilnehmer Chris Cope in nur 40 Sekunden mit Schlägen und Kniestößen auseinandernahm. Mills ist ein sehr gefährlicher Kämpfer, doch einige Fans waren wegen dieser Kampfansetzung enttäuscht, da sie sich für MacDonald einen höherrangigen Gegner gewünscht hatten.

„Mein Job ist es, gut zu kämpfen und den Fans eine Show zu bieten“, äußert sich MacDonald dazu. „In diesem Beruf geht es um Leistung und Unterhaltung. Es ist die Aufgabe meines Managements, meiner Trainer und der UFC, mir einen Gegner auszuwählen. Darüber mache ich mir keine Gedanken. Ich konzentriere mich voll und ganz darauf, hart zu trainieren, besser zu werden, gut zu kämpfen und eindrucksvoll zu gewinnen.“

Mills scheint für MacDonald dennoch nur eine Zwischenstation auf seinem Weg zu etwas viel Größerem zu sein – etwas Größerem, das ihn früher oder später wieder mit St. Pierre verbinden würde.

„Es hört sich vielleicht etwas überheblich an, aber ich denke, dass ich eines Tages der beste Kämpfer der Welt sein werde“, sagt MacDonald. „Schon bald werdet ihr keine andere Wahl haben, als mich als die Nummer eins anzusehen.“