Skip to main content
/themes/custom/ufc/assets/img/default-hero.jpg

Revanche für Nogueira oder Genugtuung für Mir?

Antonio Rodrigo Nogueira und Frank Mir haben in ihrem Rückkampf bei UFC 140 etwas zu beweisen. Nogueira will am 10. Dezember zeigen, dass Mir ihn in Normalform nicht schlagen kann, während Mir untermauern will, dass sein Sieg kein Zufall war.

Von vielen bereits abgeschrieben, schlug Antonio Rodrigo Nogueira am 27. August den Nachwuchskampfer Brendan Schaub bei UFC 134 in Rio de Janeiro, Brasilien überraschend in Runde eins KO.

„Die Energie in Rio war fantastisch“, blickt Nogueira zurück. „Die Fans schrien: ‚Der Champion ist zurück, der Champion ist zurück!‘ Das war definitiv einer der besten Momente meiner Karriere. Vor den eigenen Leuten zu kämpfen, das bedeutete mir mehr als alle Gürtel der Welt. Es war atemberaubend.“

Nach eineinhalb Jahren Verletzungspause feierte Nogueira im Sommer ein Comeback, wie es schöner nicht hätte sein können. Nun bekommt der 35 Jahre alte Brasilianer bei UFC 140 einen Wunsch erfüllt: den dringend notwendigen Rückkampf gegen den zweifachen Schwergewichtsweltmeister Frank Mir.

„Nach dem ersten Kampf sagte die Hälfte der Menschen, mein Sieg sei Zufall gewesen, die andere Hälfte sagte, Nogueira solle lieber zurücktreten“, erinnert sich Mir. „Ich weiß nur, dass er sehr motiviert sein und auf Revanche sinnen wird. Er ist immer noch ein extrem zäher Gegner und ein ausgewiesener Bodenkampfspezialist. Selbst mit achtzig Jahren wird er auf dem Boden noch gefährlich sein. Im Stand habe ich allerdings aufgrund meiner Athletik die Vorteile. Außerdem habe ich mich, wie man in meinem letzten Kampf gesehen hat, ringerisch sehr verbessert.“

Ihren ersten Kampf, am 27. Dezember 2008 bei UFC 92, dominierte Mir im Stand so, wie er noch nie zuvor einen Kampf im Stand dominiert hatte. Allein in der ersten Runde schlug er Nogueira dreimal nieder. In der zweiten Runde beendete der 32 Jahre alte US-Amerikaner den Kampf durch TKO und wurde somit der erste Kämpfer, der Nogueira vorzeitig besiegen konnte.

Nogueira allerdings meint, die Niederlage sei nicht nur Mirs Können, sondern vor allem der Tatsache zu verdanken, dass er nicht fit in den Kampf ging. Er hatte nicht nur große Knieprobleme, sondern lag vor dem Kampf auch noch eine Woche mit einer Staphylokokkeninfektion im Krankenhaus.

„Ich will seine Leistung aber nicht schmälern“, sagt Nogueira. „Er war besser als ich, schneller als ich, stärker als ich. Aber jetzt bin ich wieder in Topform. Nach unserem Kampf musste ich mich drei Operationen unterziehen. Ich habe meine Probleme in den Griff bekommen. Ich war nicht bei 100%, aber jetzt bin ich es. Und dann sehen wir, wer wirklich der Bessere ist.“

Mir sieht das anders. Er bezeichnet diese Kommentare von Nogueira als Ausreden. Am Samstag will er beweisen, dass sein Sieg kein Zufall und dass Nogueiras schlechte körperliche Verfassung nicht ausschlaggebend war.

„Wenn er denkt, der Kampf bei UFC 92 wäre schlecht gelaufen, wird er bei UFC 140 Augen machen“, sagt Mir. „Ich habe mich seitdem im Stand erheblich verbessert. Ich verhaue jemanden wie Mirko Cro Cop und hole Cheick Kongo von den Beinen – warum würde er sich mit mir im Stand messen wollen?“

Die Antwort darauf bekommt Mir am 10. Dezember.