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Phil Davis setzt auf das Überraschungsmoment

Bei der UFC Fight Night 24 will Phil Davis mit einem Sieg gegen Antonio Rogério Nogueira in die Weltspitze des Halbschwergewichts vordringen. Ist am 26. März seine Unberechenbarkeit der Schlüssel zum Triumph über den brasilianischen Veteranen?

Phil Davis bereitete sich gerade auf einen Kampf gegen Matt Hamill vor, als sein Telefon klingelte und die UFC ihn fragte, ob er nicht kurzfristig für den verletzten Tito Ortiz einspringen und den Hauptkampf der UFC Fight Night 24 gegen Antonio Rogério Nogueira bestreiten möchte. Anstatt am 30. April steigt der 26 Jahre alte „Mr. Wonderful“ bereits am 26. März ins Octagon.

„Ich bin immer in Topform, weil ich jeden Tag trainiere, selbst wenn ich keinen Kampf anstehen habe“, kommentiert Davis seine Zusage. „Ich hatte nicht unbedingt vor, schon jetzt gegen eine Legende wie Nogueira zu kämpfen, aber wenn die UFC mir so eine Gelegenheit gibt, werde ich natürlich versuchen, sie zu nutzen. Ich freue mich darauf, zu kämpfen und den Fans mein Können zu zeigen.“

Mit einer Kampfbilanz von 4-0 im Gepäck debütierte Davis im vergangenen Jahr in der UFC. Am Jahresende hatte er sie mit dominanten Siegen gegen Brian Stann, seinen heutigen Trainingspartner Alexander Gustafsson, Rodney Wallace und Tim Boetsch auf 8-0 erhöht. Mit einem Veteranen vom Kaliber eines Antonio Rogério Nogueira, der seit Jahren zur Weltspitze des Halbschwergewichts gehört, kam Davis bislang allerdings noch nicht in Berührung.

„Nogueira ist definitiv der beste Kämpfer, gegen den ich bislang antreten musste“, gibt Davis zu. „Er ist ein sehr gefährlicher Gegner – aber ich werde es ihm auch nicht gerade leicht machen. Wenn ich will, dass mich die Menschen eines Tages für einen großartigen Kämpfer halten, ist es wichtig, dass ich Kämpfe gegen starke und erfahrene Gegner wie Nogueira gewinne.“

Momentan befindet sich Davis in derselben Position wie einst Ryan Bader, Nogueiras letztem Gegner. Er ist ein herausragender Ringer, unbesiegt und man sagt ihm nach, er besitze das Potential, eines Tages um die Weltmeisterschaft zu kämpfen. Bader bestätigte im vergangenen September diese Vorschusslorbeeren mit einem einstimmigen Punktsieg gegen Nogueira, mit der er sich selbst in die Liste der aktuell zehn besten Halbschwergewichtskämpfer eintrug. Dasselbe hat nun auch Davis vor. Seinen Mangel an Erfahrung sieht er dabei nicht einmal als Nachteil.

„Im Ringen heißt es, dass die gefährlichsten Ringer die Neulinge sind“, erklärt Davis. „Im Jiu-Jitsu ist es genauso. Die Weißgurte sind am gefährlichsten, weil sie Dinge machen, die man einfach nicht erwartet. Sie sind unberechenbar – man weiß nicht, was für verrückte Dinge sie als nächstes versuchen werden.“

In seinem letzten Kampf, am 20. November bei UFC 123, hat Davis so eine außergewöhnliche Aktion durchgeführt. Er blockierte Tim Boetsch auf dem Boden am Käfig und zwang ihn mit einer Mischung aus einarmigem Kimura und Polizeigriff zur Aufgabe – dem „Philmura“. Sein Einfallsreichtum und sein Bestreben, in jedem Kampf etwas Neues zu zeigen, könnten auch im größten Kampf seiner jungen Karriere entscheidend sein.

„Wenn man gegen jemanden kämpft, der schon so viele Jahre dabei ist, hat man viel Videomaterial zur Verfügung“, erzählt Davis. „Ich kann mir Nogueiras letzte zwanzig Kämpfe ansehen und analysieren, was für Techniken er gerne einsetzt. Ich hingegen zeige in jedem Kampf etwas Neues. Natürlich konzentriere ich mich in erster Linie auf das, was ich gut kann, aber ich bin noch jung und entwickle mich kontinuierlich von Kampf zu Kampf weiter. Ich habe noch keinen eigenen Kampfstil entwickelt. Solange ich noch nicht meinen eigenen Kampfstil und meine Lieblingstechniken gefunden habe, werde ich mich laufend verändern – und meine Gegner stets mit neuen Aktionen überraschen.“