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Perfektionist McCall will positives Ergebnis

Im Rückkampf gegen Demetrious Johnson kämpft Ian McCall am 8. Juni bei UFC on FX 3 um ein Weltmeisterschaftduell im Fliegengewicht.

Ian McCall hat ein wildes Leben voller Höhen und Tiefen hinter sich. 2009 starb er beinahe an einer Überdosis, dann kämpfte er sich nur wenige Monate später in der Fliegengewichtsklasse auf Platz eins der Weltrangliste. So emotional wie nach dem 3. März 2012 ist der 27 Jahre alte US-Amerikaner aber noch nie gewesen.

Bei UFC on FX 2 in Australien trat McCall im Halbfinale des Fliegengewichtsturniers gegen Demetrious Johnson an. Nach dem „Kampf des Abends“ wurde Johnson der Punktsieg mehrheitlich zugesprochen, während die Zuschauer McCall vorne sahen und das Urteil mit Buhrufen quittierten. Auf der Abschlusspressekonferenz gab UFC-Präsident Dana White bekannt, dass die australischen Offiziellen die Punkte falsch zusammengezählt hatten und der Kampf eigentlich ein mehrheitliches Unentschieden war.

„Anfangs bin ich durchgedreht, aber dann habe ich meditiert und gemerkt, dass wir einfach noch eine Rechnung offen haben“, erzählt McCall. „Ich bin zu sehr Perfektionist, um irgendeine Sache unerledigt zu lassen, vor allem, wenn das Ergebnis negativ ist und nicht meinen Erwartungen entspricht. Ich finde, dass ich gewonnen habe. Jeder andere findet, dass ich gewonnen habe. Das hat mich verrückt gemacht, aber glücklicherweise habe ich es in Motivation umgewandelt, anstatt mich davon negativ beeinflussen zu lassen.“

Auf den Zetteln der Punktrichter hatte Johnson die ersten beiden Runden 10-9 gewonnen, McCall jedoch die dritte Runde mit 10-8 für sich entschieden. In dieser dritten Runde bearbeitete er Johnson einige Zeit lang mit Ground and Pound aus der Mount und Back Mount, konnte damit aber kein vorzeitiges Ende erzwingen.

„Ich muss aufhören, meine Mätzchen abzuziehen und ihn noch mehr unter Druck setzen“, sagt McCall. „Ich glaube, dass ich oft zu viel Spaß im Octagon habe. Stattdessen sollte ich einfach meinen Job erledigen und mich darauf konzentrieren, den Kampf so schnell wie möglich zu beenden. Ich will ihn vorzeitig schlagen und ich werde ihn vorzeitig schlagen. Das wurde er nämlich noch nie, und ich will der Erste sein, dem das gelingt.“

Während er bei ihrem ersten Aufeinandertreffen mit Takedowns und Ground and Pound seine besten Momente hatte, kündigt McCall an, am 8. Juni auch im Stand zu dominieren.

„Ich komme eigentlich aus einem reinen Muay-Thai-Gym“, erzählt McCall. „Das bedeutet, dass ich in jeder Trainingseinheit von echten Profikickboxern verhauen werde. Aber es hilft mir, meine Schläge, Tritte, Kniestöße und Ellenbogenstöße zu verbessern. Bislang ist jeder meiner Gegner im Fliegengewicht mindestens einmal während des Kampfes zu Boden gegangen.“

McCall, der im Fliegengewicht nach wie vor ungeschlagen ist, glaubt, vor dem Rückkampf einen psychologischen Vorteil zu haben, der ihm – diesmal hoffentlich ohne Kontroverse – den Einzug ins Finale des Fliegengewichtsturniers und somit einen Kampf um die Weltmeisterschaft im Fliegengewicht erleichtert.

„Das Letzte, woran sich Johnson erinnert, ist die dritte Runde, in der ich auf ihm drauf saß, ihm ins Gesicht schlug und er sich nicht befreien konnte“, sagt McCall. „Ich bin mir sicher, dass ihm das noch immer schwer im Magen liegt. Und auch der Rückkampf wird ihm nicht gefallen. Er wird schnell vorbei sein. Ich werde ihn ins tiefe Wasser ziehen und dann ertränken.“