Skip to main content
/themes/custom/ufc/assets/img/default-hero.jpg

Nate Diaz auf den Spuren von Nick Diaz

Zwei der besten Leichtgewichte der UFC lassen es am 30. Dezember noch einmal richtig krachen: Nate Diaz will bei UFC 141 den Aufwind von seinem Sieg über Takanori Gomi nutzen und für die erste UFC-Niederlage von Donald Cerrone sorgen.

Als Nate Diaz im Oktober 2004 bei World Extreme Cagefighting zu seinem MMA-Debüt in den Käfig stieg, hatte Nick Diaz bereits den Weltergewichtstitel von WEC gewonnen und drei Kämpfe in der UFC gemacht. Es war klar, dass Nate früher oder später in die Fußstapfen seines zwei Jahre älteren Bruders treten würde.

„Eines Tages fragte Nick mich, was ich gerade machen würde“, erinnert sich Nate Diaz. „Ich meinte, ich würde nur so rumhängen. Er meinte, ich solle mit ihm zum Training gehen und warf ein Paar Gi-Hosen auf mich. Ich hatte nichts Besseres zu tun, also ging ich mit ihm mit. Anfangs war es sehr einschüchternd. Da trainierte ein Haufen dreißig und vierzig Jahre alter Männer. Nick war bei weitem der Jüngste.“

Damals war Nate erst vierzehn Jahre alt.

Drei Jahre nach seinem Profidebüt im Jahr 2004 nahm er an der fünften Staffel von The Ultimate Fighter teil. Er gewann alle seine Kämpfe während der Show und setzte sich anschließend im Finale gegen Manny Gamburyan durch.

„Ich war sehr glücklich, dass ich den Vertrag gewonnen habe“, sagt Diaz. „Er gab mir von nun an die Richtung vor und ich konnte langsam aus dem Schatten meines großen Bruders treten.“

Nichtsdestotrotz orientiert sich Nate auch weiterhin am Training von Strikeforce Weltergewichtschampion Nick. So hat der 26 Jahre alte Kalifornier vor wenigen Jahren ebenfalls den Ausdauersport für sich entdeckt.

„Ich nehme zwischen meinen Kämpfen an Triathlons teil“, erzählt Diaz. „Und dieses Jahr war ich häufig bei XTERRA dabei, also beim Mountainbiken. Das ist ein gutes Training und lockert das normale Training etwas auf.“

Neben seinen hervorragenden technischen Fähigkeiten – er hält unter anderem einen Braungurt im brasilianischen Jiu-Jitsu – und seinen guten Nehmerqualitäten verhalf ihm auch seine große Ausdauer zu einer erfolgreichen Karriere in der UFC. Bislang gewann Diaz dreimal die Auszeichnung für den „Aufgabegriff des Abends“ und sogar viermal für den „Kampf des Abends“.

Die Chancen stehen nicht schlecht, dass er eine dieser Auszeichnungen bei UFC 141 erhalten wird. Zum „Knockout des Abends“, wie sein Gegner Donald Cerrone es gerne hätte, wird es aber wohl nicht kommen – schließlich hat Diaz in der UFC bislang nur nach Punkten verloren, meistens auch noch sehr knapp oder umstritten.

„Cerrone kann sich gerne aufblasen, er kann sagen was er will und er kann denken was er will“, meint Diaz. „Letzten Endes trainiere ich mindestens genauso hart wie er, und ich habe gute Trainingspartner. Wie viele Gegner hat er denn schon KO geschlagen? Dennis Siver ist einsfünfundsechzig, und nicht mal ihn hat er KO geschlagen. Was soll das also?“

Cerrone ist allerdings nicht der einzige, der vor dieser Begegnung sein Selbstbewusstsein offen zur Schau stellt.

„Ehrlich gesagt denke ich, dass ich ihn allen Bereichen besser bin als er“, meint Diaz. „Genau genommen denke ich, dass ich besser als alle meine Konkurrenten in der Leichtgewichtsklasse bin. Ich wüsste nicht, worin sie besser sind als ich. Cerrone muss mich tatsächlich KO schlagen oder sich eine dieser merkwürdigen Punktrichterentscheidungen sichern, andernfalls steckt er in großen Schwierigkeiten.“