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Munoz, Barao, Alves und Etim trumpfen bei UFC 138 auf

Engländer erleben im Hauptprogramm ein Wechselbad der Gefühle. Hier findet ihr alle wesentlichen Informationen zu UFC 138 aus Birmingham.

Der Hauptkampf von UFC 138, Chris Leben gegen Mark Munoz, war das erste auf fünf Runden angesetzte Duell in der UFC, bei dem die Weltmeisterschaft nicht auf dem Spiel stand. Allerdings waren sich alle sicher, dass der Kampf am 5. November nicht über die volle Distanz gehen würde – und sie hatten Recht. Auch waren sich alle sicher, dass sich Leben und Munoz eine Schlacht liefern würden – und sie hatten Recht. Nach zwei harten Runden warf die Ecke von Leben das Handtuch.

Munoz, ein zweifacher NCAA-Meister im Ringen, verlagerte den Kampf früh zu Boden, doch Leben kam schnell auf die Beine zurück, ohne größeren Schaden einzustecken. Munoz landete Körpertreffer, woraufhin Leben zum Takedown überging. Auf dem Boden reichte es für einige Schläge an Munoz‘ Kopf. Zurück im Stand traf Leben mit seinem berüchtigten linken Haken. Munoz antwortete mit einem Kniestoß, den Leben abfing und ausnutzte, um Munoz auf die Matte zu werfen. Munoz stand sofort wieder auf und brachte Leben zu Boden. Dort attackierte er mit seinem kräftigen Ground and Pound.

Zu Beginn der zweiten Runde ging Leben mit Schlägen nach vorne, aber Munoz konterte mit einem Takedown. Es hagelte weiter Schläge aus der Oberlage, die über Lebens linkem Auge eine Schnittwunde öffneten. Für einen kurzen Moment kam Leben auf die Beine zurück, nur um abermals auf die Matte geworfen zu werden. Leben versuchte sich an einem Guillotine Choke, den Munoz jedoch leicht abwehrte. Anschließend unterbrach der Ringrichter den Kampf, um Lebens Auge vom Ringarzt begutachten zu lassen. Leben durfte weiterkämpfen und drängte Munoz gleich mit Schlägen in die Defensive. Munoz holte sich aber wieder ein Takedown am Käfig und bearbeitete Leben bis zum Schluss der Runde mit Ground and Pound.

In der Pause zwischen der zweiten und dritten Runde gab Lebens Ringecke für ihn auf. Munoz ist nun viermal in Folge ungeschlagen und forderte nach seinem Sieg einen Titelkampf gegen den Mittelgewichtsweltmeister Anderson Silva.

Noch näher an einem Titelkampf ist seit UFC 138 jedoch der Brasilianer Renan Barao. Gegen den Engländer Brad Pickett, der bei der Veranstaltung sein UFC-Debüt gab, feierte Barao einen großartigen Triumph. Von Beginn an lieferten sich die beiden einen Schlagabtausch nach dem anderen. Beide erzielten zunächst einige Treffer, doch im weiteren Verlauf des Kampfes traf Barao immer häufiger. Plötzlich klingelte er Pickett aber mit einem Kniestoß an und schlug ihn mit einer Schlagsalve nieder. Barao setzte mit Ground and Pound nach. Als sich Pickett wegdrehte, sprang er ihm blitzschnell auf den Rücken. Danach setzte er das Body-Triangle an und zwang Pickett wenige Sekunden später mit einem Rear Naked Choke zur Aufgabe.

Es gibt leichtere Gegner für ein UFC-Debüt als den Brasilianer Thiago Alves. Papy Abedi, ein in Schweden lebender Kongolese, zeigte aber keinerlei Ehrfurcht, als er auf den ehemaligen Weltergewichtstitelherausforderer traf. Der Judo-Schwarzgurt begann aggressiv und mutig mit Schlagkombinationen und Lowkicks, doch die meisten verpufften in Alves‘ Deckung. Nachdem er Abedi eine Weile kommen ließ, ging Alves selbst in die Offensive und schlug ihn mit einer Kombination aus rechtem Haken und linkem Haken nieder. Alves stürzte sich auf Abedi und setzte ihm auf dem Boden mit Schlägen und Ellenbogenstößen zu. Als Abedi ihm den Rücken zuwendete, nutzte Alves die günstige Gelegenheit und brachte ihn mit einem Rear Naked Choke zur Aufgabe – sein erster Aufgabesieg in der UFC.

Im Duell zwischen Bodenkämpfer und Standkämpfer setzte sich diesmal der Bodenkämpfer durch: Der australische BJJ-Schwarzgurt Anthony Perosh besiegte den französischen Thaiboxer Cyrille Diabaté mit einem Rear Naked Choke. In der ersten Runde kontrollierte Diabaté anfangs im Stand das Geschehen, ehe Perosh ihn zu Boden brachte und aus der Side Control arbeitete. In Runde zwei gelang es Perosh früher, den Kampf auf die Matte zu verlagern. Geschickt wechselte er zwischen Würgegriffversuchen aus der Side Mount und Ground and Pound aus der Mount, bis Diabaté sich auf den Bauch drehte und es Perosh so ermöglichte, den siegbringenden Rear Naked Choke anzusetzen.

Ein großartiges Comeback feierte der englische Publikumsliebling Terry Etim, der aufgrund einer Verletzung neunzehn Monate lang nicht kämpfen konnte. Nachdem er den Hawaiianer Edward Faaloloto mit seiner Linken vor sich hertrieb, versuchte dieser ein Takedown. Etim konterte noch im Stand mit einem Guillotine Choke und zwang Faaloloto damit nach nur siebzehn Sekunden zur Aufgabe.

Im Vorprogramm gaben vier Engländer ihr Debüt in der UFC – drei davon erfolgreich. Das Weltergewicht John Maguire wurde zwar vom „Ultimate Fighter 13“-Teilnehmer Justin Edwards niedergeschlagen, doch er erholte sich schnell davon und holte sich dank seiner Überlegenheit auf dem Boden einen einstimmigen Punktsieg. Mit derselben Taktik besiegte das ungeschlagene Schwergewicht Phil De Fries seinen englischen Landsmann Rob Broughton einstimmig nach Punkten.

Den besten Debütsieg fuhr aber das Weltergewicht Che Mills ein. Er klingelte den „Ultimate Fighter 13“-Teilnehmer Chris Cope mit einem rechten Haken an und streckte ihn dann mit einem gewaltigen Kniestoß nieder. Irgendwie gelang Cope anschließend wieder auf die Beine zurück, nur um von einem weiteren Kniestoß gefällt zu werden, woraufhin der Ringrichter den Kampf nach nur 40 Sekunden abbrach.

Vaughan Lee, der Lokalmatador aus Birmingham, zeigte bei seinem Debüt gegen Chris Cariaso eine starke erste Runde im Stand. Dann übernahm Cariaso aber mit Takedowns, Ground and Pound und guten Positionen auf dem Boden das Kommando. Nach drei Runden sahen zwei von drei Punktrichtern Cariaso vorne, der somit einen geteilten Punktsieg zugesprochen bekam.

Der Japaner Michihiro Omigawa freute sich nach vier Niederlagen im Octagon über seinen ersten Sieg in der UFC. Er brachte seinen Gegner, den Engländer Jason Young, im Verlauf der drei Runden mehrfach zu Boden, konnte aus seinen günstigen Positionen aber kein Kapital schlagen. So blieb ihm aber am Ende immerhin der einstimmige Punktsieg.