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Michael Bisping versteht die Welt nicht mehr

Normalerweise ist Michael Bisping derjenige, der seine Gegner mit provokanten Kommentaren anstachelt. Im Vorfeld von UFC 127 startete jedoch sein Kontrahent Jorge Rivera die ersten Verbalattacken. Eine ungewohnte Situation für den gesprächigen Engländer.

Seit Michael Bisping im Jahr 2006 die dritte Staffel von The Ultimate Fighter gewonnen hat, versucht er, seinem großen Ziel nachzugehen: der erste britische Weltmeister in der UFC zu sein. Um das verwirklichen zu können, muss sich der 31 Jahre alte Kickboxer die Rangliste im Mittelgewicht Stück für Stück hocharbeiten. Dies gelang ihm im vergangenen Jahr mit einstimmigen Punktsiegen gegen Dan Miller und Yoshihiro Akiyama. Am 27. Februar führt ihn sein Weg zu UFC 127 und zu Jorge Rivera.

„Ich wollte eigentlich gegen einen viel namhafteren Gegner antreten, jemanden wie Nate Marquardt“, erzählt Bisping. „Aber wenn mir die UFC Jorge Rivera vorsetzt, kämpfe ich eben gegen Jorge Rivera. Damit habe ich kein Problem. Er ist schon sehr lange dabei, er hat gerade einen guten Lauf und er ist ein gefährlicher Gegner. Es ist offensichtlich, dass er hart schlagen kann. Aber er sollte sich mal die Kämpfer, die er besiegt hat, genauer ansehen und sich fragen, warum er sie besiegen konnte. Ich will hier niemanden unterschätzen, aber ich denke nicht, dass er in meiner Liga spielt.“

Rivera hat den Kampf gegen Bisping gefordert, nachdem er vergangenen November nicht gegen Alessio Sakara antreten konnte: Der Italiener sagte die Begegnung am Kampftag wegen einer Erkrankung ab. Rivera, der seine letzten drei Kämpfe gewann, wollte seine Erfolgsserie daraufhin gegen einen größeren Namen fortsetzen. In den letzten Wochen drehte der gelernte Thaiboxer einige Videos, in denen er und seine Teamkollegen Bisping verspotten. Eine Vorgehensweise, die man eher von Bisping gewohnt ist.

„Sein Manager und er haben bereits einige großspurige Kommentare abgegeben: dass sie diesen Kampf unbedingt wollten und dass Rivera mich zerstören will“, sagt Bisping. „Das hat mich überrascht. Ich weiß wirklich nicht, was für ein Problem er mit mir hat. Ich habe nichts gegen ihn. Ich habe ihn schon einige Male getroffen, auch in England bei Cage Rage, und habe mich immer gut mit ihm verstanden. Aber wenn er Ärger will, ist er bei mir an der richtigen Adresse. Den kann er haben!“

Nachdem er den Schock überwunden hatte, dass er nicht der einzige Kämpfer ist, der es versteht, seinen Gegner zu provozieren, meinte Bisping in bekannt selbstbewusster Art: „Ich bin sehr motiviert für diesen Kampf. Ich kann es kaum abwarten, endlich wieder ins Octagon zu steigen. Rivera passt von seinem Kampfstil her genau zu mir, deswegen werde ich ihn mit Sicherheit besiegen. Indem er so schlecht über mich redet, gießt er nur zusätzlich Öl ins Feuer. Ich werde ihn so übel besiegen, wie er noch nie zuvor besiegt wurde.“

UFC 127 ist nach UFC 110 erst die zweite Veranstaltung der UFC in Australien. Bisping war einer der Kämpfer, die im Februar 2010 „Down Under“ ins Octagon stiegen. Da er auf den legendären Publikumsliebling Wanderlei Silva traf, empfingen ihn die Fans nicht gerade freundlich. Begeisterungsstürme seitens der Australier erwartet Bisping auch für den Kampf am 27. Februar nicht.

„Als ich bei UFC 110 in Sydney kämpfte, buhten mich die australischen Fans aus“, sagt er. „Tja, bei UFC 127 werde ich ihnen einen sehr guten Grund liefern, mich auszubuhen: Ich werde Jorge Rivera fertigmachen!“