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Krzysztof Soszynski erwartet eine weitere Schlacht

Nach seinen zwei ebenso hart geführten wie unterhaltsamen Begegnungen mit Stephan Bonnar scheint Krzysztof Soszynski Geschmack an zermürbenden Kämpfen gefunden zu haben. Einen solchen verspricht er nämlich auch für den 13. November, wenn er bei UFC 122 in Oberhausen auf Goran Reljic trifft.

Den ersten Kampf gegen Stephen Bonnar, im Februar dieses Jahres, hatte Krzysztof Soszynski noch in Runde drei aufgrund eines Cuts gewonnen – vier Monate später verlor er den Rückkampf durch TKO in Runde zwei. Zwar schmerzt ihn der Gedanke einer Niederlage, aber der 33 Jahre alte Veteran von 32 Kämpfen kann diesem Umstand auch etwas Positives abgewinnen.

„Für mich waren diese beiden Kämpfe etwas Besonderes“, erzählt Soszynski. „Ich wollte schon immer Kämpfe wie diese bestreiten. Dass ich gegen Stephen Bonnar gleich zweimal hintereinander die Chance dazu hatte, war fantastisch. Ich habe dadurch bewiesen, was für ein zäher Kämpfer ich bin, und dass ich nicht zurückstecke, wenn es mal nicht nach Plan läuft. Ich beiße mich einfach durch und kämpfe beherzt weiter. Dafür will ich bekannt sein. Ich will, dass man mich als aufregenden Kämpfer kennt, der immer actionreich kämpft und immer sein Letztes gibt.“

Soszynski, ein gebürtiger Pole, der in seiner Jugend nach Kanada emigrierte, kam über die Teilnahme an der achten Staffel von The Ultimate Fighter in die UFC. Seine ersten beiden Kämpfe gewann er jeweils mit einem Kimura, was ihm beide Male den Bonus für den „Aufgabegriff des Abends“ bescherte. Bei seinem dritten Auftritt knockte er den Brasilianer Andre Gusmao binnen einer Runde aus. Es waren drei Kämpfe, in denen Soszynski, ein Freund von Ringschlachten, kaum Gegenwehr hatte.

„Versteht mich nicht falsch – es wäre großartig, wenn ich jeden meiner Gegner in nur 30 Sekunden besiegen würde und ich keine blauen Flecken oder Cuts hätte“, sagt Soszynski. „Aber heutzutage ist jeder Kampf in der UFC sehr hart. Klar gibt es den einen oder anderen Kämpfer, der öfters mal schnelle Siege einfährt, aber das ist insgesamt eher selten.  Die meisten Kämpfe sind äußerst strapaziös und aufreibend. Genau das erwarte ich von meinem Kampf gegen Goran Reljic.“

Und zwar auch deshalb, weil Goran Reljic vor UFC 122 mit dem Rücken zur Wand steht. Nachdem der 26 Jahre alte Kroate im Mai 2008 sein UFC-Debüt eine hervorragende Leistung zeigte und Wilson Gouveia in der zweiten Runde durch TKO besiegte, musste er aufgrund verschiedener Verletzung eine sehr lange Pause einlegen. Erst im Februar dieses Jahres kehrte Reljic, ein Braungurt im brasilianischen Jiu-Jitsu und ein ausgezeichneter Kickboxer, wieder ins aktive Geschehen zurück. Er wechselte ins Mittelgewicht, steckte jedoch gegen CB Dollaway und Kendall Grove Punktniederlagen ein. Verliert Reljic auch in Oberhausen, droht ihm die Entlassung aus der UFC.

„Ich habe die letzten beiden Kämpfe von Goran Reljic gesehen“, sagt Soszynski. „Er hat sie beide verloren und darf sich jetzt keinen weiteren Fehltritt erlauben.  Deswegen bin ich der Überzeugung, dass er gegen mich alles geben wird. Er wird mich mit allem angreifen was er hat.“

„Ich denke, das wird einer dieser Kämpfe, in denen er blutet, ich blute, er angeschlagen ist, ich angeschlagen bin“, führt Soszynski weiter aus. „Aber am Ende des Kampfes werden wir uns umarmen und uns die Hände schütteln und uns gegenseitig zu einem großartigen Kampf gratulieren. Ich denke, genau so wird es passieren, und genau deswegen freue ich mich sehr darauf. Es wird keinesfalls ein einfacher Kampf werden.“