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Am 11. Juni setzt Junior Dos Santos bei UFC 131 gegen Shane Carwin seinen Status als Herausforderer auf den Schwergewichtstitel aufs Spiel. Nicht weil er es muss, sondern weil er lieber ins Octagon steigt und kämpft, anstatt monatelang auf den Titelkampf zu warten.
Ein Kampf um die Weltmeisterschaft im Schwergewicht – für Junior Dos Santos so nah und doch so fern Mit seinem einstimmigen Punktsieg gegen Roy Nelson im August 2010 bei UFC 117 wurde er neuer Herausforderer auf den Schwergewichtstitel. Aber noch ehe sein Titelkampf gegen den amtierenden Weltmeister Cain Velasquez angesetzt werden konnte, erreichte den 26 Jahre alten Brasilianer eine Hiobsbotschaft.
„Cain Velasquez verletzte sich an der Schulter“, erzählt Dos Santos. „Es hieß, er müsse bis zu einem Jahr pausieren, um die Verletzung voll auszukurieren. Also beschloss ich, einen Kampf gegen Brock Lesnar anzunehmen, weil ich in Form bleiben wollte. Ich will einfach nur kämpfen!“
Vor dem Duell mit dem früheren Schwergewichtsweltmeister Lesnar fungierten beide sogar als Trainer der dreizehnten Staffel von The Ultimate Fighter. Kurz vor dem Finale kam dann die Schreckensmeldung: Lesnar ist erneut an Divertikulitis erkrankt und muss das für UFC 131 geplante Aufeinandertreffen absagen.
Für ihn sprang kurzfristig Shane Carwin ein, der zwölf seiner letzten dreizehn Kämpfe gewann. Großartig umstrukturieren musste Dos Santos seine Vorbereitung deswegen nicht: Er steht weiterhin einem kräftigen Ringer gegenüber. Allerdings einem, der im Stand eine weitaus größere Bedrohung darstellt als Lesnar.
„Meine Strategie hat sich ein wenig geändert, denn Carwin verfügt über sehr große Schlagkraft“, sagt Dos Santos. „Im Stand ist er sehr gefährlich, aber ich denke, das bin ich auch. Er ist genauso muskulös wie Lesnar, aber das macht mir nichts aus, denn ich kann jeden Menschen auf der Welt KO schlagen. Außerdem ist er ein guter Ringer, aber ich bin dafür viel schneller als er.“
Im boxerischen Bereich gehört Dos Santos unbestritten zur Weltspitze. Kaum ein anderes Schwergewicht vereint Technik, Präzision, Schnelligkeit und Schlagkraft so wie der Schüler der Nogueira-Brüder, der zudem ein Braungurt im brasilianischen Jiu-Jitsu ist. Seine Fähigkeiten haben den Mann aus Salvador zu vorzeitigen Siegen gegen Fabricio Werdum, Stefan Struve, Mirko Cro Cop, Gilbert Yvel und Gabriel Gonzaga geführt. Eine beachtliche Bilanz. Aber auch sein Gegner hat einiges auf dem Kerbholz.
„Ich weiß, dass Shane Carwin jeden seiner Siege in der ersten Runde erzielt hat“, sagt Dos Santos. „Gegen mich wird das anders laufen. Als er zum ersten Mal in die zweite Runde musste, verlor er den Kampf. Also werde ich versuchen, ihn in die zweite Runde zu locken und dann KO zu schlagen. Aber auch wenn der Kampf in der ersten Runde endet, wird man mich als Sieger verkünden.“
Seine Leistungen im Octagon und seine Kampfbilanz sprechen für sich. Jetzt benötigt Dos Santos nur noch einen Sieg, um wieder das zu bekommen, was ihm eigentlich schon einmal sicher war: Ein Kampf um die Weltmeisterschaft im Schwergewicht.
„Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um Carwin zu besiegen und um zu beweisen, dass ich es wirklich verdiene, um die Weltmeisterschaft zu kämpfen“, kündigt Dos Santos an. „Ich bin für einen Titelkampf bereit. Ich bin viel hungriger als Carwin. Ich glaube fest daran, dass ich bald der neue Weltmeister sein werde.“
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