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Junior Dos Santos spricht Mir das Kämpferherz ab

Der Weltmeister im Schwergewicht muss am 26. Mai bei UFC 146 seinen Titel zum ersten Mal verteidigen.

Vom Tellerwäscher zum Millionär – das ist nicht nur der amerikanische Traum, auch in Brasilien ist das möglich. Junior Dos Santos, der amtierende Weltmeister im Schwergewicht, hat in seiner Jugend tatsächlich in einer Restaurantküche gearbeitet. Im vergangenen November machte der 27 Jahre alte Brasilianer die Transformation komplett, als er Cain Velasquez beim großen UFC-Debüt auf FOX in 64 Sekunden KO schlug und neuer Weltmeister wurde.

„Ich bin in einer armen Familie aufgewachsen und hatte nicht viele Möglichkeiten, etwas aus mir zu machen“, erzählt Dos Santos. „Durch den Kampfsport bin ich größer geworden als ich es je zu träumen gewagt hätte. Der Gewinn der Weltmeisterschaft war mein Traum, und den habe ich mir Gott sei Dank erfüllten können.“

Mixed Martial Arts ist heutzutage in Brasilien gleich hinter Fußball die beliebteste Sportart. Bei seinen zahlreichen öffentlichen Auftritten motiviert Dos Santos, der mittlerweile zum Nationalhelden geworden ist, seine jungen Landsleute, dass auch sie mit harter Arbeit und Hingabe so erfolgreich sein können wie er.

„Ich sehe sie an und sehe einen Teil von mir“, sagt Dos Santos. „Früher wollte ich ein Weltmeister sein, egal in welcher Sportart. Jetzt wollen die Kinder so sein wie ich. Ich war nie gut im Fußball oder Volleyball – Sportarten, in denen wir Brasilianer eigentlich super sind. Aber kämpfen kann ich ziemlich gut. Früher wollten die Kinder Fußballer werden, jetzt wollen sie MMA-Kämpfer werden.“

Am 26. Mai tritt Dos Santos bei UFC 146 zu seiner ersten Titelverteidigung an. Sein Gegner ist der zweifache Weltmeister Frank Mir, der bereits zweimal gegen Dos Santos‘ Mentor Antonio Rodrigo Nogueira vorzeitig gewonnen hat. Im vergangenen Dezember brach Mir seinem Kontrahenten dabei sogar den Arm.

„Big Nog ist eine Legende“, erzählt Dos Santos. „Er ist einfach fantastisch – als Mensch, als Kämpfer und als Freund. Ich habe den Kampf zwischen Frank Mir und ihm gesehen – das war ein furchtbarer Kampf für uns Brasilianer. Big Nog ist so zäh, er würde niemals aufgeben. Aber das ist problematisch. Denn als er nicht aufgab, brach sein Arm. Die Menschen denken deswegen, dass ich Big Nog rächen will, aber das stimmt nicht. Frank Mir hatte einen guten Moment, Big Nog hatte einen schlechten Moment. Ich werde dafür sorgen, dass Frank Mir diesmal einen schlechten Moment haben wird.“

Der Schlüssel zum Sieg liegt für Dos Santos im Standkampf. In der Schwergewichtsklasse gibt es weltweit nur sehr wenige Kämpfer, die es auf den Beinen mit Dos Santos aufnehmen können. Der boxerisch ausgezeichnete Titelverteidiger hat in der UFC neben Velasquez auch schon Gabriel Gonzaga, Gilbert Yvel, Mirko Cro Crop, Stefan Struve und Fabricio Werdum durch KO oder TKO besiegt.

„Frank Mir ist ein guter Bodenkämpfer und ein guter Standkämpfer, aber er hat kein Kämpferherz“, sagt Dos Santos. „Wenn er im Kampf auf Widerstand stößt, gibt er leicht auf. Ich habe mich auf fünf harte Runden vorbereitet, aber so lange wird der Kampf nicht dauern. Erst werde ich ihn müde machen, dann werde ich ihn KO schlagen. Ich werde gewinnen und den Gürtel noch sehr lange behalten.“