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Jose Aldo verspricht spektakuläres Debüt

Weltmeister im Federgewicht ist Jose Aldo seit November 2010. Seinen ersten Kampf im Octagon bestreitet er allerdings erst am 30. April – bei UFC 129 verteidigt er seinen Titel gegen Mark Hominick.

Jose Aldo ist nicht nur das beste Federgewicht der Welt, sondern einer der besten Kämpfer der Welt – unabhängig von der Gewichtsklasse. Der 24 Jahre alte Brasilianer hat eine Kampfbilanz von achtzehn Siegen bei nur einer Niederlage und ist seit fünfeinhalb Jahren ungeschlagen.

Bei World Extreme Cagefighting begeisterte Aldo die Fans mit seinem aggressiven Kampfstil. Er zerlegte seine Gegner mit harten Lowkicks, eingesprungenen Kniestößen und blitzschnellen Schlagkombinationen. Viele vergleichen ihn mit Anderson Silva und sehen in ihm eine Mini-Version des Mittelgewichtskönigs der UFC. Silva selbst sagte über Aldo: „Wenn er in die Mittelgewichtsklasse wechseln würde, würde ich sofort zurücktreten!“

Heutzutage gilt Aldo als jemand, der das Potential hat, einer der besten MMA-Kämpfer aller Zeiten zu werden. Dabei wollte er als Kind eigentlich Profifußballer werden. Mit Kampfsport hatte er nur begonnen, um sich gegen Rüpel zu wehren.

„Ich wuchs in sehr bescheidenen Verhältnissen auf“, erzählt Aldo. „Nach der Schule habe ich den ganzen Tag lang Fußball gespielt. Ich war immer der kleinste und hatte öfters mal Schwierigkeiten. Ich habe mich jeder Auseinandersetzung gestellt, auch wenn die anderen größer und älter waren. Darum habe ich viele Kämpfe verloren. Dann wurde mir klar, dass ich eine Kampfkunst erlernen musste, um mich besser verteidigen zu können.“

Aldo startete seine Kampfsportkarriere mit Capoeira. Ein Nachbar sah ihn auf der Straße die akrobatischen Tritte üben und lud ihn zum Jiu-Jitsu-Training ein. „Als ich zum ersten Mal auf der Matte war, merkte ich, dass das viel besser war, als auf Zement herumzuspringen“, erinnert sich Aldo. „Also konzentrierte ich mich immer mehr auf das Jiu-Jitsu.“

Mittlerweile ist Aldo Schwarzgurt im brasilianischen Jiu-Jitsu. Er ist vierfacher brasilianischer Meister und sogar Weltmeister. Aufgrund seiner Dominanz im Standkampf hatte er es bislang nur selten nötig, auf seine Fähigkeiten im Bodenkampf zurückzugreifen.

Wie so viele brasilianische Talente fand er über das Jiu-Jitsu auch den Weg zum MMA-Sport. Um bessere Trainingsmöglichkeiten zu haben, verließ er sein Zuhause und reiste über viertausend Kilometer in den Süden, um sich dem bekannten Team Nova Uniao anzuschließen – vom Amazonas an den Zuckerhut.

„Als ich siebzehn Jahre alt war, zog ich von meiner Heimatstadt Manaus nach Rio de Janeiro“, erzählt Aldo. „Ich hatte kein Geld, aber ich schwor mir, ich würde Rio nicht verlassen, ehe ich es an die Spitze geschafft und meine Träume verwirklicht habe. Es war hart. Ich musste oft hungern und übernachtete alleine im Gym auf den Matten.“

Drei Jahre lang verdiente er sich seine Sporen in Brasilien und Japan, bevor er im Juni 2008 in den USA bei World Extreme Cagefighting debütierte. „Ich war so aufgeregt, dass ich tagelang nicht schlafen konnte“, gesteht Aldo. „Ich wollte diese Chance unbedingt nutzen.“

Und wie er sie nutzte: Aldo gewann acht WEC-Kämpfe in Folge – einsamer Rekord. Im November 2009 nahm er Mike Brown den Federgewichtstitel ab und verteidigte ihn anschließend gegen Urijah Faber und Manny Gamburyan.

„Ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen sollte“, sagt Aldo. „Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Man träumt die ganze Zeit davon, sein Ziel zu erreichen, aber wenn man es dann erreicht hat, kann man es gar nicht richtig fassen. Jetzt, wo WEC in die UFC überging, habe ich die Möglichkeit, mir einen weiteren Traum zu erfüllen.“

Als im vergangenen Oktober die Federgewichts- und die Bantamgewichtsklasse von World Extreme Cagefighting in die UFC integriert wurde, wurde Aldo als amtierender WEC-Titelträger zum Weltmeister im Federgewicht gekürt. Aufgrund einer Nackenverletzung müssen sich die Fans noch bis zum 30. April gedulden, ehe sie Aldo zum ersten Mal im Octagon zu sehen bekommen.

Bei UFC 129 wird Aldo seinen Titel gegen den Kanadier Mark Hominick aufs Spiel setzen. Hominick ist ein technisch hervorragender Kick- und Thaiboxer, also genau die Art von Gegner, denen Aldo bislang noch nicht gegenüberstand. Der Lokalmatador baut auf die Unterstützung der 55.000 Zuschauer in Toronto, Ontario, doch von dieser Kulisse lässt sich Aldo nicht einschüchtern. Er will bei seinem UFC-Debüt ein Zeichen setzen.

„Sobald sich die Tür des Octagons schließt, gibt es nur noch mich und Hominick“, sagt Aldo. „Ich verspreche euch, dass ich meinen Titel auf spektakuläre Weise verteidigen werde.“