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Jorge Rivera prophezeit besten Kampf des Abends

Nach einer mehrjährigen Berg- und Talfahrt reitet Jorge Rivera derzeit auf der Erfolgswelle. Mit drei Siegen in Folge im Rücken wird er am 13. November bei UFC 122 ins Octagon steigen. Sein Vorhaben: Den Fans in Oberhausen eine grandiose Show zu liefern.

„Ich habe schon gegen die Besten der Besten dieses Sports gekämpft“, sagt Jorge Rivera, zu dessen vergangenen Gegnern der amtierende UFC Mittelgewichtschampion Anderson Silva ebenso zählt wie Rich Franklin, einer der Hauptkämpfer von UFC 99. „Ich war zwar nicht immer erfolgreich, aber momentan habe ich das Gefühl, dass es bei mir endlich richtig gut läuft.“

Das war in der Tat nicht immer so: Rivera blickt auf eine Karriere mit Höhen und Tiefen zurück, in der UFC gewann er bis noch vor kurzem nie zwei Kämpfe hintereinander. Einem Sieg folgte immer eine Niederlage, und zwar stets eine vorzeitige. Vor vier Jahren nahm der Sohn puertoricanischer Einwanderer an der Comeback-Staffel von The Ultimate Fighter 4 teil, schaffte es jedoch nicht, das Finale zu erreichen.

Im August 2008 ereilte Rivera ein schwerer Schicksalsschlag: Seine älteste Tochter kam tragisch ums Leben. Rivera zeigte, dass er auch außerhalb des Octagons ein riesiges Kämpferherz hat und münzte seine Trauer in neue positive Energie um. Infolgedessen gewann er nach seiner Rückkehr im April 2009 drei Kämpfe hintereinander. Erst besiegte er Nissen Osterneck nach Punkten, dann schlug er Rob Kimmons und Nate Quarry auf spektakuläre Weise durch TKO. Seit er diesen dunkelsten Moment seines Lebens so bewundernswert überwunden hat, dient Rivera vielen Fans als Inspiration.

Seine Erfolgsserie führt ihn am 13. November nach Oberhausen und zu Alessio Sakara. Der ehemalige Profiboxer gewann zuletzt ebenfalls dreimal nacheinander. „Ich finde, dass er ein guter Kämpfer ist“, sagt Rivera über seinen italienischen Gegner. „Er hat einen ähnlichen Kampfstil wie ich. Er kämpft am liebsten im Stand, kann gut boxen und kämpft nicht gerne auf dem Boden. Allerdings weiß ich, dass er ein Braungurt im brasilianischen Jiu-Jitsu ist und beim American Top Team trainiert. Deswegen wird er auf dem Boden auch nicht schlecht sein.“

Riveras letzte Niederlage kam durch Aufgabe zustande: Im Juni 2008 konnte er sich nicht mehr aus einem Guillotine Choke von Martin Kampmann befreien. Diesen zwei Jahre alten Misserfolg soll Sakara jedoch nicht als Anlass nehmen, sich große Hoffnungen auf einen Aufgabesieg zu machen.  „Wenn er meine Fähigkeiten im Bodenkampf unterschätzt, ist das ein großer Fehler“, warnt Rivera. „Das meine ich todernst. Ich mache den ganzen Tag lang nichts anderes als zu trainieren. Und das täglich! Wenn er denkt, er hätte auf dem Boden leichtes Spiel mit mir, irrt er sich gewaltig.“

Sakara ist zwar ein guter Bodenkämpfer, doch seine Fähigkeiten in diesem Bereich setzt er höchstens im äußersten Notfall ein. Er versucht beharrlich, alle seine Kämpfe im Stand zu entscheiden. Rivera, dessen Stärken im Thaiboxen liegen, kommt das sehr entgegen. „Ich werde vor ihm stehen und mein Ding durchziehen, er wird dasselbe tun“, sagt Rivera. „Ich erwarte viele wilde Schlagwechsel. Es wird ein guter Kampf werden. Ich will an meine Grenzen gebracht werden und ich will ihn an seine Grenzen bringen. Ich will nicht seine Knochen brechen, sondern seinen Willen. Ich möchte dafür sorgen, dass er nie wieder gegen mich kämpfen will.“

Im – für einen Kampfsportler – reifen Alter von 38 Jahren ist sich Rivera bewusst, dass seine Karriere nicht mehr lange dauern und er voraussichtlich nicht mehr um den Titel kämpfen wird. Darum hat er es sich zur Aufgabe gemacht, die Zuschauer mit seinen letzten Kämpfen bestmöglich zu unterhalten.

„Wir werden den besten Kampf des Abends hinlegen“, kündigt Rivera zuversichtlich an. „Die Fans in Oberhausen können sich auf etwas gefasst machen!“