Skip to main content
/themes/custom/ufc/assets/img/default-hero.jpg

Jon Jones verteidigt Weltmeistertitel mit Aufgabesieg

Rampage und Matt Hughes verlieren, Nate Diaz kehrt eindrucksvoll ins Leichtgewicht zurück. Hier findet ihr alle wesentlichen Informationen zu UFC 135 aus Denver, Colorado.

Es heißt, man sei erst ein richtiger Weltmeister, wenn man seinen Titel verteidigt hat. Jon Jones, jüngster Weltmeister in der Geschichte der UFC, ist das gestern bei UFC 135 gelungen – und zwar genauso souverän, wie er seinen Titel im März dieses Jahres gewonnen hat.

Nachdem Jones zu Beginn des Kampfes noch Mätzchen vollführte und vor seinem Herausforderer Quinton „Rampage“ Jackson auf der Matte herumkroch, ging es in den Clinch, von wo aus Jones mit Kniestößen zu Jacksons Oberschenkeln arbeitete. Danach beschäftigte sich Jones damit, Jackson auf Distanz zu halten und mit Kicks zum Körper und den Beinen zu attackieren. Seine Kicks zum Kopf wurden allesamt von Jackson geblockt.

Ab der zweiten Runde traf Jones nicht nur mit Kicks, sondern auch mit geraden Schlägen, während Jackson nach wie vor Probleme hatte, seine Distanz zu finden. Am Anfang von Runde drei entdeckte Jackson die Lowkicks für sich, doch Jones brachte ihn schnell mit einem Single-Leg-Takedown zu Boden – sein erstes erfolgreiches Takedown in diesem Kampf. Aus der Side Control ging er in die Mount über und griff mit Ellenbogenstößen an. Jackson gelang es jedoch, ihn von sich wegzustoßen und wieder aufzustehen. Zurück im Stand ging Jones wieder mit Kicks in die Offensive, musste aber den wilden Schwingern von Jackson ausweichen.

Gleich zu Beginn der vierten Runde zerrte Jones Jackson in der Nähe des Käfigzauns auf den Boden. Nach einem Kniestoß zum Körper kletterte Jones seinem Gegner auf den Rücken, hakte seine Beine ein und zwang ihn mit einem Rear Naked Choke zur Aufgabe.

Der nächste Herausforderer von Jones ist bereits bekannt: Es ist der ehemalige Weltmeister Rashad Evans.

Jahrelang forderte Josh Koscheck den zweifachen Weltergewichtsweltmeister Matt Hughes heraus, doch der Kampf kam nie zustande – bis sich Diego Sanchez vor 19 Tagen verletzte und Koscheck gefragt wurde, ob er seinen ehemaligen Rivalen ersetzen will. Obwohl er seit Dezember nicht mehr gekämpft hatte, sagte Koscheck zu. Sein Einsatzwille sollte sich lohnen.

Hughes zeigte sich gegenüber seinen letzten Auftritten im Stand tatsächlich weiter verbessert und erarbeitete sich zu Beginn leichte Vorteile. Doch nachdem Koscheck ihn mit zwei seiner rechten Schwinger traf, wandelte sich das Geschehen. Hughes ging zum Takedown über, aber Koscheck stieß ihn zu Boden und attackierte mit heftigem Ground and Pound. Einer seiner Hammerschläge schlug Hughes dann eine Sekunde vor Rundenende KO.

Über ein Jahr nach seinem letzten Kampf kehrte Ben Rothwell zurück, um gegen den ehemaligen K-1-Champion Mark Hunt anzutreten. Rothwell fand gut in den Kampf und punktete mit Takedowns, doch Hunt kam jedes Mal wieder auf die Beine zurück, ohne großen Schaden einzustecken. In der zweiten Runde überraschte Hunt mit einem Takedown und dem nachfolgenden Ground and Pound. Noch größer war die Überraschung, als er sich dann aus der Mount einen Armhebel erarbeitete. In der dritten Runde brachte Hunt Rothwell erneut zu Boden und fuhr mit einer Serie aus Schlägen und Ellenbogenstößen den einstimmigen Punktsieg nach Hause.

Travis Browne fuhr keinen glanzvollen, aber immerhin einen einstimmigen Punktsieg gegen Rob Broughton ein. Im Stand hielt Browne den Engländer auf Distanz, zwischendrin brachte er ihn mit Single-Leg-Takedowns zu Boden und setzte ihm mit Ground and Pound zu. Browne bleibt somit ungeschlagen.

Nate Diaz, Sieger der fünften Staffel von The Ultimate Fighter, zeigte bei seiner Rückkehr in die Leichtgewichtsklasse die wohl beste Leistung seiner Karriere. Gegen den japanischen Superstar Takanori Gomi gelang ihm – wie vor fünf Jahren seinem Bruder Nick – ein Aufgabesieg.

Diaz arbeitete anfangs viel mit geraden Schlägen – gleich zweimal holte er Gomi damit von den Beinen, einmal mit einer Linken, einmal mit einer Rechten. Auf wackligen Beinen laufend, ging Gomi schließlich freiwillig zu Boden. Diaz sprang hinterher und nahm seinen Rücken ein. Erst arbeitete er auf einen Armhebel hin, dann nahm er Gomi in den Triangle Choke. Als der nicht aufgeben wollte, wechselte Diaz wieder zum Armhebel und erreichte so den Aufgabesieg.

Tony Ferguson, Sieger der dreizehnten Staffel von The Ultimate Fighter, überzeugte bei seinem Debüt in der Leichtgewichtsklasse. Gegen den Veteranen Aaron Riley waren es wieder einmal seine boxerischen Qualitäten, die ihm zum Sieg verhalfen. Ferguson klingelte Riley mehrfach an, am härtesten mit einem linken Aufwärtshaken. Dieser brach Riley zudem den Kiefer, was ihn und sein Team in der Pause zwischen der ersten und zweiten Runde dazu veranlasste, den Kampf abzubrechen.

Tim Boetsch glänzte auch in seinem zweiten Kampf in der Mittelgewichtsklasse. Gegen den Kanadier Nick Ring bestimmte er das Geschehen im Stand – in der zweiten Runde schlug er ihn sogar mit einer Rechten kurzzeitig nieder. Zum Ende der zweiten und dritten Runde brachte Boetsch den bis dato unbesiegten „Ultimate Fighter 11“-Teilnehmer zudem zu Boden und arbeitete mit einem Kimura bzw. mit Ground and Pound auf ein vorzeitiges Ende hin. Das wollte ihm jedoch nicht gelingen – so blieb ihm immerhin ein einstimmiger Punktsieg.

Der Brasilianer Junior Assuncao besiegte bei seiner Rückkehr in die UFC den debütierenden Hawaiianer Eddie Yagin einstimmig nach Punkten. Beide kämpften etwas verhalten; erst in der dritten Runde nahm der Kampf etwas an Fahrt auf. Assuncao überstand einen Guillotine Choke von Yagin, ging in die Half Guard vor und setzte ihm schwer mit Schlägen und Ellenbogenstößen zu. Kein eindrucksvoller, aber ein wichtiger Sieg für Assuncao, der erstmals seit viereinhalb Jahren wieder im Octagon stand.

Einen sehr spannenden und unterhaltsamen Kampf lieferten sich die Bantamgewichte Cole Escovedo und Takeya Mizugaki. Der Japaner landete in der zweiten Runde im Clinch etliche Treffer mit seinen kurzen Haken, die Escovedo gehörig durchrüttelten. Mizugaki setzte mit einer Schlagserie nach und schickte Escovedo dann mit einem linken Haken in den Ringstaub. Weitere Schläge am Boden sorgten dafür, dass der Ringrichter den Kampf abbrach.

Im ersten Kampf des Abends versuchte sich Ricardo Romero verzweifelt an einem Takedown, aber der Neuseeländer James Te Huna sah die Angriffe weit voraus und wehrte sie mit Leichtigkeit ab. Dann konterte er mit schnellen Aufwärtshaken, von denen sich Romero nicht mehr erholen konnte – der Ringrichter musste eingreifen.