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John Howards Strategie ist kein Geheimnis

Thiago Alves ist der am meisten gefürchtete Standkämpfer im Weltergewicht. Normalerweise setzen seine Gegner alles daran, ihn auf den Boden zu bringen – nicht aber John Howard. Der freut sich riesig, dass er am 11. Dezember bei UFC 124 endlich einmal gegen jemanden antreten darf, der sich mit ihm Schlagabtausch um Schlagabtausch liefert.

Fünf Gegner standen seit Januar 2009 mit John Howard im Octagon, und alle wollten sie mit ihm auf dem Boden kämpfen. Das hat dem 27 Jahre alten Boxfan nicht gefallen. Er musste sich laufend gegen Takedowns und Aufgabegriffe verteidigen und hatte so nur selten Gelegenheit, seine boxerischen Fähigkeiten umzusetzen. Knockouts hat er dennoch zwei erzielt – allerdings auf dem Boden, aus der Guard seiner Gegner heraus. Jetzt will er das Jahr unbedingt mit einem KO-Sieg im Stand beenden. Und das ausgerechnet gegen Thiago Alves, der allen anderen im Weltergewicht im Stand das Fürchten lehrt.

„Ich freue mich sehr, gegen einen exzellenten Thaiboxer wie Thiago antreten zu können“, sagt Howard – und meint es ernst. „Ich habe mich auf eine Schlacht im Stand vorbereitet. Es war genau wie damals, als ich mich für meine Boxkämpfe vorbereitete. Ich mache kein Geheimnis daraus – ich werde nicht versuchen, ihn zu Boden zu bringen. Ich bin ein guter Ringer, aber ich verfolge bei UFC 124 eine andere Strategie. Wir haben beide unsere Stärke im Muay Thai, deswegen wollen wir beide den Kampf im Stand führen.“

Alves trainiert Muay Thai seit er fünfzehn Jahre alt ist. Der zweifache Weltergewichtschampion Matt Hughes, der aktuelle Weltergewichtstitelherausforderer Josh Koscheck, Chris Lytle, Karo Parisyan, Tony DeSouza – sie alle erfuhren zwischen Oktober 2006 und Oktober 2008 am eigenen Leibe, wie gefährlich die Schläge, Tritte und Kniestöße des 27 Jahre alten Brasilianers sind. Howard ist sich über Alves‘ Fähigkeiten im Klaren, meint aber, dass er für alle seine Angriffstechniken gewappnet ist.

„Sein Muay Thai ist ziemlich gut, und ich glaube nicht, dass er irgendwelche Schwächen hat“, sagt Howard über Alves. „Gegenüber seinen bisherigen Gegnern habe ich einen Vorteil: Ich weiß, wie man seine Tritte blockt. Ich weiß, was zu tun ist, wenn er mich in den Thaiclinch nehmen will. Andere Kämpfer verstehen die Methodik und Philosophie nicht, die dahinter steckt – ich schon. Und aufgrund meines jahrelangen Boxtrainings kann ich viel schneller schlagen als er. Thiago ist vielseitig und er schlägt sehr präzise, aber meine boxerischen Fähigkeiten werden in diesem Kampf den Unterschied ausmachen.“

Ist das alles nur ein cleverer Schachzug, um Alves am 11. Dezember in Sicherheit zu wiegen und dann blitzschnell in den Bodenkampf zu verwickeln? Oder will Howard den Fans einfach nur eine atemberaubende Muay-Thai-Gala präsentieren? Er schließt sein Plädoyer mit einem Appell an seinen Gegner:

„Thiago, ich liebe und respektiere dich, aber Geschäft ist Geschäft. Gib dein Bestes und lass uns etwas Spaß haben. Lass uns den ‚Kampf des Abends‘ hinlegen. Lass uns den UFC-Fans zeigen, was das wahre Muay Thai auszeichnet. So oft bekommen sie das nämlich nicht zu sehen. Ich will, dass wir den Fans zeigen, wie richtige Standkämpfer kämpfen. Es ist der perfekte Kampf für uns beide, um unser Können zu demonstrieren.“