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Ist Mirko Filipovic noch immer Cro Cop?

Vor UFC 137 kündigt Mirko Filipovic an, nur als sein Alter Ego Cro Cop zurücktreten zu wollen. Sein Gegner Roy Nelson hat sich darauf auf seine ganz besondere Art und Weise vorbereitet…

Einst der am meisten gefürchtete Kickboxer im Schwergewicht, kämpft Mirko Filipovic alias Cro Cop längst nicht mehr um Titel, sondern um seinen Job. Verliert er am 29. Oktober bei UFC 137 gegen Roy Nelson, wäre das seine dritte Niederlage in Folge – und die ist normalerweise gleichbedeutend mit einer Entlassung aus der UFC. Für den mittlerweile 37 Jahre alten Kroaten würde das wohl auch das Ende seiner schon über ein Jahrzehnt andauernden Karriere bedeuten.

„Ich will als der alte Cro Cop zurücktreten“, sagt Cro Cop. „Ich weiß nicht, ob mir das gelingen wird, aber ich werde alles dafür geben. Mir ist nichts zu schwer. Ich werde wirklich alles dafür tun. Ich muss diesen Kampf einfach gewinnen und ich werde es.“

In der ersten Hälfte des vergangenen Jahres sah es ganz danach aus, als würde Cro Cop wieder zu seiner früheren Form finden. Im Februar besiegte er Anthony Perosh bei UFC 119 durch TKO, dann zwang er Pat Barry – der in der Vorbereitung auf UFC 137 einer seiner Sparringspartner war – im Juni bei UFC 115 mit einem Rear Naked Choke zur Aufgabe. Gegen Frank Mir (bei UFC 119) und Brendan Schaub (bei UFC 128) ging Cro Cop jedoch schwer KO.

„Manche Menschen haben mich lebendig begraben, weil ich zweimal hintereinander verloren habe“, sagt Cro Cop. „Ich will ihnen beweisen, dass ich noch immer Cro Cop bin. Ich will aus dem Grabe auferstehen. Das ist meine Motivation. Ich will mich nicht auf alten Lorbeeren ausruhen, darum habe ich für diesen Kampf sechs Monate lang sehr hart trainiert. “

Auch Roy Nelson hat seine letzten beiden Kämpfe verloren. Obwohl er einer Entlassung momentan weitaus näher ist als einem Schwergewichtstitelkampf, hat der „Ultimate Fighter 10“-Gewinner seinen Humor nicht verloren.

„Ich habe viel auf Friedhöfen trainiert“, erzählt Nelson schmunzelnd und nimmt dabei auf den alten Spruch von Cro Cop Bezug, der sagte, er würde seine Gegner mit dem rechten Fuß ins Krankenhaus und mit dem linken Fuß auf den Friedhof befördern. „Ich habe mich auf diesen Kick eingestellt“, sagt Nelson weiter. „Ich will sehen, wie er in echt ist.“

Mit seinen 35 Jahren gehört Nelson auch nicht mehr zu den jungen Wilden – doch genau die hat er in seinen Anfangstagen in der UFC besiegt. Der BJJ-Schwarzgurt schlug sowohl Brendan Schaub als auch Stefan Struve KO. Einstimmige Punktniederlagen gegen Junior Dos Santos und Frank Mir ließen ihn in der Rangliste wieder sinken und führen ihn nun bei UFC 137 zu Cro Cop.

„Es gibt da dieses Klischee, dass man eine Legende besiegen muss, um selbst zu einer Legende zu werden“, sagt Nelson. „Aber überhaupt einen Kampf gegen Cro Cop zu bestreiten, ist etwas, das man als Kämpfer einfach tun will. Man will sagen können, dass man mit den Besten der Welt im Käfig gestanden hat.“

Genau das haben Cro Cop und Nelson jahrelang getan. Am 29. Oktober macht es einer von ihnen voraussichtlich zum letzten Mal.