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Henderson triumphiert über Diaz, Siver gewinnt

Hier findet ihr alle wesentlichen Informationen zu UFC on FOX 5 in Seattle, Washington.

Benson Henderson stand gewaltig unter Zugzwang, als er im Hauptkampf von UFC on FOX 5 das Octagon betrat, um seinen Weltmeistertitel im Leichtgewicht gegen Nate Diaz zu verteidigen. Nach zwei knappen Siegen gegen Frankie Edgar, die man hätte auch anders werten können, erwartete man von ihm eine dominante Vorstellung – und die hat er fünf Runden lang abgeliefert.

Henderson setzte von Beginn an tiefe Lowkicks ein, um Diaz die Mobilität zu nehmen. Bereits in der ersten Runde brachte Henderson den Herausforderer zweimal zu Boden, setzte sein sonst so wildes Ground and Pound aber mit Bedacht ein.

Henderson griff Diaz‘ Bein nicht nur mit Tritten, sondern sogar auch mit Schlägen an. Dann täuschte er plötzlich einen tiefen Schlag an, zog hoch und erwischte Diaz mitten im Gesicht, woraufhin dieser zu Boden taumelte.

In der dritten Runde begann Diaz aggressiv, doch Henderson führte erneut ein Takedown aus. Diaz versuchte es mit Aufgabegriffen, aber Henderson wehrte alles bereits im Ansatz ab – Kneebar und Fußhebel wollten dem BJJ-Schwarzgurt Diaz einfach nicht gelingen, obwohl er beharrlich darauf hinarbeitete. Henderson stand wieder auf und schlug einen provokant gestikulierenden Diaz mit seiner Rechten nieder.

Zwei Takedowns gaben Henderson in der vierten Runde die Möglichkeit, Diaz auf der Matte mit harten Schlägen zuzusetzen. Diaz war stets auf der Suche nach Aufgabegriffen, aber Henderson wusste sich immer zu verteidigen.

Zu Beginn der fünften Runde begeisterte Henderson das Publikum mit einem krachenden Slam, ehe er seine Ground-and-Pound-Offensive bis zum Schluss fortsetzte.

Auch in seinem sechsten Kampf in der UFC musste Henderson über die vollen Runden gehen, doch im Gegensatz zu seinen ersten beiden Titelkämpfen war mehr als deutlich, wer der Sieger war. Die drei Punktrichter sahen ihn mit 50-43, 50-45 und 50-45 vorne.

Gustafsson empfiehlt sich für Titelkampf

Im Halbschwergewicht traf der schwedische Senkrechtstarter Alexander Gustafsson auf den ehemaligen Weltmeister Mauricio „Shogun“ Rua.

Gustafsson schickte Rua früh mit einer Schlagkombination zu Boden, doch als er nachsetzen wollte, griff Rua mit einem Heel Hook an. Zurück im Stand, versuchte Gustafsson seinen Größen- und Reichweitenvorteil auszuspielen und den schlagkräftigen Brasilianer auf Distanz zu halten.

In der zweiten Runde landeten beide harte Treffer, aber Gustafsson zeigte sich vielseitiger in seiner Offensive. Dies ging in der dritten Runde so weiter. Rua wollte mit wilden Schwingern den Knockout herbeiführen, aber Gustafsson konterte mit schnellen Schlagkombinationen und Kniestößen.

Nach drei unterhaltsamen Runden gaben die Punktrichter den Sieg mit 30-27, 30-27 und 30-26 an Gustafsson. Der ersehnte Weltmeisterschaftskampf ist für ihn nun in greifbare Nähe gerückt.

MacDonald führt Penn vor


Das kanadische Nachwuchstalent Rory MacDonald bewirkte mit seinem ungefährdeten Sieg über den zweifachen Weltmeister BJ Penn eine Wachablösung im Weltergewicht.

Penn hatte von Anfang an Probleme, die Distanz zu MacDonald zu überbrücken und landete nur hin und wieder einen Treffer, während MacDonald mit seiner vielseitigen Offensive fast nach Belieben traf. Mit einem kurzen Ellenbogenstoß rüttelte MacDonald Penn am Ende der ersten Runde zum ersten Mal durch.

In der zweiten Runde hatte MacDonald den zähen Hawaiianer kurz vor einem Knockout, als er ihn mit Kicks zum Körper zermürbte und dann mit Kicks zum Kopf das vorzeitige Ende suchte. Penn bewies dabei wieder einmal seine Nehmerqualitäten.

Nach zwei für ihn erfolgreichen Runden nahm MacDonald im dritten Durchgang das Tempo etwas raus und fuhr somit einen sicheren Punktsieg mit Wertungen von 30-26, 30-26 und 30-27 ein.

Im Anschluss forderte MacDonald den ehemaligen Interimsweltmeister Carlos Condit heraus, den einzigen Mann, der ihn in seiner Karriere besiegt hat.

Brown wirft Swick zurück

Im August feierte Mike Swick nach zweieinhalbjähriger Auszeit ein gelungenes Comeback, doch nun holte ihn Matt Brown wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

In der ersten Runde bedrohte Brown Swick erst mit einem D’Arce Choke, dann mit einem Triangle Choke, aber Swick konnte noch einmal entwischen.

Dies gelang ihm jedoch nicht nach 2:31 Minuten in Runde zwei, als Brown ihn mit einem linken Haken, gefolgt von einer schnellen Rechten, KO schlug.

Dennis Siver in Bestform


Das deutsche Federgewicht Dennis Siver zeigte sich gegen den „Ultimate Fighter 12“-Veteranen Nam Phan von seiner allerbesten Seite. Siver ließ seinen Gegner drei Runden lang wie einen Anfänger aussehen und sicherte sich mit Wertungen von 30-24, 30-25 und 30-26 den dominantesten Punktsieg der letzten Jahre.

Siver zerlegte Phan in Runde eins mit seinem linken Haken, der rechten Gerade und er packte sogar seinen berühmt-berüchtigten Spinning-Back-Kick wieder aus.

In der zweiten und dritten Runde brachte Siver Phan zu Boden und attackierte ihn mit harten Schlägen und Ellenbogenstößen. Obwohl Phan ein Schwarzgurt im brasilianischen Jiu-Jitsu ist, war er auf dem Boden gegen die Angriffe des Mannheimers machtlos.

Nach seinem Sieg sagte Siver, er würde nächstes Jahr gerne gegen ein hochrangiges Federgewicht kämpfen und danach einen Titelkampf in Angriff nehmen wollen.

Spektakuläre Kämpfe im Vorprogramm

Das Vorprogramm von UFC on FOX 5 stand dem Hauptprogramm in nichts nach. Yves Edwards schlug Jeremy Stephens nach 1:55 Minuten der ersten Runde mit seiner Rechten KO.

Der Brasilianer Raphael Assuncao erkämpfte sich einen einstimmigen Punktsieg über Mike Easton.

Der „Ultimate Fighter 13“-Finalist Ramsey Nijem besiegte den „Ultimate Fighter 15“-Teilnehmer Joe Proctor einstimmig nach Punkten.

Daron Cruickshank begeisterte die Fans mit einem Headkick-KO gegen Henry Martinez nach 2:57 Minuten der zweiten Runde.

Der Debütant Abel Trujillo stoppte Marcus LeVesseur nach 3:56 Minuten der zweiten Runde durch TKO aufgrund von Kniestößen zum Körper.

Scott Jorgensen zwang John Albert im „Kampf des Abends“ nach 4:59 Minuten der ersten Runde mit einem Rear Naked Choke zur Aufgabe.