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Am 27. Februar will der Australier George Sotiropoulos seinen achten UFC-Erfolg feiern und sich so endgültig für einen Leichtgewichtstitelkampf empfehlen. Das heimische Publikum soll ihn bei UFC 127 zum Sieg gegen den deutschen Ausnahmekämpfer Dennis Siver nach vorne peitschen.
In Australien ist George Sotiropoulos das, was Dennis Siver in Deutschland ist: der erfolgreichste einheimische Kämpfer in der UFC und eines der größten Aushängeschilder des MMA-Sports. Als die UFC im Februar 2010 „Down Under“ debütierte, war Sotiropoulos natürlich mit dabei: Bei UFC 110 besiegte er Joe Stevenson einstimmig nach Punkten – es war der „Kampf des Abends“.
„Der Sieg gegen Stevenson wird für alle Zeiten eines der Highlights meiner Karriere sein, einfach nur, weil die Zuschauer so fantastisch waren“, erzählt Sotiropoulos. „Ich habe noch nie ein so lautes Publikum gehört. Es war atemberaubend. Durch ihre Unterstützung haben mich die Fans zu dieser hervorragenden Leistung angespornt.“
Fast auf den Tag genau ein Jahr später kehrt die UFC mit UFC 127 nach Australien zurück, wieder in die Acer Arena in Sydney. Während seine drei Gegner im Jahr 2010 allesamt Bodenkämpfer waren, trifft Sotiropoulos nun auf einen Standkampfspezialisten: den deutschen Kickboxer Dennis Siver.
„Am 27. Februar werde ich die Unterstützung der Fans erneut benötigen, denn Siver ist ein außerordentlich gefährlicher Gegner“, sagt Sotiropoulos. „An diesem Abend werden mich 20.000 Menschen in der Halle anfeuern. Ganz Australien wird hinter mir stehen. Das wird eine Stimmung wie im Hexenkessel. Ich freue mich auf diesen Kampf! Ich denke, dass er großartig wird, denn unter Druck kämpfe ich noch viel besser.“
Sotiropoulos, ein Schwarzgurt im brasilianischen Jiu-Jitsu, gilt als einer der besten Bodenkämpfer in der Leichtgewichtsklasse. Seine Fähigkeit, spielerisch die gegnerische Guard zu passieren und aus der Oberlage zu dominieren, zeigte der 33 Jahre alte Australier in allen seinen fünf Kämpfen im Leichtgewicht. Vier dieser Gegner waren ebenfalls Bodenkämpfer, zwei davon sogar BJJ-Schwarzgurte.
Im Stand verlässt sich Sotiropoulos auf seine technisch sauberen und geraden Schlagtechniken, die er noch aus seiner Zeit als Amateurboxer beherrscht. Siver ist auf den Beinen jedoch vielseitiger und schlagkräftiger als er. Die Marschroute sollte also klar sein: Den Deutschen zu Boden zu bringen und zur Aufgabe zu zwingen.
„Siver ist ein kompletter Kämpfer“, sagt Sotiropoulos über seinen Gegner. „Er ist zäh und erfahren und hat einige Tricks auf Lager. Ich muss mich auf alles gefasst machen, auf alles vorbereitet sein. Er ist der beste Standkämpfer, gegen den ich bislang antreten musste. Aber ich weiß genau, was ich tun muss, um ihn zu besiegen. Ich gehe davon aus, dass wir uns im Stand, im Clinch und auf dem Boden messen werden. Es wird eine Schlacht, und ich kann es kaum erwarten, den australischen Fans eine tolle Show zu liefern.“
Seit seiner Teilnahme bei der sechsten Staffel von The Ultimate Fighter im Herbst 2007 ist Sotiropoulos in sieben Kämpfen ungeschlagen. Vor seiner Zeit bei der UFC hat er zweimal verloren, ausgeknockt oder zur Aufgabe gezwungen wurde er dabei aber nicht. Bereits nach seinem Sieg gegen Joe Stevenson bekam Sotiropoulos gesagt, er sei mitten drin im Titelgeschehen. Weitere Siege im vergangenen Jahr gegen Kurt Pellegrino und Joe Stevenson festigten seine Position an der Spitze. Siver will ihm diese streitig machen, aber wenn es nach Sotiropoulos geht, werden die deutschen Fans nicht so schnell in den Genuss eines deutschen Titelherausforderers kommen.
„Bei UFC 127 werdet ihr zwei hungrige Kämpfer sehen“, kündigt Sotiropoulos an. „Ich stelle mir unseren Kampf wie eine Auseinandersetzung zwischen zwei Hunden vor, die sich um einen Knochen streiten. Nur einer wird ihn bekommen, und das werde garantiert ich sein!“