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Edgar und Aldo verteidigen Weltmeistertitel bei UFC 136

Siege für Sonnen, Phan und Lauzon. Hier findet ihre alle wesentlichen Informationen zu der Veranstaltung aus Houston, Texas.

Es dauerte 43 Minuten und 54 Sekunden, dann hatte Frankie Edgar endlich sein Ziel erreicht: Ruhe vor Gray Maynard und Revanche für die einzige Niederlage und das einzige Unentschieden seiner Karriere.

Ihr zweiter Weltmeisterschaftskampf im Leichtgewicht fing genauso an wie ihr erster, der am Neujahrstag bei UFC 125 stattfand und in einem enttäuschenden Unentschieden endete. Edgar zirkelte eine Weile um Maynard herum, ehe ihn der Herausforderer mit einem gewaltigen rechten Aufwärtshaken traf. Als sich Edgar in den Clinch retten wollte, schlug Maynard ihn mit einer Rechten erneut nieder. Wieder kam Edgar auf die Beine zurück, nur um eine Schlagsalve einzustecken. Mit einem eingesprungen Kniestoß schickte Maynard ihn abermals zu Boden. Maynard versuchte alles, doch er konnte den Titelverteidiger einfach nicht aus dem Kampf nehmen.

In der zweiten Runde war Maynard deutlich zurückhaltender und ermöglichte es Edgar so, wieder seinen Rhythmus zu finden. Während Maynard die etwas härteren Schläge landete, traf Edgar viel häufiger. Nicht nur mit Schlägen zum Kopf und Körper, sondern auch mit Lowkicks. Mit einer harten Schlagkombination am Ende der zweiten Runde fand Edgar endgültig in den Kampf zurück. Runde drei verlief genau wie Runde zwei, nur dass Edgar nun auch Takedownversuche in seine Angriffsstrategie miteinbezog. Maynard wehrte sie jedoch alle ab.

Die vierte Runde erinnerte an die erste, allerdings mit vertauschten Rollen – Edgar schlug Maynard mit einem rechten Aufwärtshaken nieder. Als Maynard auf wackligen Beinen aufstand, trieb Edgar ihn mit Haken an den Käfigzaun. Dort angekommen, schlug er ihn mit einem rechten Haken ein zweites Mal nieder. Edgar setzte noch mit weiteren Schlägen auf dem Boden nach, bis der Ringrichter den Kampf abbrach. Ein sensationeller Rocky-Comeback-Sieg von Frankie Edgar.

Im Weltmeisterschaftskampf im Federgewicht fand der erfahrene Herausforderer Kenny Florian sehr gut in den Kampf und sicherte sich mit zwei Takedowns und seiner Kontrolle im Clinch die erste Runde gegen den Titelverteidiger Jose Aldo. Danach übernahm jedoch der Brasilianer zunehmend das Kommando.

In Runde zwei tauschten Aldo und Florian abwechselnd Schlagkombinationen und Lowkicks aus, wobei die Vorteile leicht bei Aldo lagen. Ab der dritten Runde traf Aldo immer häufiger mit seiner Rechten. Dies veranlasste Florian zu einem Takedown, das Aldo konterte. Aldo landete daraufhin in der Mountposition. Zwar kontrollierte er Florian am Boden, doch größeren Schaden konnte er nicht anrichten.

In Runde vier versuchte Florian sein Glück im Clinch am Käfigzaun, aber Aldo ließ sich nicht unter Druck setzen und verteidigte sich gegen Florians Takedownsversuche. Als Florian in der fünften Runde einen Kniestoß anbrachte, rutschte er aus und fiel auf den Boden. Aldo folgte ihm und nahm die Mountposition ein. Erneut kam Florian, ohne größeren Schaden zu nehmen, wieder in den Stand zurück.

Nach den fünf Runden werteten alle drei Punktrichter den Kampf für den alten und neuen Weltmeister, Jose Aldo.

Bei seiner Rückkehr nach einer vierzehnmonatigen Auszeit zeigte Chael Sonnen keinerlei Anzeichen von Ringrost, als er den hoch gehandelten Brian Stann von Anfang bis Ende dominierte. Sonnen presste Stann früh gegen den Käfigzaun und holte sich nach etwas Gezerre ein Takedown direkt in die Side Control. Er setzte Stann mit Ellenbogen- und Kniestößen zu, doch als er versuchte, in die Mountposition zu gelangen, musste er in Stanns Guard. Stann versuchte aufzustehen, was Sonnen ausnutzte, um die Back Mount einzunehmen. Der Rear Naked Choke schlug fehl, also ging Sonnen in die Mountposition zurück. Stann gab erneut seinen Rücken frei und holte sich kurz darauf die Guard.

Nur wenige Sekunden nach Beginn der zweiten Runde lag Stann schon wieder auf dem Boden: Sonnen fing sein Bein bei einem Kick und warf ihn auf die Matte. Dann erarbeitete er sich aus der Side Control die Mountposition. Nachdem Stann wieder in die Guard kam, holte der Ringrichter die beiden Kämpfer in den Stand zurück. Stann hatte gerade genug Zeit, um Sonnen mit einer Rechten zu treffen, dann ging es erneut auf den Boden. Aus der Side Control setzte Sonnen einen Arm Triangle Choke an, mit dem er Stann kurze Zeit später zur Aufgabe zwang.

Nach diesem Sieg forderte Sonnen den amtierenden Weltmeister im Mittelgewicht, Anderson Silva, heraus.

Späte, aber verdiente Revanche bekam der „Ultimate Fighter 12“-Teilnehmer Nam Phan bei seinem Rückkampf gegen den WEC-Veteranen Leonard Garcia. Nach der ebenso knappen wie kontroversen Punktniederlage vom Dezember knüpfte Phan dort an, wo er aufgehört hatte. Geschickt wich er den wilden Schwingern Garcias aus und punktete mit Schlagkombinationen zum Kopf und zum Körper. Auf diese Weise sicherte er sich die ersten beiden Runden.

Obwohl er schon erschöpft war, kam Garcia in der dritten Runde noch einmal zurück. Er landete Lowkicks und Körpertreffer und schlug Phan mit seiner Linken nieder. Kaum war Phan wieder auf den Beinen, setzte Garcia mit einer Schlagsalve nach. Das war jedoch nicht genug, um die Punktrichter noch von sich zu überzeugen – Phan ging mit einem einstimmigen Punktsieg nach Hause.

Die Aussicht auf einen baldigen Leichtgewichtstitelkampf hat Melvin Guillard wohl etwas die Konzentration genommen, denn bei seinem Aufeinandertreffen mit dem „Ultimate Fighter 5“-Teilnehmer Joe Lauzon wirkte er etwas abwesend, als er mit hängender Deckung direkt in eine Linke hineinlief. Als Guillard in die Knie ging, stürzte sich Lauzon sofort auf ihn und kletterte ihm auf den Rücken. Dann spielte er seine ganze Erfahrung im Bodenkampf aus, um Guillard auf dem Bauch auszubreiten und nach nur 47 Sekunden mit einem Rear Naked Choke zur Aufgabe zu bringen.

Im Kampf zweier BJJ-Experten setzte sich Demian Maia gegen seinen brasilianischen Landsmann Jorge Santiago einstimmig nach Punkten durch. Maia hatte die ringerischen Vorteile auf seiner Seite und brachte Santiago wiederholt zu Boden, doch konnte er ihn, dort angekommen, nicht mit seinen Aufgabegriffen gefährden.

Obwohl Jeremy Stephens und der frühere WEC-Titelträger Anthony Pettis ihre Stärken im Stand haben, wurde ihr Kampf auf dem Boden entschieden. Nach einer ausgeglichenen ersten Runde, in der Stephens aber mit zwei Takedowns punktete, entdeckte auch Pettis den Ringer in sich. In Runde zwei verlagerte er das Geschehen auf den Boden und kletterte Stephens auf den Rücken, doch der verteidigte sich gut gegen den Rear Naked Choke. In der dritten Runde gelang Stephens wieder ein Takedown, aber Pettis kam mit einem Sweep in die Oberlage und kontrollierte dann den weiteren Kampfverlauf. Nach den drei Runden werteten zwei Punktrichter den Kampf für Pettis, während einer Stephens vorne sah.

Das Schwergewicht Stipe Miocic wurde bei seinem UFC-Debüt seinen Vorschusslorbeeren gerecht und holte sich einen einstimmigen Punktsieg gegen Joey Beltran.

Darren Elkins besiegte den Chinesen Tiequan Zhang einstimmig nach Punkten, indem er mit Ground and Pound aus der Oberlage attackierte und sich mehrfach erfolgreich gegen Zhangs Guillotine Choke verteidigte.

Aaron Simpson feierte einen einstimmigen Punktsieg gegen Eric Schafer, welcher bei der Veranstaltung sein UFC-Debüt im Mittelgewicht gab. Der zweite Debütant in der Mittelgewichtsklasse, Steve Cantwell, unterlag Mike Massenzio einstimmig nach Punkten.