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Die Vorbilder überflügeln

Brendan Schaub kämpft am 27. August nicht nur gegen einen ehemaligen Weltmeister – er kämpft gegen eines seiner Idole. Mit einem Sieg über Antonio Rodrigo Nogueira will er sich bei UFC 134 an der Spitze der Schwergewichtsklasse etablieren.

Der „Ultimate Fighter 14“-Trainer Jason „Mayhem“ Miller sagte einmal: „Das Schöne am MMA-Sport ist, dass man seine Vorbilder verhauen darf.“ Diese Einstellung hat auch Brendan Schaub, der am 27. August bei UFC 134 auf die brasilianische Legende Antonio Rodrigo „Minotauro“ Nogueira trifft.

„Wenn man sich ernsthaft einem Sport widmet, will man der Beste werden und auf dem Weg dorthin seine Vorbilder überflügeln“, erzählt Schaub. „Diese Männer haben die Messlatte für uns Neulinge hoch angesetzt, und jetzt liegt es an uns, sie noch höher anzusetzen. Wenn man mit Basketball anfängt, will man besser als Michael Jordan werden. Vielleicht wird das niemals geschehen, aber indem man sich dieses Ziel setzt, wird man das eigene Potential garantiert voll ausschöpfen.“

Eines seiner Vorbilder hat der 28 Jahre alte Schaub in diesem Jahr bereits besiegt: Im März schlug er den PRIDE-Superstar Mirko Cro Cop bei UFC 138 durch TKO in Runde drei. Sein vierter Sieg in Folge, seit er im Dezember 2009 im Finale von The Ultimate Fighter 10 gegen Roy Nelson verlor. In kurzer Zeit hat sich der schlagkräftige Golden-Gloves-Boxer von einem ungeschliffenen Rohdiamanten zu einem Kämpfer entwickelt, der kurz vor dem Sprung an die Spitze der Schwergewichtsklasse steht. Mit einem Sieg gegen Nogueira würde er sich endgültig ganz oben positionieren.

„Ich träume schon lange davon, gegen eine Legende wie Nogueira zu kämpfen“, sagt Schaub. „Nur mit ihm das Octagon zu teilen, ist schon eine Ehre, aber die Chance zu bekommen, ihn zu besiegen, ist noch viel besonderer. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich die Möglichkeit habe, ihn zu der Liste meiner besiegten Gegner hinzuzufügen.“

Nogueira, der einzige Kämpfer, der die Schwergewichtstitel von PRIDE und der UFC gewann, feiert am 27. August nach eineinhalb Jahren Verletzungspause sein Comeback. Eine Pause, die er bitter nötig hatte. Schaub erwartet am kommenden Wochenende aber keinen Nogueira, der seine besten Zeiten bereits hinter sich hat, sondern einen, der es noch einmal wissen will.

„Mit seinen 35 Jahren gehört Nogueira noch lange nicht zum alten Eisen“, sagt Schaub. „Viele Menschen kamen schon auf mich zu und meinten, dass Nogueira an Ringrost leiden werde, da er seit Februar 2010 nicht mehr gekämpft hat. Aber ich glaube nicht daran. Ich denke, wenn irgendjemand eine Auszeit gebraucht hat, um sich zu erholen und ganz auszukurieren, dann war das Nogueira. Er wird stärker und besser zurückkehren.“

UFC 134 ist auch die Rückkehr der UFC nach Brasilien, dem Mutterland des Vale Tudo und des brasilianischen Jiu-Jitsu. Nogueira ist dort ein Held, und die Fans werden Schaub zunächst mit Sicherheit alles andere als freundlich empfangen. Doch er weiß genau, wie er sie von sich überzeugen kann.

„Ich glaube, dass der beste Weg, sich den Respekt der anderen zu verdienen, darin besteht, Dominanz und Überlegenheit in dem zu zeigen, was man tut“, sagt Schaub. „Ich habe keinen Zweifel daran: Wenn ich Nogueira in Brasilien stoppe, werden die Fans mit dem Buhen aufhören, sich erheben und mir respektvoll applaudieren. Daran sieht man, warum dieser Sport und diese Fans die Besten der Welt sind.“