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Die Straße ins Nichts führte Diego Nunes in die UFC

Der Brasilianer Diego Nunes empfängt den Deutschen Dennis Siver am 14. April bei „UFC on Fuel TV 2“ im Federgewicht.

Heute zählt Diego Nunes zu den zehn besten Federgewichtskämpfern der Welt. Bis dorthin ist es für den 29 Jahre alten Brasilianer eine lange Reise gewesen: Von kleineren Veranstaltungen in seiner Heimat kämpfte er sich über World Extreme Cagefighting in die UFC.

„Im Alter von 13 Jahren begann ich mit dem Kampfsporttraining, mit 15 hatte ich meinen ersten Kampf“, erzählt Nunes. „Unglücklicherweise glaubten dort, wo ich herkomme, nicht viele Menschen daran, dass man mit Kampfsport Geld verdienen kann – sie betrachteten das als eine Straße ins Nichts. Aber ich hatte immer den Traum, Profikämpfer zu werden. Als ich 20 Jahre alt war, verließ ich mein Zuhause, um meinen Traum zu verwirklichen.“

Nunes trainierte fortan in Florianopolis, Sao Paulo und Rio de Janeiro. Nach einer Weile ließ er sich schließlich bei Nova Uniao nieder und wurde Teamkollege und Trainingspartner von Jose Aldo, dem heutigen Weltmeister im Federgewicht. Zu seinen frühesten Kampfsporterfolgen gehört der Gewinn der südbrasilianischen Meisterschaft im Muay Thai und im Boxen.

„Meine Familie konnte mich finanziell nicht unterstützen“, sagt Nunes. „Manchmal hatte ich keinen Platz zum Schlafen, manchmal hatte ich nichts zu essen. Während dieser Zeit habe ich viel gelitten. Es gab sogar Zeiten, da hatte ich keine Familie und keine Freunde. Die Unterstützung von Gott war manchmal die einzige Unterstützung, die ich hatte. Ich habe nie meinen Glauben verloren.“

Nunes bestritt seine ersten elf Kämpfe in Brasilien. Der BJJ-Lilagurt hat sie alle vorzeitig für sich entschieden.

„Zu Beginn meiner Karriere war mein wichtigstes Attribut meine Aggressivität“, sagt Nunes. „Ich habe sechsmal durch Aufgabe und fünfmal durch KO gewonnen.“

Im Dezember 2008 stieg Nunes erstmals für World Extreme Cagefighting in den Käfig.

„Vor meinem WEC-Debüt war ich sehr aufgeregt“, erzählt Nunes. „Es war mein erster Kampf außerhalb von Brasilien, und das gegen einen unbesiegten Gegner. Gott sei Dank ging alles gut aus.“

Ingesamt kämpfte Nunes fünfmal für World Extreme Cagefighting und gewann dabei viermal. Er besiegte unter anderem seine Landsleute Rafael Dias und Raphael Assuncao. Am Neujahrstag 2011 debütierte er in der UFC gegen den früheren WEC Federgewichtschampion Mike Brown.

„Endlich hatte ich die Möglichkeit, der ganzen Welt mein Können zu zeigen“, blickt Nunes zurück. „Ich war sehr gelassen. Ich hatte nichts zu verlieren. Nach einem Schlag schwoll mir bereits in der ersten Runde das linke Auge zu. Ich konnte fast nichts mehr sehen. Aber wenn ich getroffen werde, machen mich der Schmerz und die Leiden nur noch stärker.“

Nunes besiegte Brown nach Punkten. Ein halbes Jahr später verlor er bei UFC 131 gegen Kenny Florian, seinen bis dato größten Gegner, ebenfalls nach Punkten. Im vergangenen Dezember holte er sich bei UFC 141 einen Punktsieg gegen Manny Gamburyan. Seinen Traum hat sich Nunes mit diesen Kämpfen bereits erfüllt, aber jetzt will er noch mehr.

„Die Dinge, die mir früher in meinem Leben fehlten – Essen, Unterkunft, Freundschaft – habe ich jetzt im Übermaß“, sagt Nunes. „Aber das ist erst der Anfang – ich werde noch viel erreichen! Immerhin kämpfe ich in der UFC – was könnte denn besser sein?“