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Die Rückkehr von Fabricio Werdum

Nach einer erfolgreichen Zeit bei Strikeforce feiert Fabricio Werdum sein Comeback im Octagon. Am 4. Februar kämpft der Brasilianer bei UFC 143 gegen den „Ultimate Fighter 10“-Gewinner Roy Nelson.

Als Fabricio Werdum im Frühjahr 2007 in die UFC kam, sagte man ihm einen schnellen Weg in Richtung Weltmeisterschaft voraus. TKO-Siege über Gabriel Gonzaga und Brandon Vera bestätigten die Vorschusslorbeeren, doch im Oktober 2008 traf Werdum auf seinen brasilianischen Landsmann Junior Dos Santos, den heutigen Weltmeister im Schwergewicht. Dos Santos, der damals noch ein unbeschriebenes Blatt war, schlug Werdum in 81 Sekunden KO. Daraufhin wurde Werdum aus der UFC entlassen.

„Das war der schlimmste Moment meines Lebens“, sagt Werdum. „Heutzutage ist Junior der beste Kämpfer der Welt. Aber eines Tages werden wir uns im Octagon wiedersehen, das steht fest. Seit ich die UFC verlassen habe, wollte ich dorthin zurückkehren. Ich will der Weltmeister im Schwergewicht werden, das ist mein Ziel. Aber nicht jetzt – ich muss mich Schritt für Schritt herantasten.“

Den schönsten Moment seines Lebens erlebte Werdum zwei Jahre nach seiner Entlassung, am 26. Juni 2010. Bei einer Strikeforce-Veranstaltung zwang der mehrfache BJJ-Weltmeister den Russen Fedor Emelianenko, damals zehn Jahre lang unbesiegt und als das beste Schwergewicht der Welt gehandelt, in der ersten Runde mit einem Triangle Choke zur Aufgabe.

„Fedor hat mich anfangs etwa sechsmal geschlagen“, blickt Werdum zurück. „Auf dem Boden wehrte er den ersten Armhebel ab, aber dann kam er in meine Guard zurück und ich schloss die Triangel. Ich habe ihn angesehen, sein Kopf war ganz rot. Ich konnte es kaum glauben, dass er erst nach fünfzehn Sekunden aufgegeben hat. “

Trotz einer Punktniederlage gegen Alistair Overeem im Viertelfinale des World Grand Prix von Strikeforce kehrt Werdum dreieinhalb Jahre nach seinem letzten Kampf im Octagon in die UFC zurück. Am 4. Februar tritt er bei UFC 143 gegen den „Ultimate Fighter 10“-Gewinner Roy Nelson an.

„Dieser Kampf ist sehr wichtig für mich“, sagt Werdum. „Ich will nicht nur einen Sieg, ich will einen großen Sieg.“

Nelson besiegte zuletzt Werdums ehemaligen Trainingspartner Mirko Cro Cop durch TKO, nachdem er seine vorherigen beiden Kämpfe – gegen Junior Dos Santos und Frank Mir – jeweils einstimmig nach Punkten verloren hatte.

„Seit ich mit dem Kampfsport begonnen habe, wollte ich eigentlich nur eines: gegen die besten Kämpfer der Welt anzutreten“, erzählt Nelson. „Ich wollte mich in der Rangliste nach oben kämpfen und währenddessen die besten Kämpfer besiegen. Man tritt nur dann zurück, wenn man nicht mehr mit der Weltspitze mithalten kann. Und ich denke, dass ich jeden in der Schwergewichtsklasse besiegen kann – auch Fabricio Werdum.“

Nelson ist wie Werdum ein Schwarzgurt im brasilianischen Jiu-Jitsu, seine drei Siege in der UFC erzielte er jedoch durch KO oder TKO. Seine Schlagkraft hat dem 35 Jahre alten US-Amerikaner bereits zu zwei Auszeichnungen für den „Knockout des Abends“ verholfen, gegen Stefan Struve und Brendan Schaub. Und auch gegen Werdum geht Nelson wieder von einem KO-Sieg anstatt einem Aufgabesieg aus.

„Wenn sich zwei Bodenkämpfer gegenüberstehen, endet es meistens in einer Schlacht im Stand, weil sie sich auf dem Boden neutralisieren würden“, sagt Nelson. „Außerdem bin ich der Meinung, dass es einfacher ist, jemanden KO zu schlagen, als ihn zur Aufgabe zu zwingen. Ich würde Werdum liebend gerne KO schlagen!“