Skip to main content
/themes/custom/ufc/assets/img/default-hero.jpg

Der nächste Gegner ist immer der beste

Der kanadische Volksheld Georges St. Pierre tritt am 30. April in seiner Heimat zu seiner sechsten Titelverteidigung an. Gegenüber dem Herausforderer Jake Shields ist er zwar großer Favorit, doch St. Pierre hat aus der Vergangenheit gelernt: Unterschätze niemals einen Gegner.

Für die große Mehrheit der Kampfsportwelt gilt Georges St. Pierre schon jetzt als einen der besten MMA-Kämpfer aller Zeiten. Es gibt aber auch kritische Stimmen, die dem Weltmeister im Weltergewicht vorwerfen, viel zu konservativ zu kämpfen, wodurch er meist über die vollen fünf Runden gehen muss. Allerdings hat St. Pierre in den letzten Jahren nur gegen die Besten der Besten gekämpft – und sie von Anfang bis Ende dominiert: Jon Fitch, BJ Penn, Thiago Alves, Josh Koscheck, Matt Serra, Dan Hardy, Matt Hughes.

„Man will natürlich nicht nur gewinnen, man will vorzeitig gewinnen“, sagt der 29 Jahre alte Kanadier. „Für diesen Kampf habe ich mir viel vorgenommen, so viel wie noch nie zuvor. Es ist sehr schwierig, jemanden vorzeitig zu besiegen, der sich nur in der Defensive befindet, der mich nicht angreift. Ich bin überzeugt, dass das bei Shields nicht der Fall sein wird. Er wird mich mit allem, was er hat, attackieren.“

St. Pierre gilt nicht nur als der beste, sondern auch als der kompletteste MMA-Kämpfer der Welt. Er ist Schwarzgurt im brasilianischen Jiu-Jitsu und im Kyokushin Karate und er ist zu einem Weltklasseringer geworden, ohne vor seiner MMA-Karriere im Amateurringen aktiv gewesen zu sein. Im Weltergewicht ist er seit Jahren die klare Nummer eins – und Jake Shields die klare Nummer zwei. Ein hervorragender Ringer und Bodenkämpfer, der seit über sechs Jahren ungeschlagen ist und St. Pierre am 30. April bei UFC 129 vom Thron stoßen will.

„Er wird versuchen, Dinge zu tun, die ich nicht von ihm erwarte“, sagt St. Pierre über Shields. „Ich weiß, dass er schon viele Kämpfer auf der Matte kontrolliert hat, wie Dan Henderson oder Jon Fitch. Aber er hat noch nicht gegen mich gekämpft. Seine bisherigen Gegner hatten Angst davor, mit ihm auf den Boden zu gehen. Ich nicht. Ich habe ihn studiert, ich weiß, was er kann. Ich kenne ihn mittlerweile besser als er sich selbst.“

Für den Kampf gegen Shields hat sich St. Pierre Hilfe von zwei prominenten Spezialisten geholt: von Boxtrainer Freddie Roach, der über dreißig Boxweltmeister geschult hat, darunter auch Manny Pacquiao; und von Roger Gracie, einem der unbestritten besten Bodenkämpfer der Welt. Außerdem trainierte er mit international erfolgreichen Sprintern und Kunstturnern, um seine Athletik zu verbessern. Ein Beweis dafür, wie ernst St. Pierre diesen Kampf und diesen Gegner nimmt.

Viele Fans unterschätzen Shields und rechnen ihm keine großen Chancen aus, aber St. Pierre weiß, dass einem eine solche Einstellung zum Verhängnis werden kann. Er erinnert sich noch immer an den 7. April 2007, als Matt Serra ihn bei UFC 67 in Runde eins durch TKO besiegte und dadurch für eine der größten Überraschungen in der Geschichte des Sports sorgte. Ein solches Schicksal will er kein zweites Mal erleiden.

„Wenn ich einen Gegner auf die leichte Schulter nehme, verliere ich den Kampf“, erklärt St. Pierre. „Für mich ist der nächste Gegner immer der beste Gegner, dem ich bislang gegenüberstand. Ich will schon sehr lange gegen Shields kämpfen, da ich glaube, dass er das Beste aus mir hervorbringen wird. Ich freue mich auf diesen Kampf. Die Fans werden den besten Georges St. Pierre aller Zeiten sehen.“