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Der lange Weg zurück an die Spitze

Nach einem verkorksten Jahr 2010 hat sich Lyoto Machida für dieses Jahr vorgenommen, sich seinen Weltmeisterschaftstitel zurückzuholen. Zum Auftakt seiner Reise Richtung Titelgeschehen trifft er am 30. April bei UFC 129 auf den legendären Randy Couture.

Vor zwei Jahren besiegte Lyoto Machida als erster und bislang einziger Kämpfer den damaligen Titelträger Rashad Evans, um neuer Weltmeister im Halbschwergewicht zu werden. Es sollte der Start einer neuen Ära sein, die Ära des Machida-Karate. Doch es kam ganz anders…

Im Oktober 2009 verteidigte Machida seinen Titel gegen Mauricio „Shogun“ Rua noch mit einem einstimmigen Punktsieg – ein kontroverses Urteil. Im Rückkampf, der im Mai 2010 stattfand, schlug Rua ihn nach nur 3:36 Minuten der ersten Runde KO. Sechs Monate später verlor Machida gegen Quinton „Rampage“ Jackson knapp nach Punkten. Im Jahr 2010 hatte der 32 Jahre alte Brasilianer zum ersten Mal in seiner Karriere verloren, und dann auch gleich zweimal hintereinander.

„Ich habe daraus gelernt, dass man einen Kampfausgang nie vorhersagen kann“, erklärt Machida. „Manchmal denkt man, man weiß, was passieren wird, aber am Ende wird man dennoch überrascht. Trotz des Drucks, den ich nach der Niederlage gegen Shogun verspürte, fühlte ich mich vor dem Kampf gegen Rampage großartig, denn die Niederlage hat aus mir einen kompletten Kämpfer gemacht. Jetzt weiß ich, wie man sich als Sieger fühlt und ich weiß, wie man sich als Verlierer fühlt. Es war eine großartige Lektion für mich.“

Nachdem er diese wichtige Erfahrung gemacht hat, blickt Machida wieder nach vorne. Er beabsichtigt, seinen Titel schnellstmöglich zurückzuerobern.

 „Ich will wieder Weltmeister werden“, sagt Machida. „Für dieses Ziel trainiere ich jeden Tag. Ich muss mental und körperlich bereit sein. Wenn ich wieder im Octagon stehe, muss ich in hervorragender Verfassung sein. Man kann talentiert und stark sein, aber am wichtigsten ist die Entschlossenheit. Ich bin entschlossen. Ich weiß, was ich will. Ich bin mir nicht sicher, wann es soweit sein wird, aber ich weiß, dass ich eines Tages wieder Weltmeister sein werde.“

Die Halbschwergewichtsklasse ist eine der am stärksten besetzten Gewichtsklassen der Welt. Die Konkurrenz ist groß, viele Kämpfer melden Titelansprüche an. Evans ist der aktuelle Herausforderer auf den amtierenden Weltmeister Jon Jones, aber auch Rua, Jackson und Forrest Griffin wollen ihren früheren Platz an der Spitze wieder einnehmen.

Der Weg zu einem Titelkampf ist ein langer – aber Machida hat eine Abkürzung gefunden. Eine Abkürzung namens Randy Couture, seines Zeichens fünffacher Weltmeister. Besiegt Machida die lebende Legende am 30. April bei UFC 129 würde er einen sehr großen Schritt nach vorne machen und viele Konkurrenten hinter sich lassen.

„Randy Couture ist ein großartiger Kämpfer und auch ein ehemaliger Weltmeister, der zur Spitze zurück will“, sagt Machida. „Genau gegen solche Gegner will ich kämpfen. Ich will mir einen erneuten Titelkampf verdienen, und das geht am schnellsten, wenn ich Gegner wie ihn besiege.“

Machida ist ein Schwarzgurt im brasilianischen Jiu-Jitsu und im Shotokan Karate. Er hat einen einzigartigen Kampfstil, der seine Gegner vor große Herausforderungen stellt. Im Standkampf setzt er auf Schnelligkeit, sein unglaubliches Gefühl für Timing und Distanz und seine leichtfüßige Beinarbeit, um seine Gegner zu attackieren und sich dann ohne Schaden zu nehmen wieder aus der Gefahrenzone zu bewegen. Diese Eigenschaften sollen ihm auch gegen Couture den Sieg bringen.

„Der Sport entwickelt sich seit den Anfangstagen beständig weiter“, erzählt Machida. „Heutzutage gibt es sehr viele gute Kämpfer. In Sekundenbruchteilen kann man einen Kampf verlieren. Wir haben mittlerweile ein olympisches Niveau erreicht. Bislang wurde nicht so viel Wert auf Beinarbeit und Timing gelegt, aber jetzt, wo die Konkurrenz so stark ist, sind es Details wie diese, die einen Kampf entscheiden können.“

Vielleicht auch den am 30. April.