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Der „Koreanische Zombie“ bedroht Dustin Poirier

Chan Sung Jung versucht am 15. Mai im Hauptkampf von „UFC on Fuel TV 3“ den Spagat zwischen unterhaltsamem und effektivem Kämpfen.

Im Dezember letzten Jahres schlug der „Koreanische Zombie“ Chan Sung Jung den Kanadier Mark Hominick in sieben Sekunden KO. Als kurz darauf Dustin Poirier als sein nächster Gegner angekündigt wurde, teilte Jung über den Kurznachrichtendienst Twitter mit: „Dustin Poirier? Sechs Sekunden!“

Betrachtet man Jungs Leistungen aus den vergangenen zwei Jahren, könnte man ihm dieses Selbstbewusstsein fast abnehmen. Allerdings relativiert Jung kurz vor „UFC on Fuel TV 3“, wo er im Hauptkampf auf Poirier treffen wird, seine Aussage ein wenig.

„Ehrlich gesagt glaube ich, dass ich bisher einfach Glück hatte – egal ob mit dem Twister oder dem KO-Sieg in sieben Sekunden“, meint der 25 Jahre alte Südkoreaner. „Ich hatte das Glück, ein Teil von großartigen Kämpfen zu sein, die den Fans sehr gefallen haben. Vermutlich werde ich Dustin Poirier nicht in sechs Sekunden KO schlagen. Aber ich habe so großes Vertrauen in meine Fähigkeiten, dass ich mir sicher bin, jeden Kampf durch KO gewinnen zu können.“

Der Blitz-KO gegen Mark Hominick war Jungs zweiter Sieg im zweiten Kampf seit seinem UFC-Debüt im März 2011. Im Rückkampf gegen Leonard Garcia, mit dem er sich bei World Extreme Cagefighting den „Kampf des Jahres 2010“ geliefert hatte, gewann Jung mit dem ersten „Twister“-Aufgabegriff in der Geschichte der UFC. Dafür erhielt er die Auszeichnung für den „Aufgabegriff des Jahres 2011“.

„Ich fand es toll, den Menschen verschiedene Aspekte meiner Fähigkeiten zu zeigen“, sagt Jung. „Ich glaube, dass viele Fans, die mich nicht so gut kennen, glauben, dass ich nichts auf dem Boden kann, sondern nur ein wilder Standkämpfer bin. Versteht mich nicht falsch, ich liebe den offenen Schlagabtausch, aber ich versuche, mich als Kämpfer weiterzuentwickeln. Mein Ziel ist, in jedem Kampf besser zu sein als im vorherigen.“

Mit seinen Auftritten in der UFC und bei WEC hat Jung sowohl in Nordamerika als auch in Asien viele Fans gewonnen. UFC-Präsident Dana White trägt regelmäßig seine T-Shirts. Aber mit Beliebtheit allein erreicht man keinen Titelkampf. Dafür muss Jung in diesem Jahr hochrangige Kämpfer wie Dustin Poirier besiegen, der in der UFC ebenfalls noch unbesiegt ist.

„Wir haben einen ähnlichen Kampfstil, also wird es darauf ankommen, wer seine Techniken besser ausführen kann“, sagt Jung. „Hoffentlich werde ich einen weiteren guten Sieg einfahren. Ich werde versuchen, all die Dinge zu tun, die ich mir vorgenommen habe. Es ist wichtig, dass ich das Tempo des Kampfes bestimme und meine Strategie konsequent verfolge. Ich will nicht, dass es wieder in einer wilden Schlägerei endet wie damals gegen Leonard Garcia.“

Jung möchte die Fans einerseits unterhalten, andererseits kann ihm sein bisweilen rücksichtsloser und riskanter Kampfstil auch schnell zum Nachteil werden, wie im WEC-Kampf gegen George Roop, den er nach einem Tritt zum Kopf durch KO verlor. Wie wird Jung also am 15. Mai vorgehen?

„Die Verlockung, einfach in den offenen Schlagabtausch zu gehen, ist natürlich immer da“, sagt Jung. „Ich kämpfe gerne so und ich unterhalte die Fans gerne. Aber in diesem Kampf gegen Dustin Poirier muss ich ruhig bleiben und meine Strategie umsetzen. Dann werde ich auf jeden Fall gewinnen.“