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Der erste japanische Weltmeister?

Yushin Okami ist der beste Kämpfer Japans. Am 27. August vertritt er sein Heimatland bei UFC 134 im Mittelgewichtstitelkampf gegen Anderson Silva und hofft darauf, als erster Japaner den Titel mit nach Hause zu nehmen.

Anderson
Silva, der Weltmeister im Mittelgewicht, hat seit dem 20. Januar 2006 nicht
mehr verloren. Sein damaliger Gegner? Yushin Okami – der Mann, der ihn an
diesem Samstag um die Mittelgewichtskrone herausfordern wird. Allerdings endete
ihr erster Kampf in einer Disqualifikation, nachdem Silva Okami auf dem Boden
zum Kopf trat.

„Ich denke,
dass es weder einen Gewinner noch einen Verlierer gegeben hat“, sagt Okami.
„Niemand hat gewonnen, niemand hat verloren. Der Kampf wird am 27. August bei
UFC 134 fortgeführt. Dann wird entschieden, wer der wahre Gewinner und wer der
Verlierer ist.“

Die
Ausgangslage sieht für Okami auf den ersten Blick nicht gerade rosig aus. UFC
134 findet in Rio de Janeiro statt, und so wird der 30 Jahre alte Japaner vor
Tausenden von Silvas Fans antreten müssen.

„Gegen
Anderson in Brasilien zu kämpfen, ist etwas ganz Besonderes“, erzählt Okami.
„Ich habe alle meine UFC-Kämpfer außerhalb Japans bestritten und dadurch viel
an Erfahrung gewonnen, deswegen macht es mir nichts aus, in seiner Heimat gegen
ihn zu kämpfen. Wenn sich die Tür des Octagons schließt, werde ich nur noch
Anderson Silva gegenüberstehen.“

So
erfolgreich wie der Judo-Schwarzgurt war noch kein anderer Japaner in der UFC:
Zwölf Kämpfe, zehn Siege. Einer der Gründe für Okamis Erfolg im Octagon ist,
dass er im Gegensatz zu den meisten seiner Landsleute von seinem Profidebüt an
regelmäßig im Käfig gekämpft hat und er daher sehr erfahren im Umgang mit
dieser Kampfumgebung ist.

Okami
debütierte im August 2006 mit einem einstimmigen Punktsieg über Alan Belcher.
Nach vorzeitigen Siegen gegen Kalib Starnes und Rory Singer sowie einem
einstimmigen Punktsieg über Mike Swick traf Okami ein Jahr später auf Rich
Franklin. Gegen den früheren Mittelgewichtsweltmeister hagelte es dann seine erste
Niederlage im Octagon.

 „Nachdem ich den Kampf gegen Rich Franklin
verloren hatte, war ich ziemlich enttäuscht“, sagt Okami. „Ich hatte das
Gefühl, dass er mir kräftemäßig überlegen war. Aufgrund dieser Niederlage habe
ich wieder mit dem Krafttraining begonnen.“

Im Anschluss
besiegte Okami die Veteranen Jason MacDonald, Evan Tanner und Dean Lister. Als
nächstes trat er gegen Chael Sonnen an – und traute seinen Augen nicht, als der
Ringer ihn wiederholt durchs Octagon warf.

„Ich war
schockiert, als ich gegen Chael Sonnen verlor“, blickt Okami zurück. „Wenige
Tage nach dem Kampf fragte ich ihn, ob ich mit ihm trainieren könne. Er war ein
wenig überrascht, aber er hat mein Angebot lächelnd angenommen.“

Seit er mit
Sonnen trainiert, scheint Okami unaufhaltsam. Clinch, Takedowns, Bodenkontrolle
und Ground and Pound gehörten schon seit jeher zu seinen Stärken und er hat
sich darin noch einmal gesteigert. Und er ist auch im Stand gefährlich
geworden, wie seine Siege gegen Lucio Linhares, Mark Munoz und Nate Marquardt
beweisen.

„Ich glaube,
dass ich stärker bin als Anderson“, sagt Okami. „Diesen Vorteil werde ich
ausnutzen. Ich werde alles, was ich habe, gegen ihn einsetzen: Kraft,
Schnelligkeit, Schläge, Tritte, Takedowns. Ich werde ihn überwältigen.“

Kann er das
umsetzen und am 27. August in einen Sieg ummünzen, wäre es der größte Erfolg
eines Japaners im MMA-Sport.

„Bislang
hat noch kein Japaner die Weltmeisterschaft in der UFC gewonnen“, sagt Okami.
„Ich muss diesen Kampf gewinnen, und ich muss ihn vorzeitig gewinnen. Ich werde
die lange Ära von Anderson Silva beenden und den Weltmeisterschaftsgürtel nach
Japan bringen!“