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Demetrious Johnson freut sich auf Rückkampf

Am 8. Juni kämpft Demetrious Johnson bei UFC on FX 3 ein zweites Mal gegen Ian McCall um den Einzug ins Finale des Fliegengewichtsturniers.

Ian McCall ist in Demetrious Johnsons Kopf. Er verfolgt ihn Tag und Nacht, auf Schritt und Tritt. Das geht so weit, dass Johnson während seiner Flitterwochen beinahe auf ein Kleinkind losgegangen wäre, das Ähnlichkeit mit seinem letzten und nächsten Gegner hatte.

„Meine Frau und ich waren in einer Eisdiele“, erzählt Johnson mit einem Lachen. „Wir sahen dieses kleine Baby, das einen spitzen Schnurrbart im Gesicht hatte, genau wie der von Ian McCall. Er war nicht aufgemalt, sondern irgendwie mit einer Schnur angebracht. Ich meinte zu ihr: ‚Schau dir mal diesen Schnurrbart an. Ich sollte diesem Baby eine gewaltige Tracht Prügel verpassen.‘ Sie antwortete: ‚Schäm dich, so etwas zu sagen!‘ Und ich meinte nur, okay, dann warte ich eben noch bis zum 8. Juni und verhaue den echten McCall.“

Das geht schon seit dem 3. März so, dem Tag, an dem Johnson und McCall bei UFC on FX 2 in Australien um den Einzug ins Finale des Fliegengewichtsturniers kämpften. Zunächst wurde Johnson als mehrheitlicher Punktsieger verkündet, doch dann stellte sich heraus, dass die Punkte falsch zusammengezählt worden waren und der Kampf eigentlich Unentschieden ausging. Johnsons Ärger darüber war zunächst groß, aber mittlerweile freut sich der 25 Jahre alte US-Amerikaner auf die zweite Begegnung mit McCall.

„Da wir schon einmal gegeneinander gekämpft haben, wird der Kampf noch um einiges spannender“, prophezeit Johnson. „Wir wissen, wie wir kämpfen, wie schnell wir sind, wie stark wir sind. Also müssen wir beide etwas Neues zeigen, Techniken, die der andere noch nicht von uns gesehen hat. Das wird aufregend!“

2011, in seinem ersten Jahr in der UFC, besiegte Johnson im Bantamgewicht die hoch gehandelten Norifumi Yamamoto und Miguel Torres einstimmig nach Punkten. Damit verdiente er sich einen Weltmeisterschaftskampf gegen Dominick Cruz, den er jedoch verlor. Gegen McCall war es ebenfalls ganz knapp. Johnson meint zu wissen, warum.

„Mein Verstand ist meine größte Schwäche, er ist mein größter Feind“, gibt Johnson zu. „Ich versuche immer, den perfekten Kampf zu kämpfen und vergesse dabei, dass es eigentlich nur ein Kampf ist. Ich versuchte, zu kämpfen, ohne Fehler zu machen, anstatt alles zu geben, um vorzeitig zu gewinnen und auch mal Risiken einzugehen. Mein Trainer sagte mir, ich könne ruhig auch Fehler machen, da ich die nötigen Fähigkeiten habe, diese dann auch wieder auszubügeln. Diesmal werde ich mich nicht zurückhalten, sondern von der ersten bis zur letzten Sekunde auf eine vorzeitige Entscheidung drängen.“

Während Johnson im mentalen Bereich noch Nachholbedarf sieht, ist er in seiner kämpferischen Entwicklung ziemlich weit fortgeschritten. Als eindimensionaler Ringer zum MMA-Sport gekommen, ist er mittlerweile ein kompletter MMA-Kämpfer geworden. Mit McCall wird er sich am 8. Juni erneut im Stand, im Clinch und auf dem Boden messen müssen. Eine Herausforderung, der er sich nur zu gerne stellt.

„Als ich mit dem Sport anfing, hatte ich einen Werkzeugkasten, in dem nur ein Schraubenschlüssel drin war”, sagt Johnson. „Jetzt, nach sechs Jahren Training, habe ich sehr viele Werkzeuge, mit denen ich den Job erledigen kann. Und eines davon wird mir garantiert helfen, McCall zu besiegen – zum zweiten Mal.“