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Cole Miller lässt die Kritiker verstummen

2010 war sein bislang erfolgreiches Jahr in der UFC. Gleich zwei Boni für den „Aufgabegriff des Abends“ heimste Cole Miller ein. Am 22. Januar trifft er bei UFC Fight For The Troops 2 auf einen alten Bekannten von ihm: Matt Wiman, der mit ihm an The Ultimate Fighter 5 teilnahm.

Cole Miller ist einer der schärfsten Kritiker der Kämpfer, die „auf Nummer sicher gehen“ und ihre Gegner lieber auspunkten, anstatt beim Bemühen um den vorzeitigen Sieg etwas zu riskieren. Aber der BJJ-Braungurt kritisiert nicht nur, er geht auch mit gutem Beispiel voran: Fünfzehn seiner siebzehn Siege kamen durch Aufgabe oder Knockout zustande. Egal ob er gewinnt oder verliert, seine Kämpfe sind Garanten für spannende Unterhaltung.

Selbiges gilt für Matt Wiman, seinen Gegner am 22. Januar bei UFC Fight For The Troops 2. Zwischen Juni 2008 und April 2009 gewann er dreimal hintereinander den Bonus für den „Kampf des Abends”.

„Ich denke, er wird versuchen, mich von Beginn an unter Druck zu setzen“, sagt Miller über Wiman. „Das macht er in allen seinen Kämpfen so, egal gegen wen er antritt. Sein Kampfstil verändert sich dadurch nicht – das respektiere ich sehr an ihm. Er stellt sich seinem Gegner in der Mitte des Octagons und gibt von Anfang bis Ende alles. Aber ich denke, er wird auf seinen Kraftvorteil bauen. Er wird mich mit Bomben eindecken wollen. Im Standkampf ist er nicht so technisch versiert wie ich. Er wird davon ausgehen, dass ich zurückstecken werde und dann wird er versuchen, mein Bein zu fassen, mich auf den Boden zu bringen und mir mit Ground and Pound zuzusetzen. Ich denke, so stellt er sich den Kampfverlauf vor.“

Im Frühjahr 2007 nahmen Miller und Wiman an der fünften Staffel von The Ultimate Fighter teil. Obwohl sie in konkurrierenden Teams waren, festigte sich während den Dreharbeiten ihre Freundschaft, die schon Jahre zuvor begonnen hatte.

„Normalerweise habe ich vor Kämpfen nicht sehr viel Nettes über meine Gegner zu sagen“, erzählt Miller. „Aber über Matt kann ich nur Gutes sagen. Er ist cool. Wir sind gute Freunde. Ich übernachte vielleicht nicht in seinem Haus oder trainiere mit ihm, aber wir kannten uns schon vor unserer Zeit bei The Ultimate Fighter. Ich habe seine Persönlichkeit schon immer gemocht und wir blieben in Kontakt. Ich rufe ihn immer an Weihnachten an, um ihm und seiner Frau ein schönes Fest zu wünschen. Selbstverständlich nicht dieses Weihnachten.“

Seit The Ultimate Fighter 5 erkämpfte sich Miller in der UFC eine Bilanz von 6-2. Unter anderem besiegte er den „Ultimate Fighter 9“-Gewinner Ross Pearson. Dennoch wird er aufgrund seiner äußerlichen Erscheinung nach wie vor gerne unterschätzt: Schlaksig, dürr, kaum Muskeln – wie ein typischer Kampfsportler sieht Miller nicht gerade aus.

„Das war schon immer so“, sagt der 26 Jahre alte Amerikaner über die Vorurteile, die ihm gegenüber bestehen. „Zu schmal, zu schwach, er kann nicht hoch genug springen, nicht schnell genug rennen. Im Internet schreiben die Menschen vor meinen Kämpfen immer, dass mein Gegner mich verhauen wird. Daran habe ich mich gewöhnt. Ich kann nicht hoch springen, ich kann nicht schnell rennen, ich kann keine schweren Gewichte stemmen – und ich betreibe einen Sport, der sehr physisch ist und der eine Menge Athletik verlangt. Aber ich bin immer noch hier. Irgendwie beiße ich mich durch und gewinne meine Kämpfe.“