Für Chael Sonnen geht es am 7. Juli bei UFC 148 im Mittelgewichtstitelkampf gegen Anderson Silva um Alles oder Nichts.
Chael Sonnen hat vor zwei Jahren alles in die Waagschale geworfen, keine Möglichkeit ausgelassen, um sich seinen Traum vom Weltmeisterschaftsgürtel in der UFC zu erfüllen. Monatelang hat er den dominanten Mitttelgewichtsweltmeister Anderson Silva provoziert und verbal attackiert. Am 7. August 2010 hat der 35 Jahre alte US-Amerikaner seinen Worten tatsächlich auch Taten folgen lassen und Silva im Hauptkampf von UFC 117 an den Rand einer Niederlage gebracht.
Allein in der ersten Runde traf Sonnen Silva mit seinen Schlägen häufiger als dessen elf vorherige UFC-Gegner zusammen. Während ihres viereinhalb Runden langen Kampfes verbrachte Silva doppelt so viel Zeit auf dem Rücken wie bei seinen vorherigen elf UFC-Kämpfen zusammen. Und doch hat es für Sonnen am Ende nicht gereicht: Silva zwang ihn zwei Minuten vor Schluss mit einem Triangle Choke zur Aufgabe – und das mit einer gebrochenen Rippe, wie sich später herausstellte.
„Ich behaupte vor einem Kampf nicht, dass ich verletzt bin und ich behaupte nach einem Kampf nicht, dass ich verletzt bin“, sagt Sonnen. „Er behauptet, seine Rippe hätte ihm wehgetan. Natürlich tun Anderson die Rippen weh, denn sie haben dasselbe Problem wie seine Hände und Füße: Sie sind ein fester Bestandteil eines feigen Scharlatans namens Anderson Silva.“
Sonnen wollte diese Niederlage nicht auf sich sitzen lassen und verlangte einen Rückkampf. Diesen bekommt er am 7. Juli bei UFC 148, doch zuvor musste er erst Brian Stann und Michael Bisping besiegen.
„Anderson hat alle möglichen Bedingungen gestellt, um sich vor diesem Rückkampf zu drücken“, meint Sonnen. „Er wollte, dass ich zwei Jahre warte, dann wollte er, dass ich diesen Typen besiege, nachdem ich diesen Typen besiegte, wollte er, dass ich einen anderen Typen besiege. Aber jetzt hält er mich nicht mehr auf.“
Man könnte Sonnen fast schon besessen nennen, so wild ist er darauf, endlich die Weltmeisterschaft in der UFC zu gewinnen und Silva den Titelgürtel zu entreißen.
„Ich brauche nichts auf der Welt außer diesem Gürtel“, sagt Sonnen. „Ich brauche ihn. Ich muss ihn haben. Es wird alles umsonst sein, wenn ich diesen Gürtel nicht gewinne. Ich würde alles weggeben, alles was ich habe, nur um einen Abend lang der Weltmeister zu sein. Ich kämpfe seit ich neun Jahre alt bin und ich will seit 1993 Weltmeister in der UFC sein. Dabei sein ist eben nicht alles.“
Für Sonnen geht es am 7. Juli um Alles oder Nichts – verliert er zum zweiten Mal gegen Silva, wird es einen dritten Kampf nicht geben. Dann bliebe ihm nur noch der Wechsel in die Halbschwergewichtsklasse oder der Ruhestand. Zu letzterem will ihn Silva mit roher Gewalt zwingen, denn mittlerweile hat der Titelverteidiger endgültig genug von Sonnens Sprüchen.
„Anderson hat einige Dinge aufgezählt, die er mit mir anstellen will“, erzählt Sonnen. „Aber er hat nicht gesagt, dass er mich besiegen wird. Er hat nicht gesagt, dass er meinen Willen brechen wird. Er hat nicht gesagt, dass er diesen Kampf gewinnen wird. Es ist kein Geheimnis, dass ich diesen Typen nicht mag. Ich werde ihn zerstören und mir das nehmen, was mir zusteht. Ich will ihn verhauen und ich werde ihn verhauen – zum zweiten Mal.“