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Chad Mendes fühlt sich wie Rocky

Wenn Chad Mendes am 14. Januar bei UFC 142 ins Octagon steigt, um Jose Aldo den Weltmeistertitel im Federgewicht abzunehmen, wird die ganze Halle gegen ihn sein. Aber er ist sich sicher, dass er den Gürtel mit in die USA nehmen wird.

Als Federgewichtschampion von World Extreme Cagefighting erkämpfte sich Jose Aldo den Ruf, unschlagbar zu sein. Seine ersten beiden Kämpfe in der UFC zeigten jedoch, dass auch er nur ein Mensch ist. Als Aldo im April letzten Jahres bei UFC 129 in der fünften Runde von Mark Hominick schwer zugesetzt wurde, wuchs in dem noch unbesiegten Chad Mendes die Hoffnung auf einen Sieg über den talentierten Brasilianer.

„Aldos Kampf gegen Mark Hominick war für mich großartig anzusehen“, sagt Mendes. „Zum ersten Mal sah man, wie er Schläge kassiert, wie er auf den Boden geworfen wird und wie er darauf reagiert. Aldo hat zwar keine eklatanten Lücken in seinen Fähigkeiten, aber es gibt definitiv Bereiche, in denen er nicht so gut ist wie ich.“

Das ist in erster Linie das Ringen. Mendes rang in der NCAA Division I, der höchsten Leistungsstufe im Collegesport. Bislang hat es noch keiner seiner Gegner geschafft, den Kampf gegen den 26 Jahre alten Kalifornier im Stand zu halten.

„Aldo kann sich sehr gut gegen Takedowns verteidigen, allerdings waren seine bisherigen Gegner ringerisch nicht so gut wie ich“, meint Mendes. „Und sie standen zu viel vor ihm herum. Ich ringe seit ich fünf Jahre alt bin. Wenn ich den Kampf auf den Boden verlagern will, verlagere ich ihn auf den Boden.“

Während Mendes im Ringen klar die Vorteile hat, ist Aldo sowohl im Stand als auch auf dem Boden sehr gefährlich. Im Muay Thai steht er seinem großen Vorbild, dem Mittelgewichtsweltmeister Anderson Silva, in nichts nach. Und auch obwohl Aldo im MMA-Sport erst einmal mit einem Aufgabegriff gewonnen hat, zeigt sein Weltmeistertitel im brasilianischen Jiu-Jitsu, dass er auch auf der Matte ein unangenehmer Gegner sein kann.

„Aldo ist ein wahrer Champion“, lobt Mendes den Titelverteidiger. „Er ist einer der besten Standkämpfer der Welt und ein Schwarzgurt im brasilianischen Jiu-Jitsu. Aber er hat noch nie gegen jemanden gekämpft, der so athletisch, kräftig und ringerisch stark ist wie ich. Wenn ich in der Oberlage bin und ihm ins Gesicht schlage, wird er es sehr schwer haben, mich zu treten oder einen Aufgabegriff anzusetzen.“

Wie genau er in die Oberlage kommen wird, tüftelte Mendes mit seinem Ass im Ärmel aus: Sein Trainingspartner Urijah Faber kämpfte im April 2010 fünf Runden lang gegen Aldo und dürfte nun einige Tipps für seinen Schützling parat haben.

„Ich habe mich mit Urijah mehrere Male zusammengesetzt und eine Strategie ausgearbeitet“, sagt Mendes. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass ich sie am 14. Januar auch ausführen kann. Ich will nicht nur Weltmeister werden, sondern auch Urijahs Niederlage rächen.“

Mendes hat alle seine elf Kämpfe gewonnen und befand sich dabei nur selten in Bedrängnis. Nichtsdestotrotz geht Aldo, der zudem in seiner Heimat vor einem leidenschaftlichen Publikum antritt, als großer Favorit in den Kampf am Samstag.

„Für mich ist das eine Art Rocky-Geschichte“, erzählt Mendes. „Ich kämpfe gegen den Weltmeister, in seinem Hinterhof, und werde ihm den Gürtel abnehmen. Es gibt keinen besseren Weg, der Welt zu beweisen, dass ich das beste Federgewicht bin. Ich werde nach Brasilien reisen und den Gürtel in die USA zurückbringen.“