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Carwins Traum von der Weltmeisterschaft

Mit einem einzigen Sieg bei UFC 131 erhält Shane Carwin erneut die Chance, um den Schwergewichtstitel zu kämpfen. Nach der Niederlage gegen Brock Lesnar ist er vor der Veranstaltung in Vancouver motivierter als je zuvor, endlich das Ziel der Ziele zu erreichen.

Shane Carwin bereitete sich gerade darauf vor, den Norweger Jon Olav Einemo in der UFC zu begrüßen, als er einen Anruf erhielt: Brock Lesnar ist wieder an Divertikulitis erkrankt und die UFC will, dass er, Carwin, am 11. Juni bei UFC 131 für ihn einspringt und gegen Junior Dos Santos kämpft. Dem Sieger winkt ein Kampf um die Weltmeisterschaft im Schwergewicht.

„Natürlich habe ich sofort zugesagt, bei solch einem Angebot muss man gar nicht lange überlegen. Ich war ohnehin schon fleißig am Trainieren. An meiner Vorbereitung hat sich nichts geändert, lediglich an meiner Strategie“, sagt Carwin, der nun auf einen erstklassigen Standkämpfer anstatt auf einen erstklassigen Bodenkämpfer trifft.

Der kurzfristige Gegnerwechsel ist eine einmalige Gelegenheit für den 36 Jahre alten Amerikaner, einige Stufen zu überspringen und nach seiner Niederlage gegen Brock Lesnar direkt wieder ins Titelgeschehen einzugreifen. Im vergangenen Juli war er nur wenige Schläge davon entfernt, neuer Weltmeister im Schwergewicht zu sein. Bei UFC 116 setzte er dem damaligen Titelträger eine Runde lang schwer zu. Doch beim Versuch, den Kampf vorzeitig zu beenden, verausgabte er sich, und so hatte Lesnar in der zweiten Runde leichtes Spiel und zwang ihn mit einem Würgegriff zur Aufgabe.

„Kein Mensch hat es je länger als vier Minuten in einem Kampf mit mir ausgehalten – außer einer. Diesen Fehler werde ich nie wieder machen“, sagt Carwin

Damit er in Zukunft keine Kämpfe mehr aufgrund von Erschöpfung aus der Hand gibt, hat er einiges in seinem Leben umgestellt. Carwin ernährt sich gesünder und er legt beim Training noch viel mehr Wert auf Kondition. Das hat dazu geführt, dass er einiges an Gewicht verloren hat – was er aber als etwas Positives betrachtet.

„Mit 127 Kilogramm war ich schon ziemlich fit, aber jetzt, mit 115 Kilogramm, fühle ich mich so fit und so schnell wie nie zuvor“, sagt Carwin. „Ich muss in Höchstform ins Octagon steigen, schließlich kämpfe ich gegen einen der gefährlichsten Kämpfer der Welt.“

Vor der Niederlage gegen Lesnar hatte Carwin zwölf Kämpfe in Folge gewonnen – alle in der ersten Runde. Seinen längsten Auftritt hatte er im März 2010 gegen Frank Mir: 3:48 Minuten dauerte es, ehe er ihn besiegte. Die durchschnittliche Kampfzeit seiner vorherigen Kämpfe betrug eine Minute.

„Ich werde nicht pro Runde bezahlt, sondern um zu gewinnen“, erzählt Carwin. „Ein Knockout ist für den Kämpfer im Octagon genauso schön wie für die Fans. Ich versuche, jeden meiner Kämpfe vorzeitig zu beenden. Ich mag Junior Dos Santos und ich respektiere Junior Dos Santos, aber ich werde ihn KO schlagen oder zur Aufgabe zwingen und kein schlechtes Gewissen dabei haben. Wenn ich jemanden mit meinen Händen berühre, geht er zu Boden. Egal wie groß oder wie kräftig er ist.“

Carwin ist ein ausgezeichneter Ringer, aber seine unglaubliche Schlagkraft soll in dem Kampf gegen Dos Santos den Unterschied ausmachen und ihn auf Titelkurs bringen.

„Ich habe den Traum, eines Tages Weltmeister in der UFC zu sein“, sagt Carwin. „Um einen Titelkampf zu bekommen, muss ich an Junior Dos Santos vorbei. Ich habe keinerlei Zweifel daran, dass ich ihn besiegen und mir danach den Titel schnappen werde. Die Menschen, die dafür bezahlen, um Shane Carwin kämpfen zu sehen, werden wirklich etwas für ihr Geld geboten bekommen. Das wird kein Kampf, sondern ein Krieg.“