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Carlos Condit ist gerne der Spielverderber

Am 17. November kämpft Carlos Condit bei UFC 154 gegen Georges St. Pierre um die Weltmeisterschaft im Weltergewicht.

Seit Monaten dreht sich alles nur um einen möglichen Superfight zwischen Weltergewichtsweltmeister Georges St. Pierre und Mittelgewichtsweltmeister Anderson Silva. Damit dieser Traumkampf Wirklichkeit werden kann, muss St. Pierre seinen Titel aber erst einmal am 17. November bei UFC 154 gegen den Interimsweltmeister Carlos Condit verteidigen.

„Ich bin gerne der Spielverderber“, sagt Condit. „Viele Menschen in diesem Sport und in den Medien sehen über mich hinweg, alle blicken bereits auf den Superfight zwischen Georges und Anderson. Das motiviert mich, und ich werde am Samstag dafür sorgen, dass dieser Superfight erst einmal nicht zustande kommen wird.“

Condit hat bereits einen Superfight mit Beteiligung von St. Pierre verhindert – als er im Februar dieses Jahres Nick Diaz bei UFC 143 im Kampf um den Interimstitel einstimmig nach Punkten besiegte. Anschließend musste der 28 Jahre alte US-Amerikaner aufgrund seiner Strategie, den offenen Schlagabtausch mit Diaz zu vermeiden und ihn nur aus der Distanz zu attackieren, viel Kritik einstecken. Doch dabei vergessen diese Kritiker, dass Condit 26 seiner 28 Siege vorzeitig erzielt hat. Das ergibt eine Quote von 93%, mit der er vor Anderson Silva, Jon Jones und allen anderen derzeitigen Weltmeistern liegt.

„Diese Kritik nehme ich mir nicht zu Herzen“, sagt Condit. „Gegen St. Pierre kämpfe ich anders als gegen Diaz. Jeder Gegner ist anders, jeder Kampf ist anders. Und jedes Mal, wenn ich ins Octagon steige, bin ich ein anderer Kämpfer. Ich füge meinem Arsenal ständig neue Waffen hinzu.“

An Waffen mangelt es Condit nicht, er ist einer der vielseitigsten Kämpfer der Welt. Doch dasselbe sagt man über den amtierenden Weltmeister St. Pierre. Auch Condit verneigt sich vor den Fähigkeiten seines Gegners.

„St. Pierre ist das beste Weltergewicht der Welt, einer der besten Kämpfer, die es in diesem Sport je gegeben hat“, sagt Condit über St. Pierre. „Er ist ein technischer, präziser Standkämpfer mit einem großartigen Jab. Hoffentlich hat er sich von seiner Verletzung gut erholt, denn ich will gegen den besten Georges kämpfen und ihn besiegen.“

UFC 154 findet in Montreal, Quebec statt, der Heimat von St. Pierre. Die gesamte Halle wird gegen Condit seinen und ihren kanadischen Nationalhelden zum Sieg brüllen wollen. Die beiden Kontrahenten erwartet eine Atmosphäre wie im Hexenkessel, aber Condit lässt das kalt.

„Ich habe nichts zu verlieren“, meint Condit. „Seine Freunde, seine Familie, alle werden sie in der Halle sein und zusehen. Ich habe kein Problem damit, in seiner Heimatstadt gegen ihn zu kämpfen. Der ganze Druck lastet auf ihm, ich kann einfach in Ruhe meiner Arbeit nachgehen. Ich bin mental stark genug, um Buhrufe und dergleichen auszublenden. Als Außenseiter habe ich außerdem meine besten Leistungen gezeigt.“

Condit, ein ehemaliger Champion von World Extreme Cagefighting, hat in seiner über dreißig Kämpfe umfassenden Karriere noch keinen Titelkampf verloren. Zwar trägt er seit Februar bereits einen Gürtel der UFC, doch solange er St. Pierre nicht geschlagen hat, sieht er sich nicht als wahren Weltmeister.

„In diesem Kampf kulminieren vierzehn Jahre langes Training in den Mixed Martial Arts, sehr viel Hingabe und sehr viele Opfer“, sagt Condit. „Dieser Sport ist meine Leidenschaft. Ich stehe so kurz davor, mir einen Lebenstraum zu erfüllen. Georges wird mich davon nicht abhalten, ich werde ihm seinen Titel wegnehmen. Ich werde ab dem 17. November nicht mehr Interimsweltmeister sein, sondern unangefochtener Weltmeister.“