Browne gegen Silva – Ein Kampf um Alles oder Nichts

Jeder Kämpfer träumt davon, eines Tages in der UFC zu sein. Im Octagon messen sich Monat für Monat die besten Kämpfer der Welt vor einem Millionenpublikum. Antonia Silva freute sich selbstverständlich sehr, als er in diesem Jahr von der UFC verpflichtet wurde, doch erst seit seinem Debüt weiß er seinen neuen Arbeitgeber richtig zu schätzen.

„In diesem Kampf gegen Travis Browne geht es für mich um Alles oder Nichts“, sagt der 33 Jahre alte Brasilianer. „Ich weiß jetzt genau, was es bedeutet, in der UFC zu kämpfen. Die UFC ist die beste Organisation der Welt. Wenn ich eine bessere Leistung zeige und einen Sieg einfahre, wird das zu einem besseren Leben für meine Familie führen – und es wird zu einem besseren Leben für mich führen, sowohl sportlich als auch privat.“

Für Silva geht es am 5. Oktober bei UFC on FX 5 auch deswegen um Alles oder Nichts, da er seine letzten beiden Kämpfe verloren hat. Im September 2011 unterlag er Daniel Cormier bei Strikeforce, im Mai musste er sich in der UFC dessen Teamkollegen Cain Velasquez geschlagen geben. Beide sind ausgezeichnete Ringer und gehören somit zu genau der Sorte Kämpfer, die der BJJ- und Judo-Schwarzgurt lieber meiden würde.

„Ich kämpfe gerne gegen Standkämpfer“, sagt Silva. „Ich will Travis Browne nicht schlechtreden, er ist definitiv ein guter Kämpfer, aber seine ringerischen Fähigkeiten sind nicht auf dem Niveau von Daniel Cormier oder Cain Velasquez. Das kommt mir sehr entgegen.“

Browne ist nicht nur ein guter Kämpfer, sondern ein herausragender. Vierzehn Kämpfe hat er bislang absolviert, keinen davon hat er verloren. Das bisherige Highlight seiner Karriere war sein Duell gegen den zuletzt bärenstark auftretenden Holländer Stefan Struve, den er im Mai 2011 mit einem Superman Punch KO schlagen konnte. Ein Sieg über Silva würde diesen Erfolg übertrumpfen.

„Ich denke, dass ich nach dem Kampf gegen Antonio Silva zur Spitzengruppe gehöre“, sagt der 30 Jahre alte Hawaiianer. „Es gibt da Cain Velasquez, Daniel Cormier, natürlich den Weltmeister Junior Dos Santos und auch Alistair Overeem. Darunter stehen Typen wie ich, die sich erst noch einen Namen machen müssen. Besiege ich Antonio Silva, sollte ich als nächstes gegen Kämpfer vom Kaliber eines Overeem antreten dürfen.“

Mehr möchte Browne dazu nicht sagen, er mag es nicht, direkte Herausforderungen auszusprechen. Es gibt Sportler, die Kampfansagen machen, noch ehe sie in der UFC sind. Und dann gibt es Sportler wie ihn, die erst unter dem Radar fliegen, sich von Kampf zu Kampf steigern und dann auf einmal ohne große Worte an die Spitze explodieren.

„Ich rede einfach nicht gerne über mich selbst“, erzählt Browne. „Ich will so gute Kämpfe abliefern, dass die Menschen von alleine über mich reden und dass mein Ruf darauf aufbaut, wie ich kämpfe und nicht was ich sage.“

Die nächste Gelegenheit dazu hat er an diesem Freitag im Hauptkampf von UFC on FX 5.