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Brian Stann freut sich auf Michael Bisping

Großer Showdown im Mittelgewicht am 22. September bei UFC 152.

Brian Stann ist ein Mann, der bisher keiner Herausforderung aus dem Weg gegangen ist – weder als Offizier im Irak-Krieg noch als Kämpfer in der UFC. Der 31 Jahre alte US-Amerikaner ist auch niemand, der bestimmte Gegner verlangt, sondern tritt stets gegen denjenigen an, gegen den ihn seine Vorgesetzten sehen wollen.

Im Frühjahr bat er die UFC jedoch um einen kleinen Gefallen: einen Kampf gegen den Engländer Michael Bisping, den er schon seit seinem Wechsel ins Mittelgewicht vor die Fäuste bekommen wollte. Am 22. September geht sein Wunsch bei UFC 152 in Kanada in Erfüllung.

Überraschend dabei ist, dass Stanns Beweggründe absolut nichts mit der alten Rivalität zwischen England und den USA zu tun haben.

„Ich glaube, es gibt momentan keinen Gegner, auf den ich mich mehr freuen würde“, sagt Stann. „Ich trete gegen jemanden an, der in der Rangliste über mir ist, einen der größten Stars in der UFC, der kurz vor einem Titelkampf steht. Genau solche Kämpfe will ich. Ich will gegen die besten Kämpfer in der UFC kämpfen.“

Nachdem Stann im Oktober 2011 von Chael Sonnen zur Aufgabe gezwungen wurde, verglich Bisping Stanns Fähigkeiten im Bodenkampf mit denen eines Weißgurtes. Stann nahm es gelassen, hat seit dieser abfälligen Bemerkung jedoch noch mehr Lust, mit Bisping das Octagon zu teilen.

„So ist Mike eben“, meint Stann. „Dabei sollte er jedoch nicht vergessen, dass wir beide gegen Chael verloren haben. Ich habe nichts gegen ihn, aber er soll mir zeigen, dass er es besser kann. Ich weiß nicht, wie sehr er mich als Kämpfer respektiert. Letzten Endes ist es ein Kampf, von dem er denkt, dass er ihn gewinnen kann und von dem ich denke, dass ich ihn gewinnen kann.“

Respekt vor Bisping als Kämpfer hat Stann mehr als genug. Er weiß, dass sein Gegner versuchen wird, ihn mit seiner Beinarbeit aus dem Konzept zu bringen und ihn aus der Distanz auszupunkten.

 „Er findet schnell in den Kampf und er setzt seine Strategie immer sehr gut um“, erzählt Stann. „Er kann die einzelnen Disziplinen sehr gut verbinden. Er fühlt genau, wann er eher zum Takedown ansetzen oder eher eine Schlagserie abfeuern muss, um eine Runde für sich zu entscheiden. Und ich denke, er ist der Beste darin, wieder aufzustehen, wenn er auf dem Boden gelandet ist. Keinen kann man schwerer auf dem Boden halten als ihn – zum Glück gehört das ohnehin nicht zu meiner Strategie.“

Auch wenn Bispings Einschätzung von Stann als Weißgurt im Bodenkampf übertrieben scheint – auf ein Duell auf der Matte lässt es Stann nur ungerne ankommen. Seine Niederlagen in der UFC resultierten aus der ringerischen Überlegenheit seiner Gegner. Blieb der Kampf im Stand, ging Stann als vorzeitiger Sieger hervor, zuletzt gegen Alessio Sakara, Jorge Santiago und Chris Leben.

„Ich werde seine Nehmerqualitäten auf die Probe stellen“, kündigt Stann an. „Alle Kämpfe, in denen meine Gegner im Stand mit mir kämpfen wollten, waren nur sehr kurz. Er schlägt viel und schnell. Das mache ich ebenso, allerdings habe ich viel mehr Schlagkraft als er.“

Ein Sieg über Bisping würde Stanns Kampfbilanz im Mittelgewicht auf 5-1 erhöhen. Nicht nur das, es wäre auch Stanns bedeutendster Sieg in der UFC. Bislang hat er zwar starke Gegner geschlagen, aber keinen aus der Spitzengruppe. Das muss er jedoch tun, um sein großes Ziel zu verwirklichen.

„Der Weltmeistertitel ist nach wie vor in meinem Blickfeld“, sagt Stann. „Es gibt keinen anderen Grund, wieso ich diesen Sport sonst betreibe. Ich bin nicht hier, um meine Zeit zu verschwenden, ich bin nicht hier, um mich UFC-Kämpfer nennen und ein cooles T-Shirt tragen zu können. Ich will Weltmeister werden! Um das zu erreichen, muss ich Michael Bisping schlagen und dabei ein deutliches Zeichen setzen.“