Boetsch und Lombard blasen zur Jagd auf Silvas Titel

Die Mittelgewichtsklasse der UFC ist derzeit so spannend wie noch nie. Nachdem Anderson Silva seinen Weltmeistertitel bei UFC 148 gegen Chael Sonnen verteidigte, positionierte sich Chris Weidman mit seinem Erdrutschsieg über Mark Munoz als ein potentieller Herausforderer. Aber auch Tim Boetsch, der im Mittelgewicht noch ungeschlagen ist, sowie der vielversprechende Neuzugang Hector Lombard können mit einem Sieg bei UFC 149 Titelansprüche anmelden.

„Seit ich mit dem MMA-Sport begonnen habe, will ich in der UFC kämpfen“, sagt Lombard, der erst vor wenigen Wochen von der UFC unter Vertrag genommen wurde. „Ich will Weltmeister im Mittelgewicht werden, und ich will dieses Ziell mit einem Sieg über Anderson Silva erreichen. Ich respektiere ihn sehr als Kämpfer, es wäre mir eine große Ehre, mit ihm ins Octagon steigen zu dürfen. Ich wäre nicht in die UFC gekommen, wenn ich nicht glauben würde, dass ich die Weltmeisterschaft gewinnen kann.“

Lombard ist ein Judo-Schwarzgurt, der zahlreiche internationale Turniere gewonnen hat. Der 34 Jahre alte Kubaner hat eine Kampfbilanz von 31 Siegen – 24 vorzeitig – bei nur zwei Niederlagen und einem Unentschieden. Fürsprecher sehen in dem schlagkräftigen Muskelpaket eine ernsthafte Bedrohung für Anderson Silva, Kritiker weisen gerne daraufhin, dass er zwar 25-Mal in Folge nicht verloren hat, dafür aber noch niemanden aus den oberen zehn bis zwanzig Plätzen der Weltrangliste geschlagen hat.

„Ihr könnt alle Mittelgewichte in der UFC in einer Reihe aufstellen und ich werde sie alle besiegen, einen nach dem andern“, sagt Lombard. „Früher oder später bleibt der UFC nichts anderes mehr übrig, als mir einen Titelkampf zu gewähren.“

Ursprünglich hätte Lombard im August gegen Brian Stann in der UFC debütieren soll, doch der verletzte sich, und so nahm Boetsch seinen Platz ein und der Kampf wurde vorverlegt. UFC-Präsident Dana White versprach Lombard im Falle eines Sieges über Stann einen Weltmeisterschaftskampf – Boetsch will diesen Weltmeisterschaftskampf für sich beanspruchen.

„Wenn ich Hector KO schlage, sollte ich seinen Platz einnehmen und um den Titel kämpfen“, meint Boetsch. „Hector hat schon einige Titel gewonnen und er hat eine lange Siegesserie vorzuweisen. Ich freue mich sehr darauf, diese Siegesserie zu beenden.“

Die aktuelle Siegesserie von Boetsch umfasst drei Kämpfe – die drei Kämpfe, die er seit seinem Debüt im Mittelgewicht bestritten hat. Gegen Kendall Grove, Nick Ring und Yushin Okami zeigte das frühere Halbschwergewicht, dass er in seiner neuen Gewichtsklasse seine Stärken – vor allem die Arbeit im Clinch – noch vorteilhafter ausspielen kann.

„Im Mittelgewicht fühle ich mich großartig“, sagt der 31 Jahre alte US-Amerikaner. „Meine Kondition ist viel besser als früher, aber meine Kraft habe ich behalten.“

Boetsch hat wie Lombard einen extrem aggressiven Kampfstil, der daraufhin abzielt, den Gegner früh unter Druck zu setzen. Wenn zwei Kämpfer mit einer solchen Taktik aufeinandertreffen, ist ein actionreiches Spektakel vorprogrammiert.

„Es wird interessant zu sehen sein, wer in der Anfangsphase das Kommando übernehmen kann“, sagt Boetsch. „Derjenige, dem das gelingt wird, wird den Kampf gewinnen. Und das werde ich sein.“